Dieses Blog durchsuchen

Sonntag, 9. Dezember 2018

13. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr B

13. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr B, Mk.5,21-43

Das älteste Evangelium, das der Evangelist Markus, ca. 40 Jahre nach dem Tod Jesu in Rom geschrieben hat, beinhaltet insbesondere die Berichte vieler Wundertaten Jesu und zeigt, dass Jesus die Macht über die Krankheit und sogar über den Tod hat und er der verheißene Messias sei.

Die Ereignisse im heutigen Evangelium werden von den Bibelwissenschaftlern als zwei Wunderheilungen bezeichnet, obwohl eine davon eine Auferweckung der Toten war, weil der Tod als Höhepunkt der Krankheit bezeichnet wird.  In beiden Heilungen glaubt eine Frau an die Heilkraft Jesu und berührt ihn und der Synagogenvorsteher bittet Jesus nach Hause zu kommen, um seine Tochter zu heilen, weil er daran glaubt.

Bei der Nachricht des Todes der Tochter von Jairus sagt Jesus, „Sei ohne Furcht; glaube nur!“  Das Geheimnis aller Wunderheilungen ist der Glaube. Wer geheilt werden will, muss fest daran glauben und davon tief überzeugt sein. Über den Glauben sagte Jesus einmal: „Wenn euer Glaube auch nur so groß ist wie ein Senfkorn, dann würdet ihr zu diesem Berg sagen: Rück von hier nach dort, und er wird wegrücken. Nichts wird euch unmöglich sein.“ /Mt.17.20) Im Hebräerbrief lesen wir über den Glauben folgendes: „Glaube aber ist: Feststehen in dem, was man erhofft, überzeugt sein von Dingen, die man nicht sieht.“ (Heb. 11:1)

Der Autor des Hebräerbriefes schreibt im Kapitel 11 seines Briefes, dass die Patriarchen der Bibel und die weiteren Glaubenszeugen in diesem Sinne geglaubt haben und sie durch ihren Glauben zu Vorbildern geworden sind.

Wenn wir die Wunderheilungen in der Bibel und die Wunderheilungen Jesu und auch verschiedene Berichte über die Wunderheilungen betrachten, die in verschiedenen Zeitpunkten und Orten geschehen, können wir feststellen, dass alle diese Wunderheilungen geschehen durch den festen Glauben der Betroffenen. Ein wichtiges Beispiel dazu sind die Heilungen in Lourdes.  Wallfahrten oder große Gebetstreffen sind für viele Menschen inspirierend und erfrischend, es sind Elemente die einem guttun oder die als bedeutend bezeichnet werden, doch eine Heilung geschieht nur durch den eigenen Glauben der Betroffenen. Wie wir solche Heilungen erklären, das hängt vom eigenen Glauben und unterschiedlichen Perspektiven ab. Z.B. ob wir solche Heilungen als psychische Auswirkung oder physische Wirkung oder als Intervention Gottes sehen oder auf die Fürsprache von Heiligen zurückführen, alle diese Sichtweisen können wir jedem Einzelnen überlassen. Tatsache ist, dass wer intensiv glaubt und etwas erwünscht oder um etwas bittet, der wird es bestimmt bekommen.


Die Wunderheilungen in der Bibel und anderswo und ihre Erklärungen laden uns ein nachzudenken, wie fest wir glauben und wie überzeugt wir um etwas bitten. Wenn der Glaube und die Überzeugung fehlen, wird auch das Ergebnis fehlen. Ich wünsche uns einen Glauben, der geprägt ist von einer festen Hoffnung und von einer tiefen Überzeugung und einem entsprechenden Handeln.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen