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Montag, 13. Februar 2012

6. Sonntag im Jahreskreis



Evangelium vom 6. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr B:
Mk 1,40-45

Als ich das heutige Evangelium las, habe ich versucht, mich in das Ereignis des Geschehens hinein zu denken. Es war mir sehr erstaunlich zu verstehen, wie schnell durch die Handauflegung und Berührung von Jesus, die Leprakrankheit eines Aussätzigen geheilt wurde. Ich weiß nicht, ob einige von Ihnen die Aussätzigen, nämlich Leprakranke einmal persönlich erlebten oder einmal persönlich gesehen haben. Ich bin mehrmals Leprakranken begegnet, habe mit ihnen gesprochen und auch gesehen wie die Krankheit, Gesicht, Haut und Gliedmaßen verändert und verunstaltet und Körperteile z. B. Finger oder Teile der Füße absterben lässt. Schrecklich ist die Krankheit für die Betroffenen, weil sie früher nicht behandelt werden konnte und nach langem Leiden zum Tod führte und diese Menschen von Gesunden wegen ihres Aussehens gemieden wurden. Nicht nur die Juden damals, auch später in der Geschichte haben die Menschen diese schwere Krankheit als Strafe Gottes gesehen und die Leprakranken aus der Gesellschaft vertrieben und diskriminiert. Auf die Insel Molokai in Hawai wurden alle Leprakranken aus Hawai im 18. Jahrhundert deportiert und dort wie in einem natürlichen Gefängnis ihrem Schicksal überlassen. Viele von Ihnen haben bestimmt von dem Heiligen Pater Damian de Veuster aus Belgien gehört, der 1843 nach Molokai ging und sich sein Leben lang dort um die Aussätzigen und Vertriebenen kümmerte, bis er am Ende selber krank wurde und an Lepra starb. Ich erzähle die Geschichte von Molokai und P. Damian um die Schrecklichkeit dieser Krankheit zu verdeutlichen.

Mir ist heute wichtig zu zeigen, wie der kranke Mensch im Evangelium durch die Berührung von Jesus rein und gesund wurde. Seine Haut wurde wieder schön und sein Gesicht strahlend. Jesus forderte den geheilten Aussätzigen auf, sich den Priestern zu zeigen, damit er wieder in der Gesellschaft aufgenommen wurde und Anerkennung fand.

Heute haben wir hier in unserer Gesellschaft keine Aussätzigen und keine Menschen, die gesetzlich von der Gesellschaft vertrieben werden oder auf eine einsame Insel deportiert werden. Aber es gibt immer wieder Anlässe, wo wir Menschen diskriminieren, missachten oder als nicht gleichwertig akzeptieren. Die Botschaft Jesu, durch die Heilung des Aussätzigen sagt deutlich, dass alle Menschen gleich wichtig sind und die gleiche Menschenwürde in sich tragen. Es gibt keine Menschen, die wir vertreiben dürfen oder gering achten dürfen, weder Kranke, Alte oder Arme.




Wir haben im Evangelium gehört, dass der Aussätzige, Jesus auf den Knieen um Heilung seiner Krankheit bat. Er hat gehofft, dass Jesus ihn heilen kann, wenn Jesus es will. Jesus hat ihn geheilt. Mehr noch als die Krankheit, war ihm die Vertreibung aus der Gesellschaft schwer und unerträglich. Ihm fehlte die Anerkennung, die gleiche Behandlung und die Gleichwertigkeit unter seinen Mitmenschen. So was Ähnliches kann auch heute bei uns passieren, dass wir am Arbeitsplatz oder Zuhause oder in der Gemeinde die gewünschte Anerkennung nicht bekommen oder ein gewünschtes Lob nicht hören. In solchen Situationen können wir in Stille zu Jesus gehen und ihm das Problem vorlegen; ich bin sicher, dass diese Haltung eine entsprechende Auswirkung haben wird. Ich bitte Sie, in diesem Sinne mit diesem Vorschlag einen Versuch zu wagen, um zu prüfen, ob meine Empfehlung zutrifft.

Nun möchte ich ---taufen und dann bringen wir unsere Fürbitten vor Gott.

Samstag, 4. Februar 2012

5. Sonntag im Jahreskreis Lesejahr B



Begrüßung
Ich begrüße Sie zum Gottesdienst zum 5. Sonntag im Jahreskreis. Während Jesus predigte, kamen die Leute zu ihm, weil die Menschen ihre Hoffnung auf ihn gesetzt haben. Heute kommen wir zu Jesus, weil wir in Jesus unseren Erlöser erleben. Ihn, Jesus Christus, den Sohn Gottes, bitten wir um sein Erbarmen.


B Evangelium vom 5. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr B:
Mk 1,29-39
Predigt
Die Menschen haben Angst vor Krankheit und Tod. Während der Zeit Jesu gab es wenig medizinische Versorgung und daher haben die meisten Menschen in ihren Krankheiten die Hoffnung auf Gott gesetzt. Heute noch wenden viele Menschen sich an Gott, wenn die Ärzte ihnen keine Hoffnung mehr auf die Heilung ihrer Krankheiten geben können.

Es gibt auch Menschen, die in ihren Krankheiten ihre erste Hoffnung auf Gott setzen und sich daneben Ärzten und medizinischen Anwendungen anvertrauen. Zuerst beten Sie zu Gott, bitten um seine Hilfe und danach gehen sie zum Arzt. Diese Menschen verlassen sich zur Hälfte ihres Glückes auf die Gnade Gottes und halb auf menschliche Unternehmungen. Es gibt auch Sekten, die nie einen Arztbesuch empfehlen, sondern alles der Wirkung des Glaubens überlassen.

Viele Menschen gehen zu besonderen Wallfahrtsorten, wie z. B. nach Lourdes, um auf die Fürsprache der Gottesmutter Maria oder anderer Heiligen Gott um die Heilung ihrer Krankheit zu bitten. Als gläubige Christen wollen wir in Zeiten der Krankheit Gott und den Menschen vertrauen. Wo die Menschen nicht mehr weiter wissen, vertrauen wir mehr auf Gott. So reagierten auch die Menschen im heutigen Evangelium. Viele Menschen sind am Abend, als die Sonne untergegangen war, zu Jesus gekommen. Am Tag war es zu warm, mit den Kranken unterwegs zu sein. Jesus heilte viele Kranken, die an allen möglichen Krankheiten litten. Diese Heilungen begannen mit der Heilung der Schwiegermutter des Simons. Die Kranken heilen, die Dämonen austreiben und das Evangelium verkünden sind die drei Aufgaben, die Jesus dort nach dem heutigen Evangeliumsabschnitt erfüllte.

Hierbei sind die Mentalität Jesu und die Mentalität der Menschen, die zu Jesus kamen, zu betrachten. Die ganze Stadt ist vor der Haustür versammelt, lesen wir im Evangelium. Alle haben gehofft, dass sie von Jesus etwas bekommen können. Die meisten Menschen haben die Heilung ihrer Krankheiten gewünscht und darauf gehofft. Manche haben gerne eine neue Lehre von Jesus gehört. Einige sind gekommen, weil sie hofften dadurch ein wenig Anerkennung und Beschäftigung zu bekommen. Einige Andere haben den Anlass genutzt um Nachbarn und Freunde zu treffen. Wenn alle Menschen wegen dem Glauben und ihrer Überzeugung und ihrer echten Freundschaft zu Jesus gekommen wären, hätten sie ihn nicht verlassen, als Jesus verhaftet wurde. Alle wollten etwas von Jesus. Wenige waren bereit, Jesus etwas zu geben. So verhalten sich viele Menschen. Sie fordern etwas und versuchen das zu bekommen, was sie wollen und was sie suchen. Wenn sie es nicht bekommen, wollen sie nicht mehr dazu gehören. Der Wunsch und der Wille etwas zurück zu geben, aus Dankbarkeit für das, was sie alles von Gott geschenkt bekamen, waren auch Leute bei Jesus. So sollte unsere Mentalität sein, dass wir zu Gott und zu Jesus kommen, weil wir aus Dankbarkeit Gott was zurück geben wollen. Unser Dasein, unser Verständnis, unsere Hilfsbereitschaft, unser Lobpreis und unser Gebet. Dann sind wir anders wie die Menschen, damals während der Zeit Jesu, die Jesus und seine Hilfe nutzten, ihn aber in seiner Not verlassen haben.

Nun, wenn wir einen Blick auf die Mentalität Jesu werfen, sehen wir, wie sehr Jesus auf Gott vertraut hat, mehr als die Menschen, die um ihn waren. Bis spät in der Nacht war er für die Menschen da. Aber früh morgens, als es noch dunkel war, ist er zu einem einsamen Ort gegangen, um zu beten. Die Worte des Simeon, dass alle Jesus suchen, hat keine besondere Aufmerksamkeit bei Jesus gefunden. Jesus wollte nicht mehr zu diesen Menschen zurück gehen, sondern zu einem anderen Dorf und so wollte er ganz Galiläa durch ziehen, um möglichst in vielen Orten zu predigen und das Evangelium zu verkünden. Die Botschaft des Evangeliums möglichst überall zu verbreiten war ein großes Anliegen Jesu.

Heute brauchen wir mehr gläubige Christen mit der Mentalität Jesu, die vielen Menschen die Botschaft der Liebe Gottes glaubwürdig verkünden können und die Würde des Christseins öffentlich bezeugen.

Wir brauchen eine Neuevangelisierung und eine neue Art der Verkündigung. Damit wollen wir viele Menschen für Christus und für seine Botschaft zurück gewinnen, damit die Welt durch die Botschaft Christi besser und friedlicher wird.

B 4. Sonntag im Jahreskreis




Begrüßung

Die Menschen waren sehr betroffen von der Lehre Jesu. Sie sagten, dass Jesus redete, wie einer der göttliche Vollmacht hat. Damals vor 2000 Jahren bis heute sind viele Menschen von der Lehre und dem Leben Jesu sehr begeistert. Wenn wir Jesus und seine Lehre kennen, wird er uns so begeistern, wie sonst kein anderer Mensch uns zu begeistern vermag. Ich begrüße Euch liebe Firmlinge dieses Jahres, zum Gottesdienst ganz herzlich und lade Euch ein, die Person Jesu und seine Lehre tiefer kennen zu lernen. Ich wünsche Euch, dass auch Ihr Euch anstecken lasst von der Begeisterung und über die Firmung hinaus, zu Jesus und seiner Botschaft halten wollt.


Predigt:
Evangelium vom 4. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr B:
Mk 1,21-28

Liebe Gemeinde,
Als Jesus das Reich Gottes predigte und viele Zeichen Gottes durch seine Wundertaten zeigte, waren die Leute erstaunt; aber sie wussten nicht, wer dieser Jesus von Nazareth sein könnte, welche Berufung er hatte. Viele haben gesagt: wir kennen ihn doch; er ist der Sohn des Zimmermannes aus Nazareth; seine Mutter und seine Verwandten sind uns bekannt. Weder die Familie noch die Bekannten und Freunde Jesu waren für sie etwas besonderes. Deswegen haben viele Juden Jesus und seine Auftritte nicht besonders beachtet. Manche haben vielleicht sogar gedacht, was bildet dieser Jesus sich ein? Was will er hier? Es gibt doch die Schriftgelehrten und die Pharisäer um das Volk zu führen. Wie kann der Sohn eines Zimmermannes wagen, zu uns zu reden.

Es gab aber auch Juden, die schon von Anfang an den Versuch einer Völkerbewegung gegen die Zusammenarbeit zwischen der jüdischen Führung und den Römern fürchteten. Diese haben wahrscheinlich auch keinen Erfolg von der Seite Jesu erwartet.


Trotzdem hat sich die Bekanntschaft Jesu schnell verbreitet, weil die Menschen die ihn hörten und seine Zeichen sahen, sich gewundert haben, als sie erkannten, dass Jesus eine echte Lehre predigt und er wie mit göttlicher Macht redet. Das war der Unterschied, zwischen den Reden Jesu und denen der Schriftgelehrten. Die Menschen möchten, damals wie heute, nur das hören, was man mit Überzeugung und überzeugend redet. Der Vergleich zwischen dem Reden und dem Tun ist immer der Prüfstein woraus die Echtheit, die Ehrlichkeit und die Wahrheit genau auf die Waage gelegt wird. Egal ob in der Politik, in der Familie oder in der Kirche, es wird über alles nachgedacht und nachgeprüft, ob alles was man hört und sieht korrekt ist und es überzeugend wirkt. Das Motiv und das Interesse hinter dem Tun und dem Reden haben höchste Priorität. Die Menschen erwarten von den Personen in der Politik und der Kirche diese Balance zwischen der Berufung und dem Amt. Es wird eine Übereinstimmung erwartet und verlangt, zwischen dem Reden über sich selber und für die Anderen und dem Tun, das aus dem Amt und dem Reden hervor geht. Wir erleben immer wieder, dass damals wie heute oft diese Balance gestört wird durch Menschen, die ihr Reden und ihre Ämter für eigene Interessen nutzen. Die Enttäuschung, die solche Störungen verursachen, zerstören dann die Gemeinschaft und die Menschen verlieren das Vertrauen in die Politik, zur Kirche, zur Firma oder für bestimmte Kreise. In allen Ebenen und Bereichen des menschlichen Lebens können wir heute diesen Vertrauensbruch erleben.

In dieser Situation der heutigen Gesellschaft können wir uns mit der Person Jesu und seiner Lehre vergleichen. Was vielen Menschen heute und damals gefehlt hat, erfahren wir bei Jesus: Jesus redet mit Überzeugung, die die Herzen der Menschen trifft und er redet und tut es wie mit göttlicher Macht. So ist Jesus für alle Menschen heute und insbesondere für die, die öffentlich auftreten, ein großes Vorbild und ein guter Wegweiser. Obwohl die Menschen damals die Echtheit Jesu, seine Überzeugungskraft und seine göttliche Macht gespürt hatten, haben sie nicht genau gewusst, wer dieser Jesus ist, sondern nur gehofft, dass sie evtl. auf Jesus ihre Hoffnung setzen konnten.

Wer genau Jesus erkannte, waren die bösen Geister. Die bösen Geister sind die Gegner Jesu und die Gegner Gottes. Böse Geister können wir auch als Gegner der Wahrheit, der Harmonie, der Ordnung, als Gegner der Gemeinschaft und des Miteinanders bezeichnen. Erstaunlicherweise haben die bösen Geister Jesus genau und korrekt erkannt. Die bösen Geister haben Jesus als der Heilige Gottes erkannt, sie wussten wer Jesus war, so genau wie Jesus später von seinen Gläubigen erkannt wurde und von uns heute anerkannt wird. Die bösen Geister hatten eigentlich Angst vor Jesus, aber sie wollten die Menschen gegen Jesus und Gott ausnutzen. Besessenheit bedeutet, Menschen gegen Gott und Jesus, gegen Wahrheit und Liebe zu bewegen und auszunutzen. Dafür werden die bösen Geister sogar die Bibel zitieren, auf Gesetze hinweisen und bereit sein alles Mögliche zu unternehmen und zu bewirken gegen die Wahrheit, gegen die Göttlichkeit und gegen eine Harmonie. Ich möchte keine Diskussion anfangen, ob es böse Geister gibt, sondern nur darauf hinweisen, dass wir erkennen und wissen, dass manchmal Menschen Böses tun und Böses verursachen, in ihrem Tun sehen und spüren wir dann eine Entfernung von Gott und Göttlichkeit, die wir als Einfluss böser Geister bezeichnen. In solchen Situationen ist es gut, uns nicht verwirren zu lassen, sondernuns an das echte und wahrhaftige Tun und Reden von Jesus von Nazareth zu erinnern.

Im Sakrament der Firmung empfangen die Firmlinge den guten Geist, den heiligen Geist, der Gott selber ist, durch ihn kommt Jesus und Gott der Vater selber auf uns herab. Der Empfang der Sakramente und besonders die Erstkommunion und die Firmung machen uns schon in der Kindheit und Jugend bewusst und befähigen uns, dass Gott in und bei uns ist und er uns die Erfahrung und Einübung der göttlichen Vollmacht näher bringen wird, damit wir wie Jesus im Reden und Tun eine Echtheit ausstrahlen können. Die heutige Gesellschaft und die Kirche brauchen solche Vorbilder, die Jesus und seine Haltung verkörpern können. So möchte ich Sie herzlich einladen, in Ihrem persönlichen Leben etwas Neues zu wagen und versuchen, dem Vorbild Jesu zu folgen