1.
Advent 2018, Leseajhr C
Predigt
Am
Freitagabend wurde am Mangfallplatz, wie in den letzten Jahren mit einer Weihnachtsbotschaft
der ev. Bischöfin Breit–Kessler der Weihnachtsmarkt eröffnet. Nicht nur bei uns
am Mangfallplatz, sondern in vielen Stadtteilen, Städten und Dörfern können wir
in diesen Tagen verschiedene Weihnachtsmärkte mit Getränken, Köstlichkeiten und
Geschenkangeboten besuchen.
In
den Wochen des Advents erleben wir überall in Kaufhäusern oder in geschmückten
Straßen eine festliche Stimmung mit Musik und besonderer Beleuchtung; aber,
wenn wir im Advent zum Gottesdienst gehen, hören wir in den Lesungen über die
Erschütterungen der Kräfte des Himmels, über Ängste der Menschen und dem
überraschenden Kommen des Menschensohnes in Herrlichkeit usw. Diese Rede der
Evangelisten, die wir in allen Evangelien lesen können, wurde so interpretiert,
dass das zweite Kommen Jesu sofort geschehen wird, der Weltuntergang wird
prophezeit und dadurch die Erlösung der Menschen, vor allem der Christen,
sofort stattfinden wird. Obwohl während der Zeit des Krieges und der Verfolgung
der Christen, die Menschen auf die Erlösung hofften und daraus diese
Formulierung in allen Evangelien der Synoptiker zu lesen ist, schreibt der
Evangelist Lukas deutlich, dass das Ende noch nicht da ist und das Ende nicht
sofort kommen wird. Daher können wir diesen Text als eine Erinnerung an die Kriege
und Verfolgungen, die Hoffnung der damaligen Christen auf das Kommen Jesu und
auf ihre Rettung und für uns eine Einladung zur geistigen Vorbereitung auf das
Fest der Geburt Jesu deuten.
Das
lateinische Wort Advent bedeutet Ankunft oder Anwesenheit. Das deutsche Wort
Besuch ist auch etwas verwandt mit dem lateinischen Wort Advent. Wenn wir den
Zeitraum vom ersten bis 24. Dezember als Advent bezeichnen, können wir daran
denken, dass Gott für uns da ist; er lässt uns seine
Gegenwart spüren in unserer Umgebung, in der Familie, in der Gemeinde und in
unseren Herzen.
Diese
Erfahrung der Nähe Gottes im Advent soll dann an Weihnachten ein großes Fest
der Freude und Dankbarkeit werden.
Wenn
die erste Kerze am Adventskranz brennt, können
wir auf das Kommen Gottes in unseren Herzen warten, ohne Hektik und Stress.
Der
Glaube an Gott und das Leben mit dem Glauben, möge uns Mut und Kraft schenken.
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