Begrüßung
Um
Herrn Pfr. Thomas Zehetmaier zu gedenken sind wir zur Eucharistiefeier hier in
der Pfarrkirche Hl. Familie zusammengekommen. Pfr. Zehetmaier starb im Alter
von 79 Jahren am 19. August und wurde am 25. August in seiner Heimat bestattet.
Ich begrüße zu diesem Gedenkgottesdienst seine langjährige Haushälterin, Frau
Elisabeth Roth, die Geschwister und Familienangehörige von Pfr. Zehetmaier,
Gäste aus Isen und meinen evangelischen
Mitbruder, Pfr. Christoph Reichenbacher und alle anwesenden Mitchristen
aus dem Pfarrverband Harlaching.
Viele
hier Anwesende spüren deutlich den Verlust und vermissen Pfr. Zehetmaier sehr.
Die angezündete Osterkerze am Altar ist das Zeichen unserer Hoffnung auf Jesus
Christus, dass Licht der Welt, das unseren hochgeschätzten Pfr. Thomas
Zehetmaier erleuchten wird. Ihn unseren Herrn und Gott rufen wir im Kyrie.
Predigt
Der
Nachruf der Pfarrgemeinde Isen für Pfarrer Zehetmaier trug den Titel: „Er war
ein herzensguter Mensch mit viel Feingefühl.“ Seine Geschwister,
Familienangehörige und Freunde, die Gemeindemitglieder aus Isen und die
Pfarreimitglieder aus Harlaching, wo Pfarrer Zehetmaier 32 Jahre Pfarrer und 3
Jahre Kaplan war, kennen ihn bestimmt besser als ich, als sein Nachfolger. Aber
von einigen persönlichen Begegnungen und Gesprächen mit ihm, kurz vor meinem
Antritt in Harlaching und danach, kann ich dieser Aussage über Pfarrer
Zehetmaier zustimmen. „Er war ein herzensguter Mensch mit viel Feingefühl“.
Da
wir noch zwei Nachrufe über Pfr. Zehetmaier nach dem Schlussgebet dieses
Gottesdienstes hören werden, möchte ich in meiner Predigt nicht über die Person
und die Tätigkeit von Pfarrer Zehetmaier reden; aber diese zwei Begriffe,
„Herzensguter Mensch“ und „Feingefühl“ aus dem Tittel des Nachrufs aus Isen mit
dem heutigen Evangelium des 24. Sonntag des Jahreskreises vergleichen.
Wenn
Jesus seine Jünger offen und direkt fragt, „für wen haltet ihr mich“ und über
sich mit seinen Freunden redet, dass er viel erleiden muss und getötet wird und
seine Jünger berät sich selbst zu verleugnen, sein eigenes Kreuz zu nehmen,
sein Leben um Jesu willen zu verlieren um es zu retten, und wenn wir daran
denken, wie Jesus mit Menschen umging, wie er den Menschen geholfen hat und wie
er sich in die Situation der Mitmenschen hineindachte und sehr einfühlsam
reagierte, mit der Bereitschaft sogar die Füße seiner Freunde zu waschen und
für seine Freunde sein Leben hinzugeben, da werden heute sogar Nichtgläubige
über Jesus sagen: „Er war ein herzensguter Mensch mit viel Feingefühl“. Zu
seiner Berufung und seiner Überzeugung hat Jesus immer gestanden und sagte im
Gebet: Dein Wille geschehe“.
Sich
verleugnen, das Kreuz auf sich nehmen und das Leben für den Willen Gottes
zu verlieren, war für Jesus selbstverständlich und deswegen fand Jeder der ihn
kannte oder über ihn gehört oder gelesen hat, ihn als herzensguten Menschen und
diese Erfahrung ging so weit, dass die Menschen in Jesus, Gott erkannten. Dazu
gehören auch wir Christen. Deswegen wollen wir bei vielen Anlässen das Gedächtnis Jesu feiern, weil Jesus unser Vorbild ist und
Jeder, der Jesus ähnlich ist im Denken und Handeln, wollen
wir mit Jesus vergleichen und solche Menschen ehren, manchmal sogar mit dem
Titel „Heilige“.
Obwohl
dieses Vorbild für alle Christen gemeint ist, wird insbesondere für Priester
und Ordensleute angewiesen, sich zu verleugnen, das Kreuz zu nehmen und Jesus
zu folgen. Jeder der seiner Berufung treu bleibt, wird wie Jesus selber, allen
die ihm begegnen als herzensguter Mensch erscheinen. Pfr. Zehetmaier zählte
dazu, er war wirklich ein herzensguter Mensch mit viel Feingefühl, der in
seinem langjährigen priesterlichen Dienst viel Gutes bewirkt hat.
Meine
erste Begegnung mit Pfarrer Zehetmaier war Ende Juni 2008, als er noch in
Heilige Familie Pfarrer war und ich ihn als seinen Nachfolger treffen wollte.
Bei
diesem Besuch stellte er mir die Gebäude und die Gemeindearbeit vor und zeigte
sich sehr freundlich und offen und äußerte die Bereitschaft jederzeit zu
helfen, da wo es nötig sei, das habe ich damals sehr ermutigend und
wertschätzend erlebt und dafür bin und bleibe ich dem liebenswerten
Verstorbenen sehr dankbar.
Mit
der Gedächtnisfeier Jesu gedenken wir unserem lieben Pfr. Zehetmaier und beten
für ihn mit der Hoffnung, dass der Auferstandene Jesus ihn auferwecken wird und
ihn in die Gemeinschaft der Heiligen einberufen wird.
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