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Sonntag, 9. Mai 2021

5. Sonntag der Osterzeit, Lesejahr B, Jn. 15:1-8

Predigt  

5. Sonntag der Osterzeit, Lesejahr B, Jn. 15:1-8  

 

Am letzten Sonntag hörten wir im Evangelium die Worte Jesu:  

 „Ich bin der gute Hirt“.   

Heute hörten wir die Aussage Jesu: „Ich bin der wahre Weinstock.  

 Jesus als der wahre Weinstock gehört zu den sieben „Ich bin Worte“ Jesu im Johannesevangelium.   

Diese sieben „ich bin Worte“ Jesus sind das Markenzeichen des Johannes Evangeliums.   

 

Die sieben „Ich bin Worte Jesu“ lauten:  

6,35 Ich bin das Brot des Lebens (vgl. 6,41.48.51)  

8,12 Ich bin das Licht der Welt.  

10,7.9 Ich bin die Tür.  

10,11.14 Ich bin der gute Hirt.  

11,25 Ich bin die Auferstehung und das Leben.  

14,6 Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.  

15,1 Ich bin der wahre Weinstock.  

 

 „Brot“; „Licht“; „Tür“; „Hirt“; „Weg“; „Weinstock“ und Worte wie „Leben“ und „Wahrheit“ sind die Bezeichnungen, die Jesus über sich macht. 

Jede dieser Bezeichnung offenbart die Person, den Auftrag und die Mission Jesu. Diese „Ich bin Worte“ zeigen auch die Beziehung Jesu mit dem Vater und mit den Menschen.   

Jesus redete immer mit Gleichnissen oder Bildnissen. Heute gibt Jesus das Bildnis von Weinstock und Reben.   

 

Die Landsleute Jesu konnten damals das Bild vom Weinstock gut verstehen, da viele von ihnen Weinberge hatten und sie kannten die Verbindung vom Weinstock und den Reben, sowie den gewonnenen Wein gut.  

 

Wenn Jesus sagt, dass er der wahre Weinstock ist und seine Jünger die Reben sindmeint er, dass seine Jünger wie ein Netzwerk mit ihm und untereinander verbunden sein sollen. 

Aber die Beziehung zwischen Weinstock und den Reben ist viel tiefer und inniger als ein Netzwerk, das wir heute kennen.  

Im Netzwerk Jesus ist Jesus der Weinstock. Gott der Vater ist der Winzer.  

Die Jünger Jesus sind die Reben.  

 

Jesus sagt: „Bleibt in mir und ich bleibe in euch“. In diesen Worten werden die Tiefe und Herzlichkeit dieser Beziehung ausdrücklich dargestellt.   

 

Um Frucht bringen zu können müssen die Reben gut betreut, gepflegt und gereinigt werden. Jesus meint, dass wir uns von Gott dem Vater reinigen lassen sollten. 

Immer wieder wird Gott der Vater aktiv in unserem Leben und in unserer Geschichte, um uns reinigen zu können.  Manchmal merken wir diese Reinigungskraft Gottes. Sehr oft merken wir es nicht.  

 

Jesus sagt: „Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen“. D.h. um Frucht bringen zu können sollten wir mit Jesus eng verbunden leben. 

Es gibt dazu verschiedene Möglichkeiten. An Jesus zu denken, zu ihm zu beten, seine Worte zu hören oder zu lesen und seinen Taten zu folgen sind einige davon.  

 

Jesus verspricht uns die Erfüllung unserer Bitten, wenn wir mit ihm verbunden leben.

 Er sagt: „Wenn ihr in mir bleibt, und meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten.“
Jesus Christus zu erkennen und mit ihm verbunden zu leben sind die wertvollsten Früchte unseres Lebens.   

 

Die Gottesmutter Maria und der Erzieher Jesus, der heilige Joseph sind unsere Vorbilder, die mit Jesus am innigsten verbunden waren und reiche Frucht brachten.

 Im Gebet „Ave Maria“ bekennen wir: „Gebenedeit ist die Frucht deines Leibes Jesus.“  

 

Bitten wir in diesen Tagen (der Pandemie) besonders um die Fürsprache des hl. Joseph und der Gottesmutter Maria, der Patronin Bayerns, damit wir mit dem Weinstock Jesu Christi eng verbunden unser Leben gestalten können und gute Früchte bringen.  

 

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