Evangelium
vom Hochfest Allerheiligen, Lesejahre, B
Mt
5,1-12a
Das
Hochfest Allerheiligen begehen wir als Feiertag und denken an alle von der
Kirche offiziell heiliggesprochenen Menschen und an nicht heiliggesprochene
Vorbilder unseres Glaubens und unserer Kirche und bitten um ihre Fürsprache mit
der Überzeugung, dass die Heiligen Gottes uns helfen können.
Wir
denken heute auch an uns nahe gestandene liebe Verstorbene und besuchen, wenn
möglich ihre Gräber, um ihnen unsere Liebe, Dankbarkeit und Ehre zu erweisen.
Da
wir in unsrem Pfarrverband morgen Abend um 18.00 Uhr für die Verstorbenen einen
Gedenkgottesdienst feiern werden und besonderes aller verstorbenen
Gemeindemitgliedern gedenken, möchte ich heute unseren Blick auf die
Heiligen Gottes richten.
Die
Seligen und die Heiligen der Kirche sind unsere Vorbilder. Im heutigen
Evangelium sagt Jesus, wer selig und heilig sein kann. Die Armen vor Gott, die
Trauernden, die keine Gewalt anwenden, die Hungernden und Dürstenden, die
Barmherzigen, die ein reines Herz haben, die Frieden stiften, die verfolgt und
beschimpft werden. Da die Kriterien klar sind, können wir selber prüfen, ob wir
selig und heilig sein können.
Viele
dieser Kriterien sind Lebensumstände, die wir nicht gerne erfahren möchten,
z.B. in Armut oder mit Hunger, Durst oder Traurigkeit zu leben. Wenn Jesus
diese Leute selig nennt, bedeutet es, dass auch wir arme, trauernde und
hungernde Menschen ernst nehmen sollen und sie gleichwertig anerkennen müssen,
falls wir selber nicht dieser Gruppe angehören. Der Aufruf Jesu, barmherzig zu
sein und Frieden zu stiften, um selig zu werden, können wir auf jeden Fall
befolgen.
Da
Jesus in den Seligpreisungen mehrere Kriterien nennt, um selig und heilig zu
gelten, bedeutet auch, dass wir nicht alle diese Kriterien erfüllen müssen.
Am
Allerheiligenfest haben wir die Gelegenheit, uns zu prüfen und uns zu
überlegen, in welche Gruppe wir uns einordnen könnten, von den verschiedenen
Gruppen der Menschen, die Jesus selig nennt.
Unsere
eigene Position vor Jesus zu finden und entsprechend zu handeln ist unser Weg
zu Seligkeit und Heiligkeit.
Wir
sind alle zur Seligkeit und Heiligkeit berufen worden.
Gott
möge uns die Gnade und die Kraft geben, selig- und heiligmäßiges Christsein im
Alltag zu zeigen und zu erstreben.
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