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Sonntag, 9. Dezember 2018

Gedenkgottesdienst für Pfr. Zehetmeier am 24. Sonntag im Jahreskreis 2018


Gedenkgottesdienst für Pfr. Zehetmaier
Begrüßung
Um Herrn Pfr. Thomas Zehetmaier zu gedenken sind wir zur Eucharistiefeier hier in der Pfarrkirche Hl. Familie zusammengekommen. Pfr. Zehetmaier starb im Alter von 79 Jahren am 19. August und wurde am 25. August in seiner Heimat bestattet. Ich begrüße zu diesem Gedenkgottesdienst seine langjährige Haushälterin, Frau Elisabeth Roth, die Geschwister und Familienangehörige von Pfr. Zehetmaier, Gäste aus Isen und meinen evangelischen Mitbruder, Pfr. Christoph Reichenbacher und alle anwesenden Mitchristen aus dem Pfarrverband Harlaching.
Viele hier Anwesende spüren deutlich den Verlust und vermissen Pfr. Zehetmaier sehr. Die angezündete Osterkerze am Altar ist das Zeichen unserer Hoffnung auf Jesus Christus, dass Licht der Welt, das unseren hochgeschätzten Pfr. Thomas Zehetmaier erleuchten wird. Ihn unseren Herrn und Gott rufen wir im Kyrie.


Predigt
Der Nachruf der Pfarrgemeinde Isen für Pfarrer Zehetmaier trug den Titel: „Er war ein herzensguter Mensch mit viel Feingefühl.“ Seine Geschwister, Familienangehörige und Freunde, die Gemeindemitglieder aus Isen und die Pfarreimitglieder aus Harlaching, wo Pfarrer Zehetmaier 32 Jahre Pfarrer und 3 Jahre Kaplan war, kennen ihn bestimmt besser als ich, als sein Nachfolger. Aber von einigen persönlichen Begegnungen und Gesprächen mit ihm, kurz vor meinem Antritt in Harlaching und danach, kann ich dieser Aussage über Pfarrer Zehetmaier zustimmen. „Er war ein herzensguter Mensch mit viel Feingefühl“.

Da wir noch zwei Nachrufe über Pfr. Zehetmaier nach dem Schlussgebet dieses Gottesdienstes hören werden, möchte ich in meiner Predigt nicht über die Person und die Tätigkeit von Pfarrer Zehetmaier reden; aber diese zwei Begriffe, „Herzensguter Mensch“ und „Feingefühl“ aus dem Tittel des Nachrufs aus Isen mit dem heutigen Evangelium des 24. Sonntag des Jahreskreises vergleichen.

Wenn Jesus seine Jünger offen und direkt fragt, „für wen haltet ihr mich“ und über sich mit seinen Freunden redet, dass er viel erleiden muss und getötet wird und seine Jünger berät sich selbst zu verleugnen, sein eigenes Kreuz zu nehmen, sein Leben um Jesu willen zu verlieren um es zu retten, und wenn wir daran denken, wie Jesus mit Menschen umging, wie er den Menschen geholfen hat und wie er sich in die Situation der Mitmenschen hineindachte und sehr einfühlsam reagierte, mit der Bereitschaft sogar die Füße seiner Freunde zu waschen und für seine Freunde sein Leben hinzugeben, da werden heute sogar Nichtgläubige über Jesus sagen: „Er war ein herzensguter Mensch mit viel Feingefühl“. Zu seiner Berufung und seiner Überzeugung hat Jesus immer gestanden und sagte im Gebet: Dein Wille geschehe“.

Sich verleugnen, das Kreuz  auf sich nehmen und das Leben für den Willen Gottes zu verlieren, war für Jesus selbstverständlich und deswegen fand Jeder der ihn kannte oder über ihn gehört oder gelesen hat, ihn als herzensguten Menschen und diese Erfahrung ging so weit, dass die Menschen in Jesus, Gott erkannten. Dazu gehören auch wir Christen. Deswegen wollen wir bei vielen Anlässen das Gedächtnis Jesu feiern, weil Jesus unser Vorbild ist und Jeder, der Jesus ähnlich ist im Denken und Handeln, wollen wir mit Jesus vergleichen und solche Menschen ehren, manchmal sogar mit dem Titel „Heilige“.

Obwohl dieses Vorbild für alle Christen gemeint ist, wird insbesondere für Priester und Ordensleute angewiesen, sich zu verleugnen, das Kreuz zu nehmen und Jesus zu folgen. Jeder der seiner Berufung treu bleibt, wird wie Jesus selber, allen die ihm begegnen als herzensguter Mensch erscheinen. Pfr. Zehetmaier zählte dazu, er war wirklich ein herzensguter Mensch mit viel Feingefühl, der in seinem langjährigen priesterlichen Dienst viel Gutes bewirkt hat.

Meine erste Begegnung mit Pfarrer Zehetmaier war Ende Juni 2008, als er noch in Heilige Familie Pfarrer war und ich ihn als seinen Nachfolger treffen wollte.
Bei diesem Besuch stellte er mir die Gebäude und die Gemeindearbeit vor und zeigte sich sehr freundlich und offen und äußerte die Bereitschaft jederzeit zu helfen, da wo es nötig sei, das habe ich damals sehr ermutigend und wertschätzend erlebt und dafür bin und bleibe ich dem liebenswerten Verstorbenen sehr dankbar.


Mit der Gedächtnisfeier Jesu gedenken wir unserem lieben Pfr. Zehetmaier und beten für ihn mit der Hoffnung, dass der Auferstandene Jesus ihn auferwecken wird und ihn in die Gemeinschaft der Heiligen einberufen wird.

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