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Montag, 10. Dezember 2018

29. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr B

29. Sonntag im Jahreskreis
Predigt; Mk.10, 35-45
Als Johannes und Jakobus, die Söhne des Zebedäus, zu Jesus kommen und wünschen, dass einer rechts und der andere links in seinem Reich sitzen wolle, hatten die beiden wahrscheinlich große Pläne. Johannes und Jakobus hatten Jesus als Messias erkannt und der Messias war für sie der Retter, Herrscher und der neue König der Juden. Als Jünger Jesu erhofften sie in seiner Herrschaft teilzuhaben, selber endlich Macht und Einfluss zu haben, machtvolle Minister zu werden, sogar rechts und links von Jesus zu sitzen und Befehle aussprechen zu können.

Als Jesus diese beiden Jünger fragte, ob sie den Kelch Jesu trinken könnten, haben sie sofort Ja gesagt, weil die beiden Jünger wahrscheinlich mit dem Begriff Kelch, an einige Kelche voll Wein oder solche Getränke dachten, aber Jesus meinte dadurch Leiden und Hingabe.

Dann redet Jesus über das Dienen für Jeden der groß sein will und dass das Leben wie ein Sklave sein soll für Jeden, der der Erste sein will und über die Hingabe seines eigenen Lebens für viele Menschen.

Johannes und Jakobus dachten, dass Jesus ein machtvoller, einflussreicher Messias sei, aber Jesus zeigt sich als leidender, dienender, Messias.

Johannes und Jakobus erkennen, dass ihre Vorstellungen und Erwartungen nicht erfüllt werden. Sie hätten aus Enttäuschung von Jesus weggehen können, wie viele andere Jünger, die es getan haben.

Anstatt enttäuscht zu sein, waren Johannes und Jakobus über die neue Sicht des Messias begeistert und sie waren bereit zu dienen.  Johannes ist bis zum Tod, Jesus und seiner Kirche treu geblieben und Jakobus war bereit sogar sein Leben für das Evangelium hinzugeben.

Jesus will heute uns sagen, dass bei ihm und in der Kirche die Herrschaft und Ausübung von Macht keinen Platz haben dürfen und das Dienen den höchsten Wert hat.

Gestern wurde im Freisinger Dom Weihbischof Engelbert Siebler beerdigt. Bis zu seiner Emeritierung war er in den Pfarrgemeinden der Stadt München präsent, sei es bei besonderen Anlässen oder für die Spendung des Sakramentes der Firmung. Auch in unserer Pfarrei hat er in mehreren Jahren vielen Jugendlichen das Sakrament der Firmung gespendet. Da ich ihn persönlich gut kannte, möchte ich bekunden, dass Weihbischof Siebler ein Bischof war, der bereit war, den Menschen zu dienen.

Jeder von uns kennt bestimmt Menschen in seiner Umgebung, die bereit sind zu helfen und zu dienen, solche Menschen schätzen und mögen wir. Jesus meint, dass die einflussreiche Wirkung von dienenden Menschen bei den Menschen und bei Gott sehr wertvoll ist und nicht die Taten von herrschenden, mächtigen und diktatorischen Menschen.
  

Möge der Heilige Geist mit seinen Gaben uns stärken, die sind Weisheit, Verstand, Rat, Stärke, Erkenntnis, Frömmigkeit und Gottesfurcht. und uns erkennen lassen, dass wir durch das Dienen Glück und Freude finden können.

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