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Montag, 29. Januar 2018

4. Sonntag im Jahreskreis , Lesejahr B

Predigt
4. Sonntag im Jahreskreis Lesejahr B, Mk.1:21-28

Nach der Taufe Jesu am Fluss Jordan begann Jesus mit seiner Tätigkeit der Verkündigung der Frohbotschaft Gottes und der Taten der Nächstenliebe. Seine erste Predigt erfolgte in seiner Heimat Nazareth, wo er aufgewachsen war.  Dort wurde Jesus von seinen eigenen Leuten abgelehnt, sie trieben Jesus zur Stadt hinaus, um ihn abzustürzen. Dagegen wurde Jesus in Kafarnaum anerkannt und die Menschen sahen Jesus als einen, der mit göttlicher Vollmacht lehrte. Die Dämonen erkennen Jesus als den heiligen Gott. Nach der Vertreibung der bösen Geister erkennen die Zuhörer und Zuschauer, dass Jesus eine neue Lehre gibt, damit sogar die bösen Geister vertrieben werden, eine Tat, die sie mit der Lehre von Schriftgelehrten und Pharisäern nicht erfahren konnten.

Jesus tritt in Kafarnaum in der Synagoge auf, um dort am Sabbat zu predigen. Jesus war bestimmt ein Gastprediger, da er nicht in Kafarnaum wohnte. Gastprediger sind nicht nur heute in der Kirche bei besonderen Anlässen gefragt, sondern waren auch damals in den Synagogen willkommen.  Kafarnaum ist die Heimat von Petrus, wo Jesus auch später oft zu Gast war und viele Menschen haben ihn dort gesehen, aber wahrscheinlich nicht so nahe, dass die Menschen ihn wirklich kannten, um einen Eindruck über Jesus bekommen zu können. 

Nach der Taufe Jesu und dem Beginn seines öffentlichen Wirkens, dauerte es nicht lange, bis die Bekanntheit Jesu sich weit verbreitete.  In Kafarnaum erleben wir eine der ersten Predigten Jesu und ein erstes Wunder Jesu. Seine erste Wundertat geschah in Kana bei einer Hochzeit. Dadurch war die Besonderheit Jesu vielen seiner Jünger bekannt und viele Menschen waren von der Sendung Jesu überzeugt. Da es damals keine WhatsApp, Facebook und keine weltweit sendenden Medien gab, konnten die Nachrichten nicht so schnell weltweit verbreitet werden. Dadurch gab es auch weniger Falschmeldungen. Die Verbreitung von Nachrichten geschah von Mensch zu Mensch durch Mundpropaganda, dadurch gab es weniger Möglichkeiten falsche Nachrichten überzeugend zu verbreiten.

Was Jesus redete und was über Jesus geredet wurde war echt und falsche Aussagen haben nicht überlebt. Es wird gesagt, dass Jesus mit göttlicher Vollmacht redete. Die Rede mit göttlicher Vollmacht bedeutet nicht nur, dass Jesus hinter seinen Worten steht oder sehr überzeugend redete, sondern dass die Zuhörer die Rede Jesu mit dem Gotteswort identifizierten und die Zuhörer spürten, dass durch seine Worte Gottes Wort direkt in die Herzen der Menschen gesprochen wurde, so als ob Gott selber redete und Gott Jesus seine Vollmacht gegeben hätte. Die Echtheit im Reden und im Umgang mit den Mitmenschen von Jesus brachten die Menschen zum Staunen.

Neben den Reden und dem Staunen der Menschen über die Rede Jesu in Kafarnaum, im Gegenteil zu der Erfahrung Jesu in Nazareth lesen wir im heutigen Abschnitt des Evangeliums den Bericht über die Heilung eines von unreinen Geistern besessenen Menschen in Kafarnaum. In Nazareth konnte Jesus keine Heilung wirken, da die Menschen an ihn nicht glaubten und ihn nicht anerkennen wollten. Später hat Jesus viele Kranken, Gelähmte, Blinde und Stumme geheilt und sogar Tote wieder zum Leben erweckt. In Kafarnaum erkennen sogar die bösen Geister Jesus als den Heiligen Gottes. Die Besessenheit von unreinen und bösen Geistern verstehen wir unterschiedlich. Böse und unreine Geister können wir nicht sehen, sondern nur erahnen. Was sind böse und unreine Geister? Wie erlebe ich die bösen und unreinen Geister? Sind diese Geister unter uns wirksam und wenn ja, wie kann ich sie erkennen? Ich denke, wir können die bösen und unreinen Geister als Besessenheit von Egoismus, Neid, Sucht wie von Alkohol und Drogen interpretieren. 

Die meisten Heilungen Jesu erfolgten mit guten und ermutigenden Worten oder mit Berührung der Kranken. Die menschliche Zuwendung und Liebe spielte eine große Rolle in der Heilung Jesu.  Durch menschliche Zuwendung zu den Menschen die es wirklich brauchen, können auch wir wie Jesus selber anderen Menschen, seelische und sogar körperliche Heilung schenken.

Die Vollmacht Gottes, die Jesus ausstrahlte, können wir durch Echtheit im Zuhören, im Reden und Verhalten auch uns zu eigen machen. Durch aufrichtige Zuwendung und Liebe zu unseren Mitmenschen können wir heilsam wirken und vielen Betroffenen Mut und lebensbejahende Kraft geben, so wie Jesus es durch seine Wundertaten getan hat.


Sonntag, 7. Januar 2018

Fest Taufe des Herrn 2018

Evangelium vom Fest der Taufe des Herrn, Lesejahr B: 
Mk 1,7-11 Predigt
Vier Wochen lang haben wir uns im Dezember auf das Weihnachtsfest vorbereitet und zwei Wochen lang die Weihnachtszeit gefeiert. Mit dem Fest der Taufe Jesu ist die Weihnachtszeit vorbei. In der Liturgie beginnen wir mit dem Fest der Taufe des Herrn eine neue Zeit im Jahreskreis.

Die Dreikönige sind zurückgekehrt. Jesus, Joseph und Maria sind aus Ägypten zurückgekommen und haben sich in der Heimat Nazareth niedergelassen. Herodes ist längst verstorben. Wahrscheinlich ist nach dieser Zeit auch der hl. Joseph verstorben. Nun beginnt Jesus sein öffentliches Leben, mit der Verkündigung des Wortes Gottes in Worten und Taten. Dafür macht er den Anfang mit seiner Taufe im Jordan durch Johannes der Täufer.

Jesus geht zu Johannes an den Jordan und steht zusammen mit den Menschen, die sich bekehren wollten, die Buße tun wollten, ihre Schuld bekennen und um Vergebung bitten wollten.

Johannes sagte über Jesus: „Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich;
ich bin es nicht wert, mich zu bücken, um ihm die Schuhe aufzuschnüren. „
Wir werden natürlich denken, wie Johannes der Täufer, warum steht Jesus mit den Sündern, warum empfängt er die Taufe mit Wasser für die Vergebung der Sünden. Ich denke, die Geste Jesu zeigt seine innere Haltung und die Haltung Gottes, der sich nicht als ein Mensch der gehobenen Klasse bezeichnet, die von Gott und den Menschen anerkannt sind, sondern der mit den einfachen, leidenden, sündigen Menschen zusammensteht, obwohl er der Heilige Gottes war. Das ist eine innere Haltung, die Jesus von jedem von uns erwartet und immer wieder uns ermahnt hat.  Als Mensch ist jeder einfach, gleichwertig und ein Kind Gottes.

Johannes, der Täufer war ein Verwandter Jesu, aber er hat ihn nicht als Verwandten oder als ein Prophet erkannt, sondern als ein Größerer als Prophet, der mit Wasser und heiligem Geist taufen wird.

Das Wasser ist Zeichen des Lebens und Symbol des Geistes Gottes. Die Taufe mit Wasser und heiligem Geist bedeutet, dass Jesus uns nicht nur im Wasser für die Vergebung der Sünden taufen wird, sondern im Geist Gottes eintauchen wird, damit wir immer in Gottes Gegenwart und in der Freude der Kinder Gottes leben werden.
Die Stimme aus dem Himmel,
„Dieser ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören,“
bestätigt diese Bedeutung des Wassers in Bezug auf die Gegenwart Gottes, dass Jesus als Gottes Gegenwart auf der Welt ist und durch die Taufe in die Gegenwart Gottes hineintauchen und hineingehören wird.

Die Taufe, die der Jünger Johannes spendete und die Jesus im Jordan empfangen hat, waren gleich, aber die Auswirkung dieser Taufe war ganz anders. Die Stimme Gottes und die Erscheinung des Geistes wie eine Taube zeigen die besondere Beziehung mit Gott und den besonderen Auftrag, den Jesus empfangen hat. Taube im Alten Testament stand für Bote Gottes. Die Erscheinung des Geistes wie eine Taube war für Jesus, Johannes und alle Anwesenden eine Bestätigung der Besonderheit des Jesus von Nazareth.


Diese Taufe, die Jesus empfangen hat, verkündete Johannes der Täufer als Taufe die Jesus spenden wird, eine Taufe mit Wasser und Geist. Diese Taufe haben wir alle empfangen, die uns die Zugehörigkeit zur Gemeinschaft der Kinder Gottes verspricht.  Diese Gemeinschaft der Kinder Gottes erfahren wir in jeder Gemeinschaft, als Gemeinde oder Familie durch unsere Haltung wie Jesus selber, der mit Demut und Verständnis mit den Sündern und einfachen Menschen an den Jordan ging um sich taufen zu lassen, mit Demut und Verständnis für jede Situation des Alltages. Der Geist Gottes ist lebendig, er wirkt in der Gemeinde, in der Familie und in jedem von uns.

Mittwoch, 3. Januar 2018

1. Januar 2018 Fest Hl. Familie

Fest Hl. Familie 2018
Um Punkt Null Uhr haben die Glocken ein neues Jahr eingeläutet und wir haben das neue Jahr 2018 begonnen. Bestimmt haben viele von uns den Silvesterabend in Gemeinschaft oder allein besonders gestaltet und feierlich den Übergang zum neuen Jahr gefeiert. Heute wollen wir den ersten Tag des Jahres mit einer Eucharistiefeier beginnen und die Fürsprache der Gottesmutter erbitten.

Der erste Januar als Jahresbeginn ist ein guter Tag um vielleicht gute Vorsätze zu fassen, besonders Gott um seinen Segen und Schutz zu bitten und eventuell Entscheidungen für ein verbessertes, erholsames und angenehmes Leben zu treffen. Aber es ist auch ein guter Tag kirchlich und weltlich feierlich zu beginnen. Es gibt mehrere Gründe diesen Tag bedeutend und wichtig zu halten, außer dem Tag als Beginn eines neuen Jahres.

Heute ist der achte Tag nach dem Weihnachtsfest. Als der letzte Tag der Oktav wird in der Kirche der achte Tag nach einem Hochfest gefeiert. In dem Sinne feiern wir heute den 8. Tag nach Weihnachten, dem Fest der Geburt Christi.

Am achten Tag nach der Geburt wurden die jüdischen Kinder beschnitten, auch Jesus wurde am achten Tag seiner Geburt beschnitten, für Juden ein bedeutender Festtag. Heute feiern wir das Fest der Beschneidung Jesu.

Am achten Tag nach der Geburt ihres Kindes haben Maria und Joseph ihrem Kind den Namen Jesus gegeben, wie der Engel Gabriel es ihnen gesagt hat. Daher ist heute auch das Fest der Namensgebung Jesu. Der Name Jesus bedeutet Jahwe rettet. Die Engel brachten die Botschaft den Hirten, dass ihnen ein Retter geboren sei. Das Warten auf einen Retter, der die Juden von politisch-sozialen und geistlichen Problemen erlösen wird, war der Glaube der Israeliten. Das Volk hat Jahrhunderte darauf gewartet. Jesus, war der erwartete Retter und Erlöser, der nicht nur für die Juden, sondern auch für die ganze Welt die Botschaft der Erlösung verkündet hat. Am achten Tag der Geburt Jesu wurde ihm der Name Jesus, der Retter gegeben, sein Name war für ihn sein Programm, die Erlösung der Menschen.

Seit dem 7. Jahrhundert wurde in Rom der 1. Januar als Fest der Gottesmutter Maria gefeiert. Seit der liturgischen Reform, nach dem zweiten vatikanischen Konzil, im Jahre 1969 ist dieses Fest umgewandelt geblieben. Darum ist dieses Fest der Gottesmutter Maria am 1. Januar ein sehr altes, traditionelles Fest, an dem wir auch die Namensgebung Jesus und mehrere weitere Ereignisse feiern dürfen.

Den 1. Januar feiern wir auch als Weltfriedenstag, den Papst Paul der VI. 1965 zum Anlass des ersten Auftrittes eines Papstes in der UNO ins Leben rief. Jedes Jahr schreibt der Papst zum Weltfriedenstag eine Botschaft.

Dieses Jahr schreibt Papst Franziskus die Botschaft zum Thema unserer Verantwortung gegenüber Flüchtlingen und Migranten.


Neben den verschiedenen Ereignissen, Gedenken und Festen am ersten Januar beginnen wir am ersten Januar ein neues Jahr, dass wir voller Hoffnung und Zuversicht, Vorsätzen und Entscheidungen beginnen wollen. Wir bitten um die Fürsprache und Begleitung der Mutter Gottes, um das neue Jahr erfreulich leben zu können und erfolgreich beenden zu können.

Sylvester 2017

Sylvester 2017, Predigt über Johannesprolog
Sylvester 2017
Jahresschlussmesse 
Einführung
Liebe Gottesdienstgemeinde!
Zum Jahresschluss und zum Jahresanfang wünschen wir einander Gottes Segen, Glück, Erfolg und Gesundheit.
Bevor das Jahr 2017 zu Ende geht und das Jahr 2018 beginnt, versammeln wir uns im Gotteshaus, danken Gott für das vergangene Jahr und bitten wir um Verzeihung für die Verfehlungen und um die Kraft Gottes, damit wir das neue Jahr mit allen seinen Besonderheiten gut meistern können.
Ich begrüße Sie sehr herzlich zu unserem Jahresdankgottesdienst. Zu Beginn des Gottesdienstes wollen wir an einige wichtige Ereignisse des vergangenen Jahres erinnern.



Liebe Schwestern und Brüder!
Jedes Jahr hören wir am 25. Dezember und am 31. Dezember den Johannesprolog als Gottes Wort der Liturgie aus dem Evangelium. Diese Wiederholung und die Auslegung des gleichen Textes sind aus meiner Sicht nicht langweilig, weil ich glaube, dass wir im Evangelium das Wort Gottes hören. Jedes Mal, wenn wir das gleiche Evangelium hören, werden wir immer wieder von neuen Impulsen berührt, da wir durch die Worte des Evangeliums von Gott berührt werden.

Heute zum Jahresdankgottesdienst wünsche ich uns allen dieses Wort als Gott in unseren Herzen, unseren Gedanken und auf unseren Lippen, für alle Tage des Jahres 2018

Dieses Wort als Gott, ist für uns Jesus Christus und seine Botschaft, die uns in jeder Situation des Jahres 2018 begleiten und stärken kann und dieses Wort als Schöpfung kann uns jeden Tag im neuen Jahr durch die Natur Freude und Kraft schenken, wenn wir unterwegs sind oder, wenn wir spazieren gehen. Das Wort als Schöpfung oder die Entfaltung des Wortes Gottes in der Schöpfung und ihre Schönheit können uns ermutigen, unsere Worte genauso schön und überlegt auszudrücken.

Da dieses Wort uns durch die Eucharistie und dem Brot des Lebens ins Herz kommt und uns verwandeln kann, wünsche ich uns im neuen Jahr 2018 dieses Wort als erneuerndes Wort und als Wort, das uns zu einer neuen Geburt im Geist führt.
Die Worte die aus unserem Mund kommen, sollten im Jahr 2018 solche Worte sein, die uns erneuern und Worte von einem erneuerten Menschen sein.  

Worte können Mut machen und Hoffnung schenken in einer Situation von Unsicherheit und Unmut. Heute können wir um die Kraft Gottes bitten und mit der Hilfe Gottes die Entscheidung treffen, dass unsere Worte im neuen Jahr Mut machende und Hoffnung schenkende Worte sein mögen.

Die Frohbotschaft des Evangeliums sind Worte der Liebe, Worte der Barmherzigkeit, Worte der Freude. Wir können uns bemühen, im neuen Jahr liebende Worte, barmherzige Worte, Freude machende Worte auszusprechen, sie können unsere menschlichen Beziehungen pflegen, vertiefen und warmhalten.

Worte die uns zum Lachen bringen, Worte die uns helfen, Worte des Verstehens und des Verständnisses hören wir gerne und wünschen wir manchmal auch anderen. Im Stress des Alltags können wir im neuen Jahr gegenüber unseren Mitmenschen Worte der Liebe, Worte der Barmherzigkeit, Worte des Verständnisses, Worte die die Menschen zum Lachen bringen, ausdrücken und das alltägliche Leben dadurch lebensfreudiger gestalten.

Es gibt Worte die uns zum Meditieren bringen, bedenkenswerte Worte als Gebet und Worte des Betens, die wir selber formulieren, Worte des Lebens und Worte des Glaubens, die wir im neuen Jahr möglichst nicht verpassen sollten, damit wir bodenständig bleiben können.

Heute und morgen sind besondere Tage für Worte, die den Menschen Glückwünsche, Freundschaft, Beziehung zum Ausdruck bringen wollen.


Heute werden zum Jahresschluss und zum Jahresbeginn durch mehrere Millionen E-Mails, Telefonate und WhatsApp Nachrichten, mehrere Milliarden Worte verschickt. Wenn wir selber solche Worte des Grußes senden, sollten wir nicht vergessen, dass Gott als Wort uns Kraft gibt und er sein Wort in unsere Herzen, Händen und Lippen gelegt hat, damit wir es zum Lobe Gottes verwenden. Zum Jahresschluss und zum Jahresbeginn sage ich von Herzen als Wunsch und Gebet dieses Wort, das Fleisch geworden ist: Gelobt sei Jesus Christus, in Ewigkeit, Amen.