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Montag, 31. Mai 2021

Dreifaltigkeitssonntag 2021


Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus:  

EVANGELIUM - MT 28,16-20  

Der Text des heutigen Evangeliums stammt aus der Rede Jesu mit seinen Jüngern kurz vor seiner Himmelfahrt. Jesus gibt seinen Auftrag an seine Jünger und sendet sie, damit die Verkündigung der Frohbotschaft Jesu weiter getätigt wird und das Reich Gottes gegründet wird.

Jesus sagte:   

„Geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern;

tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe."   

Jesus erwähnt hier ausdrücklich die Dreifaltigkeit Gottes, den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. Gott, an den die Juden glaubten und Jahwe nannten, bezeichnete Jesus als Vater, Sohn und Heiliger Geist. Bei jedem wichtigen Anlass rufen die Christen die Dreifaltigkeit Gottes. Wir beginnen einen Gottesdienst, die Spendung eines Sakramentes, eine Beerdigung, einen Segen oder ein Gebet im Namen des dreieinigen Gottes. Wir taufen ein neues Mitglied im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Sogar ein Tischgebet beginnen wir im Namen der Dreieinigkeit Gottes. Das bedeutet, dass für uns Christen die Dreifaltigkeit Gottes die wichtigste Glaubenswahrheit ist.    

 

Jesus hat uns Gott als Dreifaltigkeit offenbart.   

Dieses Hochfest der Dreifaltigkeit Gottes stellt uns die Frage, ob wir den Begriff, einen Gott in drei Personen wirklich verstehen. Was bedeutet es uns, zu glauben an einen dreifaltigen Gott? Wie verstehe ich die Dreifaltigkeit Gottes? 

Wahrscheinlich kennen einige von Ihnen das Gleichnis von drei blinden Männern, die einen Elefanten anfühlten. Einer hat das Bein, der andere die Ohren und der dritte den Rüssel angefühlt und behauptet, wie ein Elefant aussehen würde, je nachdem wo jeder dieses große Tier angefasst hatte. Manche Diskussionen über Gott, über die Kirche und sogar über die Lehre der Kirche scheint diesem Gleichnis entsprechend und mit dieser Erfahrung der blinden Männer vergleichbar. Manchmal denken wir über die Dreifaltigkeit Gottes auf Grund unserer Erfahrung und Vorstellung, aber begreifen die Dreifaltigkeit Gottes nicht ganz.   

 

Die Lehre über die Dreifaltigkeit Gottes ist eigentlich ein Geheimnis. Ein Geheimnis können wir nicht beweisen. Aber ein Geheimnis können wir erfahren oder erleben. Wir können die Dreifaltigkeit Gottes durch Methoden der Naturwissenschaften nicht beweisen. Aber wir können das Geheimnis der Dreifaltigkeit Gottes erfahren, falls wir als suchende und betende Menschen mit Christus verbunden leben und daran glauben. Es bedeutet nicht, dass wir dadurch das ganze Geheimnis der Dreifaltigkeit Gottes begriffen haben. Z. B.  wenn wir ein Glas Wasser aus dem Königssee holen und sagen, ich habe Wasser aus dem Königssee, ist es richtig; aber wir dürfen nicht sagen, ich habe das ganze Wasser aus dem Königsee, ähnlich ist es mit der Erfahrung Gottes. Wir erfahren Gott, aber die Erfahrung entspricht der Fülle unseres Herzens, das wir so eine Erfahrung erleben können.

 

Der Inhalt des Glaubens an die Dreifaltigkeit Gottes bedeutet, dass wir an einen Gott glauben, der sich in drei Personen offenbart. Das bedeutet nicht, dass die Person Gottes drei Menschen sind. Immer wenn wir den Begriff Personen verwenden und über Personen reden, stellen wir uns normalerweise vor, dass eine Person ein Mensch sei. In unseren alltäglichen Gesprächen ersetzen wir manchmal das Wort Mensch mit Person. Es gibt verschiedene künstlerische Darstellungen der Dreieinigkeit Gottes als Vater, Sohn und Mutter oder als ein alter Mann, ein junger Mann und eine Taube oder ein älterer Herr, ein junger Mann und Feuerzungen und auch in Form eines Dreiecks. Wenn wir die  Dreifaligkeit als drei Menschen darstellen, gibt es di Fefahr den Begrif der drei Personen falsch zu verstehen.

 

Aber das Wort Person sollten wir im Kontext des Ursprunges dieses Wortes verstehen. Das Wort Person kommt aus dem griechischen Wort Prosopon mit der Bedeutung Maske, die im Theater bei Schauspielen verwendet wurde. Gott in drei Personen als Vater, Sohn und Geist könnte man so verstehen, dass Gott uns in drei Masken offenbart wird. Jesus hat Gott in drei Masken offenbart. Diese drei Masken sind die Maske von Vater, von Sohn und Geist.   

 

Durch diese Art und Form der Offenbarung und Darstellung Gottes als Vater, Sohn und Geist möchte Jesus uns Gott begreiflich, verständlich und erfahrbar machen. Vater, Mutter und Sohn oder Tochter sind Begriffe, die die Menschen hautnah erfahren und die in der Familie sehr wichtig sind. Wenn Gott als Vater, Mutter, Sohn oder Tochter dargestellt und erfahrbar wird, können die Menschen Gott besser verstehen, näher erfahren und mit ihm enger verbunden leben.   

Der letzte Satz des heutigen Evangeliums ist besonders wichtig. Jesus sagt: „ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“


Jesus verspricht uns seine Hilfe und seinen Beistand in unseren alltäglichen Aktivitäten und Erfahrungen, in vielen Situationen des Alltags Dreifaltigkeit Gottes zu erkennen und zu spüren, und im Herzen zu erfahren. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien die Erfahrung des dreieinigen Gottes .

Mittwoch, 26. Mai 2021

Pfingstmonntag2021


 Begrüßung   

Heute am Pfingstmontag bitten wir erneut um den Geist der Wahrheit, der uns in die Fülle der Wahrheit führen wird. Wir beten besonders für die Christen in China, die unterschiedlich benachteiligte Menschen sind.

  

Predigt   

Am 11. Feb. 2018 hat Papst Franziskus ein neues Fest eingeführt mit dem Namen: „Maria Mutter der Kirche“. Der Papst hat alle Katholiken aufgerufen, dieses Fest jedes Jahr am Pfingstmontag zu feiern. In Deutschland gibt es eine Sonderreglung für dieses Fest am einen anderen Tag zu feiern. Deswegen verwenden wir heute im Gottesdienst die Texte des Pfingstmontages .Da es in dieser Marienwallfahrtskirche in den nächsten Tagen keine Gottesdienste stattfinden, möchte ich heute dieses Fest erwähnen. 


Der 11. Feb. 2018 war für viele Marienverehrer ein bedeutender Tag aus dem Grund, dass an diesem Tag der 160. Jahrestag der ersten Erscheinung der Mutter Gottes in Lourdes begangen wurde.    

 

In der katholischen Kirche gab es die Tradition der Verehrung der Mutter Gottes als Mutter der Kirche seit vielen Jahren, obwohl es bis 2018 kein eigenes Fest unter diesem Namen gab. Zum Beispiel hat Papst Paul der VI., bei der Eucharistiefeier am 21. Nov. 1964 nach der dritten Sitzungsperiode des II. Vatikanischen Konzils, Maria als Mutter der Kirche und des ganzen Volkes bezeichnet und erklärt.    

  

In vielen Wallfahrtsorten und Marienkirchen wird Maria als Mutter und Fürsprecherin verehrt. Die Menschen kommen zur Mutter Gottes mit ihren Anliegen, mit Sorgen, Nöten, Ängsten, Wünschen oder Hoffnungen und bitten Maria um ihre Fürsprache bei Gott. Viele gehen danach getröstet, gestärkt und erleichtert zurück.    

  

Papst Franziskus sagte vor drei Jahren, dass wir keine Waisen sind und wir 

eine Mutter haben, die uns von allen egoistischen Neigungen befreien kann.   

  

Ich finde es sehr geeignet dieses Fest der Gottesmutter, als Fest “Maria Mutter der Kirche“ am Pfingstmontag zu feiern. Maria war eine Person, die zweimal in ganz besonderer Weise den Heiligen Geist empfangen hat.    

  

Das erste Mal war es bei der Verkündigung des Engels in Nazareth mit den Worten, der Heilige Geist wird auf dich kommen und du wirst einen Sohn gebären. Das war eine ganz persönliche, einzigartige und einmalige Empfängnis des Heiligen Geistes. Deswegen bezeichnete das Konzil von Ephesus in 431 und das Konzil von Chalcedon in 451 Maria als Gottesgebärerin (theotokos).   

Durch diese Empfängnis kam Jesus zur Welt.  Maria schenkte Jesus das Leben, ernährte ihn, lehrte Jesus und begleitete ihn bis zum Tod und als Jesus am Kreuz hing, hat Jesus seine Mutter, Johannes und der ganzen Welt als Mutter geschenkt, mit den Worten „Siehe, deine Mutter!“  

 

Marias zweiter Empfang des Heiligen Geistes war am Pfingsttag, als Maria und die Jünger Jesu am Pfingsttag den Heiligen Geist in Feuerzungen empfingen. Durch diese Erleuchtung mit dem hl. Geist haben Maria und die Jünger Jesu der Kirche das Leben geschenkt, sie nährten und begleiteten die Kirche.   

 

Wir haben auch den Heiligen Geist zweimal Mal durch die Sakramente empfangen. Das erste Mal durch die Taufe, in der wir in die Kirche als neues Mitglied aufgenommen wurden. Das zweite Mal durch das Sakrament der Firmung, damit wir als erwachsene Christen unsere Bereitschaft erklätren Verantwortung zu übernehmen mit allen Rechten und Pflichten in der Kirche.  

 

Maria hat uns voraus zweimal viel intensiver und in echter Weise den Heiligen Geist empfangen. In ihr wirkte der Geist mit seinen Gaben und Früchten ganz und voll.  

 

Da wir, wir Maria, als gläubige Christen den Heiligen Geist durch Zeichen der Sakramente empfangen haben, bitten wir die Mutter Gottes, die Mutter der Kirche, und unsere Mutter im Himmel, uns zu helfen und für uns zu sprechen, damit wir fähig werden, durch die Gaben und Früchte des Heiligen Geistes die Probleme, Krisen, Ängste und Herausforderungen der heutigen Zeit zu bewältigen.  


Wie LG des zweiten Vatikanischen Konzils sagt, wir verehren die Mutter Gottes in kindlicher Liebe als geliebte Mutter“ (LG 53).    

Die geliebte Mutter ist die Mutter der Kirche und die Mutter der Einheit.   

Sonntag, 23. Mai 2021

Pfingsten 2021




Predigt   /Pfingsten 2021
JOH 15,26-27; 16,12-15   
  
Wir kennen bestimmt alle einige Menschen, die immer viel zu erzählen haben und nicht aufhören können zu reden. Je nach Inhalt, ist es manchmal anstrengend und die Begegnung kann uns dann schnell langweilen. Bei manchen Gesprächen fällt es uns leicht, gerne zuzuhören. Der Inhalt, die Themen, die Art und Weise wie Jemand redet, die Begeisterung, die Verbundenheit und die Freundschaft spielen dabei eine bedeutende Rolle.   
  
Nach dem letzten Abendmahl hat Jesus lange zu seinen Jüngern geredet. Im Johannes Evangelium, Kapitel 13 bis 17 berichtet der Evangelist über diese Abschiedsreden Jesu. Es scheint, dass die Jünger den langen Reden Jesu gerne zugehört haben. Verschiedene Teile dieser Reden hörten wir im Evangelium an den letzten vier Sonntagen und auch an Werktagen.     Einen Abschnitt aus diesem Abschiedsreden haben wir im heutigen Evangelium gehört.    
  
Jesus sagt nach einer langen Rede zu seinen Jüngern folgendes:   
„Noch vieles habe ich euch zu sagen“. Unglaublich zu wissen, dass beim Abschiedstreffen mit seinen Jüngern das Herz Jesu voll mit unterschiedlichen Themen, Eindrücken und Erfahrungen war und Jesus nicht aufhören konnte zu reden.    
 
Es bedeutet, dass Jesus mit seinen Freunden sehr eng verbunden war und eine Verabschiedung ihm schwerfiel.    
Der nächste Satz ist auch wichtig,
„aber ihr könnt es jetzt nicht tragen“. D.h. Jesus sagte:    
„Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen“.“.   
 
Vielleicht meinte Jesus damit neue Weisheiten oder neue Offenbarungen, wofür seine Jünger noch nicht vorbereitet waren zu verstehen oder neue Erfahrungen und Krisen, wofür seine Jünger noch nicht fähig waren, sie zu ertragen. Jesus bezeichnet diese für die Jünger unerträglichen neuen Informationen als die „ganze Wahrheit“.   
Jesus sagte, dass, der Heilige Geist, der Geist der Wahrheit, den Jesus als Beistand senden wird, seine Jünger in die ganze Wahrheit leiten wird.  
  
Diesen Geist des Beistandes und der Wahrheit empfingen die Jünger Jesu am Pfingsttag in Feuerzungen. Den Mut und Kraft der Jünger Jesu nach dem Empfang des Heiligen Geistes die In Öffentlichkeit zu predigen, erweckt in uns den Eindruck, dass der Heilige Geist die Jünger Jesu wirklich in die ganze Wahrheit geführt hat. Nach dem Empfang des Geistes hatten sie keine Angst mehr vor den Juden. Sie begannen nicht nur das Evangelium zu verkünden, sondern auch Kranke zu heilen, wie Jesus es getan hat, Gemeinschaften zu bilden, Verfolgungen zu erleiden und die verschiedenen Krisen der jungen Kirche zu überwinden.  
 
Die Erfahrung Gottes als Vater, Sohn und der Heilige Geist hat die Christen begleitet und befähigt, den Glauben zu leben und zu verkünden.    
  
Heute trifft die Kirche weltweit erneut auf unterschiedliche Probleme, Krisen und Schwierigkeiten. Oft haben wir Christen nicht mehr den Mut, unseren Glauben zu bekennen. Viele Menschen fühlen sich von der Kirche enttäuscht und suchen nach Alternativen. Aber wir dürfen überzeugt sein, dass der Heilige Geist wirkt und Menschen bewegt, auch heute. Wenn wir heute das Hochfest Pfingsten feiern und uns an die Aussendung des Heiliger Geistes an die Jünger Jesu erinnern, können wir uns auch an unseren Empfang des Heiligen Geistes durch das Sakrament der Firmung erinnern.  
 
Wir können daran fest glauben und darauf hoffen, dass der Heilige Geist in unserer Kirche und in unserer Gesellschaft heilsam wirken wird, uns mit seiner Kraft befähigen wird und uns in die Fülle der Wahrheit führen wird. Der Heilige Geist kann uns in jeder Situation Zuversicht, Hoffnung, Einheit und Liebe schenken. Die Gaben des Geistes und die Früchte des Geistes werden wir unter uns erfahren, wenn wir daran fest glauben und uns danach wirklich sehnen. Wir sollten Jesus heute am Pfingstfest aufrichtig bitten: „Sende aus deinen Geist und das Antlitz der Erde wird neu.“ 

Samstag, 22. Mai 2021

"മറിയം സഭയുടെ മാതാവ്" -തിരുനാൾ


"മറിയം സഭയുടെ മാതാവ്" -തിരുനാൾ 

പന്തക്കുസ്താതിരുനാൾ യഹൂദർക്ക് വിളവെടുപ്പുതിരുനാളും ക്രൈസ്തവർക്ക് സഭയുടെ സ്ഥാപനത്തിരുനാളുമാണ്. അന്നാണ് തീനാവുകളുടെ അഥവാ തീനാളങ്ങളുടെ രൂപത്തിൽ പരിശുദ്ധ മാറിയത്തിന്റെയും ക്രിസ്തുശിഷ്യരുടേയുംമേൽ അരൂപി ആവസിച്ചതും ക്രിസ്തുശിഷ്യർ ക്രിസ്തുവിന്റെ സന്ദേശം പ്രസംഗിക്കാനും പ്രചരിപ്പിക്കാനും ക്രിസ്തുവിന്റെ പ്രവൃത്തികൾ ചെയ്യാനും ധൈര്യം കൈവരിച്ചതും.
2018 ഫെബ്രുവരി പതിനൊന്നാം തിയതി ഫ്രാൻസിസ് മാർപ്പാപ്പ "മറിയം സഭയുടെ അമ്മ" എന്നൊരു തിരുനാൾ പ്രഖ്യാപിക്കുകയും പന്തക്കുസ്ത കഴിഞ്ഞുള്ള തിങ്കളാഴ്ച ഈ തിരുനാൾ ഘോഷിക്കാൻ നിർദേശിക്കുകയും ചെയ്തു. സഭയുടെ ഉൽഘാടനദിനമായ പന്തക്കുസ്താദിവസം ശിഷ്യരോടൊത്തു പരിശുദ്ധ മറിയവും ഉണ്ടായിരുന്നതുകൊണ്ടും തീനാവുകളുടെ രൂപത്തിൽ പരിശുദ്ധ മറിയവും അരൂപിയെ സ്വീകരിച്ചു സഭയുടെ തുടക്കത്തിൽ സന്നിഹിതയും പങ്കാളിയും ആയിരുന്നതുകൊണ്ടും "മറിയം സഭയുടെ മാതാവ്" എന്ന തിരുനാൾ ഈ ദിവസം ഘോഷിക്കുന്നതു ഏറ്റവും അനുയോജ്യമാണ്. 2018 ഫെബ്രുവരി 11 -നു മറ്റൊരു പ്രത്യേകതകൂടിയുണ്ട്. അന്നായിരുന്നു ലൂർദിൽ വിശുദ്ധ ബർണദീത്തക്കു പരിശുദ്ധ മറിയം ആദ്യമായി പ്രയത്യക്ഷപ്പെട്ടതിന്റെ 160 -മത്തെ വാർഷികദിനം.
സഭ ഔദ്യാഗികമായി "മറിയം സഭയുടെ മാതാവ്" എന്നൊരു തിരുനാൾ ആഘോഷിച്ചിരുന്നില്ലെങ്കിലും "മറിയം സഭയുടെ മാതാവ്" എന്ന പാരമ്പര്യം സഭയിൽ നിലനിന്നിരുന്നു. 1964 നവംബർ 21 -നു രണ്ടാം വത്തിക്കാൻ കൗൺസിലിന്റെ മൂന്നാമത്തെ സമ്മേളനത്തിന്റെ സമാപനദിവസം കുര്ബാനയോടനുബന്ധിച്ചുള്ള പ്രസംഗവേളയിൽ പോൾ ആറാമൻ മാർപ്പാപ്പ പരിശുദ്ധ മറിയത്തെ സഭയുടെ മാതാവായും എല്ലാ ജനതകളുടെയും അമ്മയായും വിശേഷിപ്പിക്കുകയും പ്രഖ്യാപിക്കുകയും ചെയ്തു.
2018 - ൽ ഫ്രാൻസിസ് മാർപ്പാപ്പ പറഞ്ഞത് നമ്മൾ അനാഥരല്ലെന്നും നമുക്കൊരു മാതാവുണ്ടെന്നും ഈ 'അമ്മ' എല്ലാ സ്വാർത്ഥചേതനകളിൽനിന്നും നമ്മെ മോചിപ്പിക്കുമെന്നുമാണ്. ലോകമെമ്പാടുമുള്ള നിരവധി മരിയൻ തീർത്ഥടനകേന്ദ്രങ്ങളിൽ നിരവധിപേർ പരിശുദ്ധ മറിയത്തെ അദൃശ്യയായ അമ്മയായി വണങ്ങുകയും മാതാവിന്റെ മാധ്യസ്ഥം അപേക്ഷിക്കുകയും ആന്തരികവും ശാരീരികവുമായ സൗഖ്യം പ്രാപിക്കുകയും ചെയ്യുന്നുണ്ട്. തീർത്ഥാടകന്റെ വ്യക്തിപരമായ വിശ്വാസവും നിശ്ചയദാർഢ്യവും സൗഖ്യത്തിന്റെ പ്രധാന കാരണമാണെന്നും വിശുദ്ധ ഗ്രന്ഥത്തിന്റെ വെളിച്ചത്തിൽ ഓർമിക്കണം. പ്രാർത്ഥനയും തീർത്ഥാടനവും വഴിയുള്ള നേട്ടങ്ങൾ മാജിക്കും മന്ത്രവും അല്ല. ആന്തരികമായ ഒരുക്കവും നിലപാടും പ്രവൃത്തിയും അതിനനുവാര്യമാണ്.
പന്തക്കുസ്താതിരുനാളിനോടനുബന്ധിച്ചു "മറിയം സഭയുടെ അമ്മ" എന്ന തിരുനാൾ ഘോഷിക്കുമ്പോൾ മറിയം രണ്ടുപ്രാവശ്യം പരിശുദ്ധാൽമാവിനെ സ്വീകരിച്ച വ്യക്തിയാണെന്ന കാര്യം സ്മരിക്കുന്നു. ഒന്നാമത്തേത് മംഗളവാർത്തയുടെ നേരത്തായിരുന്നു. പരിശുദ്ധാൽമാവ് നിന്റെ മേൽ വരും; നീ ഒരു പുത്രനെ പ്രസവിക്കും, എന്നായിരുന്നു മംഗളവാർത്ത. ക്രൈസ്തവ വിശ്വാസപ്രകാരം അത് തികച്ചും വ്യക്തിപരവും തനിമയാർന്നതും ഒരിക്കൽ മാത്രം സംഭവിച്ചതും മറ്റാർക്കും സാധ്യമല്ലാത്തതുമായ മറിയത്തിന്റെ മേലുള്ള പരിശുദ്ധാൽമാവിന്റെ ആവാസമായിരുന്നു. ക്രൈസ്തവ വിശ്വാസപ്രകാരം പരിശുദ്ധാൽമാവിനെ സ്വീകരിച്ചു മറിയം ക്രിസ്തുവിനു ജീവൻ നൽകി; അതുകൊണ്ടാണ് 431 -ൽ എഫേസൂസ്‌ സൂനഹദോസിലും 451 -ൽ കാൽസിഡോൺ സൂനഹദോസിലും "ദൈവത്തെ പ്രസവിച്ചവൾ" (theotokos ) എന്ന വിശേഷണം മറിയത്തിനു നൽകപ്പെട്ടത്.
അനുദിനജീവിതത്തിന്റെ പാഠങ്ങൾ മറിയം ക്രിസ്തുവിനെ പഠിപ്പിച്ചു, മരണം വരെ ക്രിസ്തുവിനെ അനുഗമിച്ചു, മരണനേരം തന്റെ മകനായ ക്രിസ്തുവിന്റെ വാക്കുകളാൽ ജോഹന്നാനെയും ക്രൈസ്തവരെ മാത്രമല്ല മനുഷ്യരെ മുഴുവനും മക്കളായി സ്വീകരിച്ചു. അങ്ങനെയാണ് കത്തോലിക്കർ വിശ്വസിക്കുന്നത്. ക്രൈസ്തവ പാരമ്പര്യപ്രകാരം മറിയം തുടർന്ന് ജീവിച്ചത് ക്രിസ്തു ശിഷ്യനായ ജോഹന്നാനോടുകൂടിയാണ്.
മറിയം രണ്ടാമത് പരിശുദ്ധാൽമാവിനെ സ്വീകരിക്കുന്നത് പന്തക്കുസ്താദിനത്തിൽ ക്രിസ്തുവിന്റെ ശിഷ്യരോടൊത്തു തീനാവുകളുടെ രൂപത്തിലാണ്. അന്ന് മറിയവും ക്രിസ്തുവിന്റെ ശിഷ്യരും സഭക്ക് ജന്മം നൽകി; സഭയെ നയിച്ച്, അനുഗമിച്ചു. അതുകൊണ്ടു "മറിയം സഭയുടെ അമ്മ" എന്ന തിരുനാൾ ആഘോഷിക്കുമ്പോൾ "മറിയം സഭയെ പ്രസവിച്ചവൾ" എന്ന് ആലങ്കാരികമായി ആരെങ്കിലും പറഞ്ഞാൽ അതിൽ പരിതപിക്കേണ്ടതില്ല.
പരിശുദ്ധ മാറിയത്തെപ്പോലെ ഓരോ ക്രൈസ്തവനും വിശ്വാസപരമായി രണ്ടു പ്രാവശ്യം പരിശുദ്ധാൽമാവിനെ സ്വീകരിക്കുന്നു. ഒന്നാമത്തേത് സഭയിലേക്കു ജനിക്കുമ്പോൽ മാമോദീസ സ്വീകരിക്കുന്ന നേരത്താണ്. മറിയം ക്രിസ്തുവിനു ജന്മം നൽകാനായി പരിശുദ്ധാത്മാവിനെ സ്വീകരിച്ചതുപോലെ. രണ്ടാമത്തേത് സഭയിൽ എല്ലാ അവകാശങ്ങളും കടമകളും ഉൾക്കൊണ്ടു സഭയിൽ ഔദ്യോഗികമായി പ്രവർത്തിച്ചു തുടങ്ങുന്മോഴാണ്. അതായതു സ്ഥൈര്യലേപനം എന്ന കൂദാശ സ്വീകരിക്കുന്നതിലൂടെ.
ലത്തീൻ സഭയിൽ ഈ ദർശനം പരസ്ത്യ സഭയിൽനിന്നും കുറച്ചുകൂടി വ്യക്തവും കൃത്യവുമാണ്. പൗരസ്ത്യ സഭകളിൽ പാരമ്പര്യത്തിലും ആചാരത്തിലും ലേശം വ്യത്യാസം ഉണ്ടെങ്കിലും ആശയപരമായി എല്ലാ സഭകളിലും പരിശുദ്ധാൽമാവിനെക്കുറിച്ചുള്ള പഠനം ഒന്ന് തന്നെ. "മറിയം സഭയുടെ മാതാവ്" എന്ന ദർശനത്തിന്റെ കാര്യത്തിലും എല്ലാ കത്തോലിക്കാ സഭകളിലും ഒരേ ദർശനവും ഒരേ വണക്കവും ഒരേ പാരമ്പര്യവും ആണ്. ഏറ്റക്കുറച്ചിലുകൾ ആശയപരമല്ല.
ജോസഫ് പാ

Samstag, 15. Mai 2021

7. Sonntag der Osterzeit, Lesejahr B, 2021

 

7. Sonntag der Osterzeit, Lesejahr B, 2021-05-14

Predigt

Jn 17:1-19

Einen Abschnitt aus den Abschiedsreden Jesu aus dem Johannesevangelium Kapitel 17 hörten wir im heutigen Evangelium. Seit meiner Jugend hat diese Abschiedsrede Jesu mich fasziniert. Aus diesem Grund habe ich gerne und oft das Kapitel 17 des Johannesevangeliums gelesen. Immer wenn ich in der Eucharistiefier einen Abschnitt aus diesem Text lesen und darüber predigen sollte, fand ich eine Auslegung eigentlich nicht nötig, weil für mich in dieser Rede weder ein Wort noch ein Satz eine Erklärung braucht. Jeder Leser oder Hörer versteht, was Jesus gemeint hat und was man daraus als Botschaft mitnehmen kann. Jeder Satz in dieser Rede vermittelt eine Botschaft und die Zuhörer können aus jedem Satz bereichert werden.   

 

Ich habe mich immer gewundert, wie Jesus mit der Gewissheit von seinem bevorstehenden Verrat, seiner Verhaftung, seines Leidens und Todes über Themen wie Liebe, Treue, Zusammenhalt, Zusammengehörigkeit, Glauben und die Zukunftsperspektive mit seinen Freunden reden kann. Ich konnte nur eine Antwort dazu finden. Er kann es, weil er Jesus, der Christus ist.   

 

Aus dem heutigen Evangelium möchte ich drei Sätze herausnehmen und Ihnen als Botschaft des Tages mitgeben.   

Der erste Satz sind die Worte Jesu: „Alles, was mein ist,

ist dein, und was dein ist, ist mein;“ 

Vielleicht hat der eine oder andere von Ihnen diesen oder einen ähnlichen Satz in der Jugend oder später im Zusammenhang mit der festen Beziehung zu einem Menschen gedacht oder zu Jemandem gesagt: „Alles was mein ist, ist auch dein, und was dein ist, ist auch mein“. Über Freundschaft wird im Alten Testament gesagt: Deine Freunde sind meine Freunde; Deine Feinde sind meine Feinde. Es bedeutet aber nur, dass Freunde treu zusammenhalten, um sich gegenseitig helfen zu können. 

 

Aber die Beziehung Jesus mit seinem Vater ist viel tiefer, viel inniger und viel wesentlicher. Diese Beziehung zwischen Jesus und Gott seinem Vater ist ein Vorbild, das auch wir in unterschiedlichen Formen zwischenmenschlicher Beziehung erfahren, pflegen und genießen können. Vielleicht genießen Sie diese wertvolle Zusammengehörigkeit in ihrem Alltag oder sehnen sich danach oder trauern, weil Sie so eine bereichernde Erfahrung versäumt oder verloren haben. Falls die eine oder andere Person so ein Glück versäumt hat, ist es tröstlich zu wissen, dass Gott, denen die glauben, dieses Angebot einer innigen und persönlichen Beziehung schenken will. Gott wird uns nie enttäuschen. Man könnte sagen, man bietet eine religiöse Ideologie, um die Menschen trösten zu können. Aber ich würde sagen, glaubende Menschen haben wenigstens einen Trost; das ist ein unschätzbarer Wert.


Der zweite Satz aus dem heutigen Evangelium, den ich Ihnen mitgeben möchte, sind die folgenden Worte Jesu. „Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins sind wie wir!“ Jesus wünscht, dass seine Jünger diese innige Freundschaft und echte Beziehung zwischen Jesus und seinem Vater auch untereinander erleben sollen, das erbittet er bei seinem Vater. D.h. Jesus ist bereit uns zu helfen und uns ein friedliches, liebevolles, gelassenes Miteinander zu schenken. Es bedeutet für uns heutige Christen, dass wer versucht mit Jesus und Gott dem Vater verbunden zu leben, kann auch im Alltag eine ähnliche Freundschaft, Liebe und Zufriedenheit erleben.
  

 

Der dritte Satz ist das folgende Gebet Jesu an Gott seinen Vater: Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit.“ 

Wahrheit hat mit Ehrlichkeit und Echtheit zu tun. Über den verstorbenen Papst Johannes Paul der II. hat die Jugend aus aller Welt oft gesagt: „Der Papst ist echt.“ Das war keine Kritik über einen anderen Papst, sondern ein Ausdruck ihres besonderen Eindruckes über den Papst. Ehrlich zu sein und echt zu sein kann uns helfen, mit Gott dem Vater und mit den Menschen, die uns lieben, eng verbunden zu leben und eins zu werden.  

 

Ich bitte im heutigen Gottesdienst, wie Jesus für seine Jünger gebetet hat: „Lass sie eins werden! Bewahre sie in Wahrheit. 

Donnerstag, 13. Mai 2021

21. Sonntag im Jahreskreis


21. Sonntag im Jahreskreis, lesejahr A, 2020, Mt. 16:13-20

Predigt  

In mehreren Bereichen unseres gesellschaftlichen und privaten Lebens beeinflussen Meinungsforscher unsere Meinung und unsere Entscheidungen, besonders wenn eine politische Wahl ansteht. Die Medien und Meinungsforscher beeinflussen die Freiheit der Menschen sogar mit fehlerhaften Fragen und Berichten. Es ist bekannt, dass manche Meinungsforscher und Medien für bestimmte Leute und Gruppen oder mit bestimmten Zwecken arbeiten. Es wird immer berichtet, was andere über Personen denken und sagen und Viele lassen sich davon beeinflussen.    


Im ersten Blick könnte man die Frage Jesu: „Für wen halten die Menschen den Menschensohn?“ mit so einer Meinungsforschung vergleichen. Aber im keinen von den Berichten gab es Aussagen, die Jesus über sich hören wollte und daher ist es sicher, dass diese Meinungsforschung nicht von Jesus initiiert  wurde. Jesus hat kein großes Marketing gemacht, sondern hat durch seine Worte und Taten spüren lassen, wer er sei und welchen Auftrag er hatte.   

 

Die verschiedenen Antworten der Menschen über Jesus, dass er Johannes der Täufer, einer der Propheten, Eija oder Jeremia sei, waren nicht ganz falsch, weil Jesus wie die alttestamentlichen Propheten eine prophetische Rolle

hatte; aber diese Antworten waren nicht vollständig.   

 

Die Frage Jesu: „Ihr aber, für wen haltet ihr mich?“ war eine ganz persönliche Frage, deren Antwort für Jesus wichtiger war als alle Antworten der Menschen. Petrus bekennt Jesus erstens als Christus und zweitens als Sohn Gottes. „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!“  

 

Christus bedeutet der Gesalbte, der Messias, den die Juden erwarteten.  Seit der babylonischen Gefangenschaft 586 vor Christus gab es keinen jüdischen König. Seitdem lebten die Juden unter der Herrschaft anderer Völker, obwohl es nicht so schlimm war wie die Sklaverei unter Ägyptern. Seit dieser Zeit verkündeten die Propheten über das Kommen eines Retters von Gott, über die endgültige Rettung Gottes und über das Kommen des Messias. Es gab viele Menschen während der Zeit Jesu, die in Jesus diesen Retter und Messias gesehen haben.

 

Im ersten Teil seiner Antwort hat Petrus nur den Glauben der Menschen und wahrscheinlich auch seine eigene Überzeugung ausgesprochen.   

Der zweite Teil seines Bekenntnisses, Du bist der Sohn Gottes, war eine neue Antwort und eine neue Erfahrung über Jesus, als alle anderen Antworten und Erfahrungen der Menschen. Wahrscheinlich gehörte Petrus zu einem Kreis der Menschen, die Jesus während seiner Lebenszeit als Sohn Gottes erkannt hatten oder Petrus war der einzige, der damals Jesus als Sohn Gottes erlebt hat oder der Evangelist hat den Glauben und das Bekenntnis der damaligen Christen Petrus in den Mund gelegt. Das ist für uns aber nicht so bedeutend, ob Petrus seinen Glauben an Jesus bekennt oder der Evangelist den Glauben der ersten Christen bekannt macht.  

 

Das Bekenntnis Petrus über Jesus als Sohn des lebendigen Gottes im heutigen Evangelium ist auch unser Bekenntnis heute und was die Konzilien seit dem Frühchristentum bekennen und verkünden. Unser heutiges Bekenntnis über Jesus ist keine allmähliche und fortschreitende Entwicklung des Glaubens die mit der Zeit kam, sondern ein Glaube der apostolischen Zeit und sogar ausgehend von der Lebenszeit Jesu. Seit Beginn des Christentums bis heute haben viele Millionen Menschen an Jesus geglaubt, ihm vertraut und seine Botschaft als eine Wegweisung zum glücklichen Leben angenommen.  Diese Erfahrung, dass Jesus Heil und Rettung schenken kann und wir in ihm und seiner Botschaft Gott und Gotteskraft erleben können, hat vielen Menschen Mut und Kraft geschenkt.  


Die Worte Jesus an Petrus, dass Gott es ihm offenbart hat, zeigen, dass Jesus zu kennen eine Offenbarung Gottes ist. Wir kennen Jesus so viel, wie Gott uns ihn offenbart. Wir haben alle Gründe dankbar zu sein für diese Kenntnis über Jesus, die Gott uns gegeben hat. 

 

Petrus wurde zum Fundament der Kirche bestimmt und wird als Fels benannt.  Die Auszeichnung Jesus über Simon Petrus als der Fels ist eine Anerkennung an Petrus. Petrus ist für Jesus stark wie ein Fels. Aber der starke Petrus hat in wenigen Tagen Jesus drei Mal verleugnet. Er ist vor unseren Augen schwach, aber vor den Augen Jesus erscheint er sehr stark. Daher brauchen wir wegen unserer Schwächen keine Angst und Scheu zu haben. Jesus kennt die Schwächen und auch die Stärken eines Jeden, wie er es bei Petrus erkannt hat und er wird die Schwachen stärken.   

 

Das Bekenntnis zu Jesus und seiner Botschaft in unserem Leben zählen, nicht unsere Schwachheit, Probleme oder Fehler der Vergangenheit.  Mut zu haben zum Bekenntnis wie Petrus, „Du bist der Messias, der Sohn Gottes, mein Retter und Erlöser, aber auch die Bereitschaft etwas zu bereuen wie Petrus, falls wir Jesus verleugnet haben, kann uns helfen, ein zufriedenes, glückliches und Gott vertrauendes Leben zu führen.

20 Sonntag des Jahreskreises, Lesejahr A, 2020



20. Sonntag des Jahreskreises, Lesejahr A, 2020

Predigt  

MT 15,21-28  

Im ersten Teil des heutigen Evangeliums hörten wir, dass eine kananäische Frau zu Jesus kam und ihn um die Heilung ihrer Tochter bat, die nach ihrer Meinung von einem Dämon besessen war.  Jesus verweigert zu helfen und sagte der Frau: "Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt."

 

Es bedeutet: Jesus wird nur den Juden helfen und heilen, nicht den Heiden nämlich den Mitgliedern eines anderen Volkes. Dann sagte Jesus ihr auf die wiederholte Bitte: „Es ist nicht recht, das Brot den Kindern (Israels) wegzunehmen und den Hunden vorzuwerfen.“ Es bedeutet: Jesus nennt die Heiden als Hunde und die Juden als Kinder; d.h. Jesus betrachtet die Heiden als zweitrangig und minderwertig.  

 

 Es ist für uns schwierig zu glauben, dass Jesus sich mit dieser Art diskriminierend verhalten hat und diese Worte des Evangeliums zur Botschaft Jesu gehören sollen.  

 

Doch wir können diesen Text des Evangeliums im Kontext der damaligen Christen in Jerusalem, Samaria und Syrien besser verstehen. Die Urgemeinde der Christen war in Jerusalem, die aus Juden und Nichtjuden bestand. Judenchristen dachten, dass sie das auserwählte Volk unter den Juden sein könnten. Viele Christen waren nicht bereit, nichtjüdische Menschen in die Gemeinschaft der Christen aufzunehmen. Sie bezeichneten die Nichtjuden als Heiden und betrachteten sie als minderwertige Menschen, obwohl die Juden selber unter der römischen Führung unterdrückt waren. Viele Judenchristen waren damals der Meinung, dass nur die Juden in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen werden sollten, weil Jesus für sie der jüdische Messias war und die Juden das auserwählte Volk. Im Konzil von Jerusalem zwischen 45 und 48 nach Christus wurde wegen des eindringlichen Wunsches von Paulus beschlossen, dass Jesus für alle Menschen das Reich Gottes verkündete und deswegen Menschen aus allen Völkern in die christliche Gemeinschaft aufgenommen werden können. Obwohl theoretisch alles ordentlich und korrekt beschlossen wurde, waren viele jüdische Christen nicht bereit, nichtjüdische Christen gleichwertig zu akzeptieren. In der Geschichte des Christentums lesen wir, dass es 48 nach Christus einen Streit zwischen Petrus und Paulus gab, der als antiochenischer Zwischenfall bezeichnet wurde. Der Grund dafür war, dass Petrus Rücksicht auf die jerusalemischen jüdischen Christen nahm und sich weigerte mit den unbeschnittenen, heidnischen Christen am Tisch zu sitzen, weil nach dem jüdischen Gesetz keine Tischgemeinschaft mit Nichtjuden erlaubt war. Das war aber eine Diskriminierung gegenüber den heidnischen Christen in Antiochien. Der Aufstand von Paulus wegen dieses Verhaltens und die Mutlosigkeit Petrus heißt der antiochenische Zwischenfall.   

 

Als Matthäus das Evangelium etwa 45 Jahre später schrieb, gab es sogar in seiner Zeit diesen Konflikt zwischen jüdischen und heidnischen Christen. Im ersten Teil des heutigen Evangeliums wird von dieser Meinung der jüdischen Christen berichtet.   

 

Zu Beginn hörten wir, dass Jesus in den Gebieten von Tyrus und Sidon ging. Falls Jesus wirklich geglaubt hätte, dass er nur für Juden gesandt war, wäre er nicht in diese heidnischen Gebiete gegangen. Es bedeutet, der Evangelist Matthäus legt in den Mund Jesu, was die jüdischen Christen hören wollten und was die jüdischen Christen geglaubt haben.  

 

Aber im zweiten Teil des heutigen Evangeliums kommt die Botschaft Jesu und die Kritik für die jüdischen Christen und die Korrektur ihres Stolzes.   

Als die kananäische Frau Jesus in Demut, Vertrauen und Hoffnung wiederholt bat, sagte Jesu: "Frau, dein Glaube ist groß. Es soll dir geschehen, wie du willst. Und von dieser Stunde an war ihre Tochter geheilt." Es bedeutet: Jesus ist auch für die Heiden da. Es gibt keinen Unterschied zwischen dem Volk Gottes und den Heiden. Juden waren stolz auf ihre Nachkommenschaft mit der Bezeichnung über sich, als Kinder Abrahams.  Jesus sagt ausdrücklich, dass es keinen Unterschied zwischen den Kindern Abrahams und den Kindern der Heiden gibt. Alle Menschen sind Kinder Gottes und Erben des Reiches Gottes.  

 

Jesus lobt die heidnische Frau und bezeichnet sie als Vorbild des Glaubens für die Kinder Abrahams. Es zeigt, dass der Glaube einer Heidin beeindruckender und tiefer war als der Glaube der Kinder Abrahams. Jesus beziehungsweise der Evangelist zeigt, dass die jüdischen Christen nicht aufgrund ihrer Herkunft stolz

sein können, sondern vor Gott dem Vater und Jesus Christus Juden und Heiden gleichberechtigt sind, wie im Konzil von Jerusalem beschlossen wurde.   

 

Grenzenloses Vertrauen zu Gott und grenzenloses Erbarmen Gottes für die Menschen, Offenheit für alle Menschen und Gleichberechtigung aller Menschen und aller Gender können als Botschaft des heutigen Evangeliums verstanden werden. 

19.Sonntag des Jahreskreises, Lesejahr A, 2020



19. Sonntag des Jahreskreises, Lesejahr A/2020/Mt, 14:22-33

Predigt  

Ein wichtiger Satz des heutigen Evangeliums lautet: „Fürchtet Euch nicht.“ Als die Jünger Jesu aus Angst schrien, sagte Jesus: „Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht! Das heutige Evangelium endet mit der Bitte des Petrus aus seiner Angst: „Herr rette mich“. Diese beiden Sätze, „Fürchtet euch nicht“ von Jesus und „Herr rette mich“ von Petrus zu Jesus, zeigen die Geborgenheit und das Vertrauen, die auch wir heutigen Menschen in der Beziehung zu Gott in allen Situationen haben dürfen.   

 

Jesus hat mehrmals bei verschiedenen Anlässen zu verschiedenen Menschen diesen Ausdruck wiederholt: Fürchtet euch nicht. Zum Beispiel sagte der auferstandene Jesus zu Maria aus Magdala am Grab: Fürchte dich nicht. 

 

Einige Tage nach der Wahl zum Papst im Jahr 1978 sagte Johannes Paul II. zu den Gläubigen auch diesen Satz: Fürchtet euch nicht.  Diese Ermutigung hat viele Bischöfe und Priester bewegt, in ihren Predigten und Gesprächen oft an diese Worte Jesu und des damaligen Papstes Johannes Paul II. zu erinnern und die Gläubigen zu ermutigen, furchtloser zu leben. Aufgrund dieser aufgefallenen Ermutigung durch Johannes Paul II. trägt der bekannte Film der britischen „Broadcasting Company“ über das Leben von Johannes Paul II. den Titel: Fürchtet euch nicht.   

 

Wegen der Corona-Pandemie hat die Osternacht in diesem Jahr weltweit ohne große Feierlichkeiten stattgefunden. Während der Osternachtzeremonie 2020 im Vatikan hat Papst Franziskus in seiner Predigt auch diese Worte Jesu verkündet: Fürchtet euch nicht. Später hat sich bei den Menschen in Italien gezeigt, dass sich die große Angst vor der Ansteckung mit dem Corona Virus langsam löste und das Land die Verbreitung in den Griff bekam und sich das soziale Leben dort wieder einigermaßen normalisiert hat.  

 

Seit Beginn des Christentums mussten die Christen in mehreren Teilen der Welt viel leiden und verschiedene Verfolgungen erdulden und bekämpfen. Genauso wie die Christen in früheren Jahren alle ihre Probleme überwunden haben, können wir auch heute und in Zukunft mit der Hilfe Gottes Probleme aller Art, z.B. eine Krankheit oder die Furcht vor Krankheit, vor dem Alter oder vor existenziellen Nöten überwinden.   

 

Es gibt ein Lied, das lautet:  es gab bisher keine Nacht, die nicht zum Tag wurde, es gab bisher keinen Regen, der nicht vorbei war, es gab bisher keinen Sturm, der nicht gestillt wurde.  

Jesus erinnert uns mit seinem Aufruf sich nicht zu fürchten und zu vertrauen, dass wir mit positivem Denken und zuversichtlicher Hoffnung mehr erreichen können, als wenn wir hoffnungslos und deprimiert Probleme angehen wollen.   

Wie Petrus sich beim heftigen Wind gefürchtet hat und Jesus bat: „Herr rette mich,“ dürfen wir uns auch jederzeit an Jesus wenden und ihn bitten, rette mich oder helfe mir. Er, Jesus Christus, unser Herr und Gott, will uns immer helfen, wie wir in den Psalmen lesen: Er wird uns „hinaus in die Weite führen“.