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Dienstag, 11. Dezember 2018

33. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr B

Evangelium vom 33. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr B: Mk 13,24-32 
Predigt
Vor 100 Jahren endete der erste Weltkrieg. Der Schrecken des ersten Weltkrieges mit Tod, Zerstörung und Hungersnot erschüttern uns heute noch. Genauso schrecklich oder noch schlimmer war der Mord von über 10000 Menschen im Nov. 1938, vor 80 Jahren, deren Gedenken wir dieses Jahr auch begehen. Ähnlich sind die Schrecken von großen Naturkatastrophen und unheilbar auftretenden Epidemien, die Menschen mehrmals zu unterschiedlichen Zeiten in verschiedenen Kontinenten bis heute erleben. Nach solchen Geschehen sind die Betroffenen in großer Not und in einer ausweglosen Situation.

In großer Not und durch Leid werden manche Menschen sehr krank und depressiv, andere Menschen kämpfen um ihr Leben und sie schaffen sich mit großer Hoffnung und viel Gottvertrauen wieder eine Zukunft.

Eine ähnliche Situation erlebt der Evangelist Markus und schreibt seiner Gemeinde über Schrecken des Krieges und Katastrophen, über die Not, die danach folgte und am Ende auch über die Hoffnung und Gottvertrauen. Er schreibt über die Finsternis der Sonne und dem Mond. Der Evangelist Markus schrieb diesen Text während des jüdischen Krieges im ersten Jahrhundert und der Zerstörung des jüdischen Tempels in Jerusalem, während der Migration von Juden in verschiedenen Kontinenten als Flüchtlinge und der Verfolgung der Christen unter dem römischen Kaiser Nero.

Es war eine schreckliche Zeit nicht nur für die Juden, sondern auch für die Christen. In dieser Zeit der großen Not und Angst ermutigte der Evangelist Markus mit dem Thema des Kommens des Herrn und dem Kommen des Reiches Gottes und der Erfüllung der Verheißung Jesu.  Die Christen glaubten damals wirklich, dass Jesus bald wiederkommen würde und sie aus der ausweglosen Situation retten würde. Diese Hoffnung und der feste und tiefe Glaube an Jesus haben ihnen Kraft und Mut gegeben, um standhaft im Glauben zu bleiben und ihrem Glaubensleben treu zu folgen.

Seit 2000 Jahren leben die Christen aus der Kraft dieser Hoffnung und aus diesem festen Glauben an Gott. Wie die Israeliten in der Wüste die Führung Gottes erlebten und später immer an den Schutz und die Führung Gottes glaubten, glauben die Christen, dass die Kirche Gottes als Gemeinschaft Christi unter der Führung des Herrn in ihren schweren Zeiten standhaft und lebendig bleiben wird. 

 Diese Gedanken über die schwere und schreckliche Zeit der Kirche und die Hoffnung auf die Führung Gottes durch alle Zeiten mit der Hoffnung auf eine lebendige Zukunft möchte die Kirche uns durch die Lesungen und ihre Auslegungen mitteilen im Monat November, in dem wir der Verstorbenen gedenken und für sie beten um ein neues Leben mit Gott. 


Im November endet das Kirchenjahr mit dem Christkönigsfest, den wir am nächsten Sonntag feiern werden. Der Beginn des neuen Kirchenjahres bezeichnet auch den Beginn einer neuen Hoffnung auf alle unsere Wünsche und Bedürfnisse. Hoffnung und Zuversicht verheißen Christus und helfen den Christen nicht nur in schweren Zeiten des Leidens, in Krankheit und Not, sondern auch in guten Zeiten der Freude und Zufriedenheit, weil die Quelle der Kraft und des Mutes im menschlichen Leben und einer lebendigen Gemeinschaft immer die Hoffnung ist. Wir hoffen auf ihn, der uns durch sein Leben, Tod und Auferstehung eine lebendige Hoffnung gezeigt hat und uns seine Gegenwart immer wieder spüren lässt.

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