Geburtstag Johannes der Täufer,
24.Juni
Predigt
Den Geburtstag
von Johannes der Täufer am 24. Juni, den Geburtstag von Maria, der Mutter Jesu
am 8. September und den Geburtstag von Jesus am 25. Dezember feiert die Kirche
jedes Jahr. Aber ein genaues Datum dieser drei Geburtstage wissen wir nicht,
nur, dass wir an diesen drei Tagen ihre Geburtstage feiern. Alle anderen
Gedenktage von Heiligen sind Todestage. Die Feier der Geburtstage von Johannes
der Täufer und der Mutter Gottes neben Weihnachten zeigen deutlich, wie wichtig
diese beiden Persönlichkeiten für die Kirche sind, Johannes der Täufer und
Maria. Heute feiern wir den Tag der Geburt von Johannes der Täufer. Das
Geburtsfest von Johannes der Täufer ist gleichzeitig das Fest seiner
Namensgebung. Zu der Frage, wie soll das Kind heißen antwortete Elisabeth, dass
er Johannes heißen soll anstatt Zacharias, wie sein Vater, weil es damals
üblich war, dass das erste Kind den Namen seines Vaters bekam. Weil die
Verwandten davon nicht überzeugt waren, wollten sie es von Zacharias hören, und
er schrieb den Namen auf eine Tafel und sagte, dass er Johannes heißen soll. In
diesem Moment geschah ein Wunder, er konnte wieder sprechen. Das Wort Johannes
bedeutet: Gott ist gnädig. Durch die Geburt von Johannes, dem Kind eines alten
Ehepaares und durch seine Wundertaten zeigt Gott, dass er gegenüber seinem Volk
und gegenüber allen Menschen gnädig sein will und seine Gnade und seine Liebe
kein Ende haben, was die Menschen immer wieder auf unerwartete Art und Weise
erfahren dürfen.
Wenn
ich an Johannes den Täufer denke, fällt mir gleich ein, dass Johannes der
Täufer und Jesus Verwandte waren und sie sich gegenseitig sehr geschätzt und
gemocht hatten und die beiden damals die Botschaft der Liebe, der
Gerechtigkeit, des Friedens und einem guten Miteinander zwischen Menschen
verkündet haben. Johannes der Täufer und Jesus Christus hatten viele Menschen
um sich als Freunde und Verbreiter dieser Liebe und Gottes Botschaft. Einmal
sagte Jesus über Johannes: „Amen, ich sage euch: Unter den von einer Frau
Geborenen ist kein Größerer aufgetreten als Johannes der Täufer.“ Das war die
größte Anerkennung von Johannes der Täufer.
Johannes
sagte über Jesus: „Seht das Lamm Gottes“; das war eine prophetische Aussage
über Jesus, dass Jesus wie ein Lamm geopfert wird. Diesen Satz von Johannes
sagen wir in jeder Eucharistiefeier vor der Kommunion: Seht das Lamm Gottes,
das hinwegnimmt die Sünden der Welt. Ein anderes Mal sagte Johannes über
sich in seinem Vergleich mit Jesus: „Er muss wachsen und Ich muss kleiner
werden und abnehmen.“ Diese Worte von Johannes zeigen seine Größe und sein
Selbstbewusstsein und seine Bereitschaft für Jesus den Weg zu bereiten und im
Hintergrund zu bleiben. Ihm war wichtig, dass die Botschaft verbreitet wird und
Jesus die Führung übernimmt, weil er Jesus schon aus dem Mutterleib erkannt und
erfahren hat: Elisabeth sagte Maria bei ihrem Besuch: „“Wer bin ich, dass die
Mutter meines Herrn zu mir kommt. In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte,
hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.“
Obwohl
die Botschaft von Johannes der Täufer und Jesus ähnlich waren, hatten sie zwei
verschiedene Art der Predigt und Vermittlung dieser Botschaft. Johannes hat
viele Menschen zur Umkehr und zum neuen glücklichen Leben geführt durch die
Taufe am Fluss Jordan woran sogar Jesus teilnahm und er hat mit mahnenden und
zum Teil drohenden Worten gepredigt um die Menschen zur Umkehr zu führen. Aber
er hat auch oft sehr motivierende und ermutigende Worte gewählt. Wenn wir
einmal die Predigt von Johannes der Täufer aus dem Lukasevangelium mit der
Bergpredigt Jesus vergleichen und nacheinander lesen würden, könnten wir die
Ähnlichkeit der Botschaft und die Unterschiede in der Art der Vermittlung
erkennen. Vielleicht ist es aus dem Grund, dass Johannes der Täufer sehr von
der Alttestamentlichen Gottesvorstellung geprägt war und Jesus eine neue
Gottesvorstellung als Gott der Liebe und Gott als Liebe eingeführt hat.
Am
Geburtsfest von Johannes der Täufer können wir aus der Freundschaft, der
Zusammenarbeit und der Zusammenwirkung von Jesus und Johannes lernen,
um für das Wohlwollen der Menschheit einzubringen: Gerechtigkeit, Frieden,
Liebe und Harmonie.
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