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Montag, 10. Dezember 2018

Weltmissionssonnatg 2018Lesejahr B

 Weltmissionssonntag 2018-12-08
Heute feiern wir den Weltmissionssonntag mit dem Leitwort aus Psalm 46: „Gott ist uns Zuflucht und Stärke!“ Einmal im Jahr wird im Oktober weltweit der Sonntag der Weltmission gefeiert. Papst Pius XI. hat 1926 den Sonntag der Weltmission eingeführt, um den Missionsauftrag der Kirche zu unterstützen. Diesen Auftrag hat die Kirche von Jesus selber empfangen, den die Christen seit Beginn des Christentums versuchen zu erfüllen, auch in schwierigen Situationen der Verfolgung. Zuerst war Palästina und Länder des Nahen Ostens, wie Nordafrika die Vorbilder für die Evangelisierung und später viele westeuropäische Länder. Heute gibt es in diesen Ursprungsländern des Christentums wenige Christen und in Europa ist auch das Christentum nicht mehr so präsent wie früher. Den Glauben bekennen, den Glauben verbreiten und den Glauben leben, gehören zu unserer christlichen Sendung. Am Weltmissionssonntag sollten wir nachdenken und einen Neuanfang machen, um den Glauben an Christus zu verbreiten.

Predigt
Das heutige Evangelium vom 30. Sonntag des Jahreskreises zeigt uns, dass Jesus Jeden kennt und Jedem entgegenkommt. Jesus fragt den blinden Mann an der Straße von Jericho nach Jerusalem: Was soll ich dir tun. Am letzten Sonntag hörten wir, dass Jesus die gleiche Frage an seine Jünger Johannes und Jakobus stellt: Was soll ich Euch tun. Ihren Wunsch konnte Jesus nicht erfüllen, weil sie undenkbare und unvorstellbare Wünsche hatten. Sie wünschten im Reich Gottes rechts und links von Jesus zu sitzen.

Aber der blinde Mann sagte: Rabbi, ich will wieder sehen können? Mit Glaube, Hoffnung, und Zuversicht brachte er einen Wunsch, den Jesus wirklich erfüllen konnte. Deswegen heilte ihn Jesus mit den Worten, „Geh, dein Glaube hat dir geholfen.“ Der Weg Jesus von Jericho nach Jerusalem ist auch symbolhaft. Jericho ist die Stadt des Alltages, Jerusalem war für Jesus die Stadt seiner Auferstehung, seiner Vollendung und der Ort des österlichen Lichtes.

Auf dem Weg zum Licht und Vollendung schenkt Jesus Bartimäus das Licht, damit er auch das Licht des Evangeliums sehen könne, die Wahrheit des Lebens erleben könne, die Vollendung des Lebens in Gott finden könne.

Diesen Weg zur Wahrheit, zum Evangelium und zum Licht weltweit zu verkünden und überall Zeugen des Evangeliums zu sein, ist der Auftrag der Christen.

Am Weltmissionssonntag, der 1926 eingeführt wurde, versuchen die Pfarrgemeinden weltweit den Christen ihren Verkündigungsauftrag bewusst zu machen, und sie zu motivieren die Botschaft des Evangeliums zu verkünden und danach zu leben. Jedes Jahr wird auch ein Beispielland genannt, dieses Jahr ist es Äthiopien.

 Äthiopien wurde in den ersten Jahrhunderten missioniert, viele Jahr vor der Missionierung Deutschlands und heute sind in Äthiopien von 105 Millionen Menschen, 44% der Bevölkerung Christen. Ein altes sehr traditionelles Christentum erleben wir in Äthiopien. Ein Christentum mit vielen schönen, alten Kirchen und Klöstern, mit Traditionen und Riten, Orthodoxie und einem starken Glaubensleben prägen die Christen in Äthiopien. Wenn wir die Länder in Afrika, Asien und Ozeanien besuchen, erleben wir, wie wichtig und bedeutend für die Bewohner der christliche Glauben ist und wie viele Menschen bereit sind, sich das ganze Leben für ihren Glauben einzusetzen und sogar das Leben hinzugeben. Das gleiche erlebten wir in Europa wahrscheinlich vor 200 Jahren und wir können uns beruhigen mit den Gedanken, dass diese Situation auch viel mit kultureller Entwicklung zu tun. Aber die Frage ist, ob eine Kultur sich im positiven Sinne entwickeln kann oder die Entwicklung auch negative Auswirkungen haben kann und wie wir die Entwicklung beeinflussen können.

In der Geschichte erlebten wir den Fall von vielen Hochkulturen und auch später Phasen der niedrigen Kultur in Gegenden der Hochkultur. Daher finde ich es wichtig uns zu bemühen, den Glauben und gute Traditionen zu bewahren und sich für den Erhalt und für die Verbreitung des Glaubens, christlicher Traditionen und der christlichen Kultur einzusetzen.


Der Weltmissionssonntag lädt uns ein, nicht nur Missionare nach Afrika, Asien und Ozeanien zu schicken, was heute kaum noch denkbar ist und nicht nur finanziell diese Kirchen zu unterstützen und die Arbeit von Missionaren kennenzulernen, sondern über unseren Missionsauftrag nachzudenken und unseren eigenen Glauben zu festigen. Der heutige Sonntag kann uns ermutigen und bestärken in der eigenen Umgebung Menschen neu für den Glauben zu gewinnen und zu begeistern.

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