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Mittwoch, 26. Dezember 2018

Stephanustag 2018

Stephanustag 2018
Predigt
Liebe Schwestern und Brüder!
Jedes Jahr gedenken wir des hl. Stephanus am 26. Dezember, der als Erster wegen seines Bekenntnisses zu Christus sterben musste. Religiöser und gesellschaftlicher Fundamentalismus waren damals genauso stark, wie heute. Man könnte denken, dass die damaligen Führer des jüdischen Volkes in Jerusalem die Bevölkerung mit voller Überzeugung bewegt haben, Menschen die sich zu Christus bekennen, zu verfolgen und sogar zu töten. Diese Überzeugung könnte aber eine Verfälschung sein. Die jüdischen Führer konnten damals gewusst haben, dass Jesus nichts Falsches lehrte und getan hat und die Anhänger Jesu ebenso nichts Falsches lehrten oder taten. Aber der Einfluss Jesu und seiner Anhänger haben ihnen eine gewisse Angst verursacht. Die Wahrhaftigkeit der Lehre Jesu und ihre Notwenigkeit und die Möglichkeit, dadurch eigene Vorteile und Einflüsse zu verlieren, haben sie motiviert, Jesus und seine Jünger zu verfolgen. 

Wenn wir den historischen Hintergrund des vierten Jahrhunderts kennen, in dem das Christentum als Staatsreligion anerkannt wurde, denkt man, dass diese Zweifel berechtigt sein könnten. Der Verfolger des Christentums wird plötzlich ein Unterstützer und er erkennt das Christentum als Staatsreligion an. Die Begründung dafür hat zwei unterschiedliche Versionen, eine, die von der Kirche anerkannt wurde, nämlich sein Bekenntnis zum Christentum und die andere Version ist, wie die Historiker sagen, dass die immer mehr werdenden Christen ihn überzeugt hätten, dass es besser sein würde, das Christentum anzuerkennen und sich dadurch die Unterstützung von Christen zu holen und so seine Macht zu behalten und zu erweitern.

Ob wahr oder falsch, wir kennen Menschen die sich ähnlich verhalten und bei denen die menschlichen Eigenschaften ähnlich sind. Es sind Personen, die wegen eigener Vorteile ihre Meinung ändern und Unwahrheiten verbreiten. In dieser wechselhaften Mentalität der Menschen redet Jesus in seiner Aussendungsrede, dass wir Verfolgungen und Hass nicht fürchten sollen, sondern auf Gott vertrauen sollen und auf die Wirkung des Heiligen Geistes. Die Geschichte des Christentums beweist, dass die Worte Jesu gewirkt haben und seine Jünger standhaft geblieben sind. Die christliche Gemeinschaft hat vielen Menschen Halt und Hoffnung gegeben. 

Auch heute gibt es Länder, wo die Christen verfolgt und getötet werden. Auch in christlichen Ländern ist es für die Christen nicht mehr einfach, ihren Glauben offen zu bekennen und zu verbreiten. Jesus ermutigt uns, standhaft zu bleiben und wahrhaftig zu sein. Die Wahrheit wird immer siegen. Die Lehre Christi und des Christentums ist eine Lehre, die Wahrheit zu suchen und zur Wahrheit zu stehen, wie der Märtyrer Stephanus.

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