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Sonntag, 9. Dezember 2018

Geburtstag Johannes der Täufer

Geburtstag Johannes der Täufer, 24.Juni
Predigt
Den Geburtstag von Johannes der Täufer am 24. Juni, den Geburtstag von Maria, der Mutter Jesu am 8. September und den Geburtstag von Jesus am 25. Dezember feiert die Kirche jedes Jahr. Aber ein genaues Datum dieser drei Geburtstage wissen wir nicht, nur, dass wir an diesen drei Tagen ihre Geburtstage feiern. Alle anderen Gedenktage von Heiligen sind Todestage. Die Feier der Geburtstage von Johannes der Täufer und der Mutter Gottes neben Weihnachten zeigen deutlich, wie wichtig diese beiden Persönlichkeiten für die Kirche sind, Johannes der Täufer und Maria. Heute feiern wir den Tag der Geburt von Johannes der Täufer. Das Geburtsfest von Johannes der Täufer ist gleichzeitig das Fest seiner Namensgebung. Zu der Frage, wie soll das Kind heißen antwortete Elisabeth, dass er Johannes heißen soll anstatt Zacharias, wie sein Vater, weil es damals üblich war, dass das erste Kind den Namen seines Vaters bekam. Weil die Verwandten davon nicht überzeugt waren, wollten sie es von Zacharias hören, und er schrieb den Namen auf eine Tafel und sagte, dass er Johannes heißen soll. In diesem Moment geschah ein Wunder, er konnte wieder sprechen. Das Wort Johannes bedeutet: Gott ist gnädig. Durch die Geburt von Johannes, dem Kind eines alten Ehepaares und durch seine Wundertaten zeigt Gott, dass er gegenüber seinem Volk und gegenüber allen Menschen gnädig sein will und seine Gnade und seine Liebe kein Ende haben, was die Menschen immer wieder auf unerwartete Art und Weise erfahren dürfen.

Wenn ich an Johannes den Täufer denke, fällt mir gleich ein, dass Johannes der Täufer und Jesus Verwandte waren und sie sich gegenseitig sehr geschätzt und gemocht hatten und die beiden damals die Botschaft der Liebe, der Gerechtigkeit, des Friedens und einem guten Miteinander zwischen Menschen verkündet haben. Johannes der Täufer und Jesus Christus hatten viele Menschen um sich als Freunde und Verbreiter dieser Liebe und Gottes Botschaft. Einmal sagte Jesus über Johannes: „Amen, ich sage euch: Unter den von einer Frau Geborenen ist kein Größerer aufgetreten als Johannes der Täufer.“ Das war die größte Anerkennung von Johannes der Täufer.

Johannes sagte über Jesus: „Seht das Lamm Gottes“; das war eine prophetische Aussage über Jesus, dass Jesus wie ein Lamm geopfert wird. Diesen Satz von Johannes sagen wir in jeder Eucharistiefeier vor der Kommunion: Seht das Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünden der Welt. Ein anderes Mal sagte Johannes  über sich in seinem Vergleich mit Jesus: „Er muss wachsen und Ich muss kleiner werden und abnehmen.“ Diese Worte von Johannes zeigen seine Größe und sein Selbstbewusstsein und seine Bereitschaft für Jesus den Weg zu bereiten und im Hintergrund zu bleiben. Ihm war wichtig, dass die Botschaft verbreitet wird und Jesus die Führung übernimmt, weil er Jesus schon aus dem Mutterleib erkannt und erfahren hat: Elisabeth sagte Maria bei ihrem Besuch: „“Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt. In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.“

Obwohl die Botschaft von Johannes der Täufer und Jesus ähnlich waren, hatten sie zwei verschiedene Art der Predigt und Vermittlung dieser Botschaft. Johannes hat viele Menschen zur Umkehr und zum neuen glücklichen Leben geführt durch die Taufe am Fluss Jordan woran sogar Jesus teilnahm und er hat mit mahnenden und zum Teil drohenden Worten gepredigt um die Menschen zur Umkehr zu führen. Aber er hat auch oft sehr motivierende und ermutigende Worte gewählt. Wenn wir einmal die Predigt von Johannes der Täufer aus dem Lukasevangelium mit der Bergpredigt Jesus vergleichen und nacheinander lesen würden, könnten wir die Ähnlichkeit der Botschaft und die Unterschiede in der Art der Vermittlung erkennen. Vielleicht ist es aus dem Grund, dass Johannes der Täufer sehr von der Alttestamentlichen Gottesvorstellung geprägt war und Jesus eine neue Gottesvorstellung als Gott der Liebe und Gott als Liebe eingeführt hat.


Am Geburtsfest von Johannes der Täufer können wir aus der Freundschaft, der Zusammenarbeit und der Zusammenwirkung von Jesus und Johannes lernen, um für das Wohlwollen der Menschheit einzubringen: Gerechtigkeit, Frieden, Liebe und Harmonie.

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