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Sonntag, 9. Dezember 2018

90. Wallfahr nach Birkenstein, Frauengemeinschaft Hl. Familie


Wallfahr nach Birkenstein 2018

Liebe Wallfahrerinnen, liebe Wallfahrer,
zur Feier der heiligen Eucharistie, anlässlich der Wallfahrt der Frauengemeinschaft der Pfarrei Hl. Familie München – Harlaching, begrüße ich Sie sehr herzlich. Heute sind die Mitglieder und Freunde der Frauengemeinschaft Hl. Familie zum 90. Mal als Wallfahrer hierher nach Birkenstein gekommen. Dabei sind Viele, die mehrmals mitgefahren sind und einige Frauen, die, wenn sie nicht alle 90 Male dabei waren, doch sehr oft als Pilgerin mit hier waren. 
In der Gnadenkapelle konnte ich die Kerze sehen, die zur 70. Wallfahrt von der Frauengemeinschaft gestiftet wurde. Ich freue mich Frau Aschober begrüßen zu dürfen, die so Gott will, Ende August ihren 99. Geburtstag feiern kann und heute dabei ist. Ich begrüße auch Frau Kalphenn, die bald ihren 97. Geburtstag feiern wird. Beide sind sehr geschätzte, langjährige Mitglieder der Frauengemeinschaft. Wir danken Gott und der Mutter Gottes, dass wir ununterbrochen 90 Jahre lang als Frauengemeinschaft diesen Gnadenort besuchen konnten und um die Fürsprache der Mutter Gottes bitten dürfen. Zu Beginn bitten wir um das Erbarmen Christi.
Kyrie

Predigt
Als Frau Becker vor drei Tagen diesen Gottesdienst zur 90. Wallfahrt der Frauengemeinschaft nach Birkenstein vorbereitete, ist mir deutlich geworden, welche enge Beziehung einzelne Menschen aus der Pfarrei Hl. Familie und die Frauengemeinschaft dieser Pfarrei mit der Muttergottes haben. Ohne eine enge und tiefe Beziehung hätte diese ununterbrochene Wallfahrt nach Birkenstein nicht 90 Jahre lang stattfinden können. Ich wünsche, dass diese Beziehung intensiv bleibt und noch vertieft wird.  

Aufgrund dieser Gedanken habe ich einen Abschnitt aus dem Johannesevangelium gelesen, in dem die Beziehung zwischen Johannes und Maria dargestellt wird und Jesus seine Mutter Johannes anvertraut und Johannes seiner Mutter. Diese Mutter-Kind-Beziehung zwischen Johannes und Maria ist uns Vorbild, weil wir glauben, dass Maria nicht nur für Johannes, sondern für uns alle eine geistliche Mutter sei. Daher ist Maria nicht nur die Mutter Jesu und Mutter Gottes, sondern die geistliche Mutter von allen Christen und aller Menschen.

 Als Papst Franziskus im April dieses Jahres ein neues Fest der Mutter Gottes als Fest der Mutter der Kirche eingeführt hat, wurde diese Tradition und Verehrung der Gottesmutter als Mutter der Christen und als Mutter der Menschheit gewürdigt. Wenn die Kirche als Volk Gottes betrachtet wird, braucht dieses Volk ein Vorbild und eine mütterliche Begleitung, um die Botschaft des Evangeliums Christi leben zu können. Dieses Vorbild und diese Begleitung ist Maria, die Mutter der Kirche, mit der viele Christen eine enge Beziehung pflegen.

Als neues Fest, dass am Pfingstmontag gefeiert werden sollte, gab es unterschiedliche Stimmungen aus allen Ecken der Welt, einige freuten sich sehr darüber, vor allen in Lateinamerika wurde die Nachricht sehr freudig begrüßt. In Deutschland wurde die Feier des Pfingstmontages weiterhin so belassen, aber alle wissen, dass durch dieses Fest nichts Neues verkündet wurde, sondern das Bedürfnis der Christen erfüllt und bestehende Traditionen von vielen Gruppen gewürdigt worden sind.

Zum Beispiel hatte Papst Benedikt der XV. bereits im 18. Jahrhundert und Papst Leo der XIII. im 19. Jahrhundert Maria als Mutter der Kirche ernannt. 1964 hat Papst Paul der VI. zum Abschluss des zweiten Vatikanischen Konzils Maria als Mutter der Kirche und des ganzen Volkes dargestellt. Seit 1975 wurde in mehreren Gemeinschaften und Ländern Maria als Mutter der Kirche verehrt und sogar als Fest gefeiert. Daher können wir mit Überzeugung sagen, dass dieses neue Fest ermutigt, unsere enge Beziehung und unser Vertrauen zu Maria zu bekennen, zu bestätigen und zu vertiefen.


Wenn die Frauengemeinschaft das 90. Mal diese Beziehung durch die Wallfahrt ausdrücklich bestätigt, ist es uns auch Anlass zu vertrauen und zu bekennen, dass Maria als himmlische Mutter auf unserer Seite stehen wird, immer dann, wenn wir einen mütterlichen Schutz und eine mütterliche Begleitung brauchen.

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