Christkönigssonntag
2018, Lesejahr B
Heute
feiern wir den Christkönigssonntag, es ist der letzte Sonntag im Kirchenjahr.
Zum Abschluss des Kirchenjahres schauen wir zurück und danken Gott für den
Segen und die Gnade, die wir im Glaubensleben mit der Kirche erfahren durften
und bitten um Verzeihung für unsere Vergehen. Am kommenden Sonntag beginnen wir
mit dem Advent ein neues Kirchenjahr, der mit der Freude auf Weihnachten und
den verschiedenen Vorbereitungen darauf erfüllt ist; es sind nicht nur die
geistlichen Texte, Lieder und Stimmungen mit viel Kerzenlicht, die in uns
adventliche Gedanken wecken, sondern auch die weltlichen, äußerlichen Feiern,
wie der Besuch eines Adventsmarktes und das Familientreffen, dass die
Zusammengehörigkeit und das Gemeinschaftserleben im Hinblick auf das
Weihnachtsfest stärken können. Dazu gehört auch die Tradition des
Weihnachtsbasars, der gestern hier schon stattfand und uns auch heute einlädt
zum Geschenkekauf, zum Beisammensein und frohen Begegnungen.
Zum
Abschluss und zu Beginn wird heute ein bestimmtes Thema in der Liturgie und in
den Lesungen des Gottesdienstes behandelt. Dieses Thema lautet: Christus
ist König. In der ersten Lesung aus dem Buch Daniel hörten wir, dass einer die
ewige und unvergängliche Herrschaft hat für alle Völker, Nationen und Sprachen,
die nie untergeht und dieser Herr der Menschensohn sei, der für uns der
Christus ist. Der biblische Anlass für diese Ankündigung am Christkönigssonntag
ist, wie wir im Evangelium hörten, die Verhaftung, die Gerichtsverhandlung und
die Verurteilung Jesu. Es ist eigentlich kein schöner Anlass, umso eine
zukunftsorientierte Verkündigung zu machen.
Aber
zu diesem traurigen Anlass wird die Hoffnung auf die Herrschaft Gottes mit der
Freiheit der Kinder Gottes im Reich Gottes angekündigt, das uns eine ewige
Hoffnung und eine feste Zuversicht schenkt. Das Reich Gottes hat keine
geographischen Grenzen, genauso wie die Kirche keine geographischen Grenzen hat
und es ist ohne Militär und ohne Waffen. Aus der Geschichte wissen wir, dass
geographische Grenzen kleiner oder größer wurden, je nachdem wie viel Blut
vergossen wurde und wie viel Gewalt angewendet wurde. Aber das Reich Gottes ist
ein Reich über alle Grenzen hinaus, in dem alle Lebewesen sich wohl fühlen und
alle Lebewesen ihr Recht bekommen, obwohl unterschiedliche Arten von Lebewesen als Futter für andere bestimmt sind. Aber die
Herrschaft im Reich Gottes als König des Herzens bleibt, der durch Heilung der
Kranken, Betreuung von Obdachlosen, Armen und Flüchtlingen, durch das Leiden
für die Anderen Zeugnis ablegt. Dieser ist Christus, der Messias, auf ihn
warten wir im Advent, die Erwartung beginnt mit der Anerkennung als König des
Herzens.
Ich
lade Sie ein das Kirchenjahr bewusst gut abzuschließen und das neue Kirchenjahr
mit dem Gedanken eines Neuanfanges zu beginnen.
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