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Montag, 31. Mai 2021

Dreifaltigkeitssonntag 2021


Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus:  

EVANGELIUM - MT 28,16-20  

Der Text des heutigen Evangeliums stammt aus der Rede Jesu mit seinen Jüngern kurz vor seiner Himmelfahrt. Jesus gibt seinen Auftrag an seine Jünger und sendet sie, damit die Verkündigung der Frohbotschaft Jesu weiter getätigt wird und das Reich Gottes gegründet wird.

Jesus sagte:   

„Geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern;

tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe."   

Jesus erwähnt hier ausdrücklich die Dreifaltigkeit Gottes, den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. Gott, an den die Juden glaubten und Jahwe nannten, bezeichnete Jesus als Vater, Sohn und Heiliger Geist. Bei jedem wichtigen Anlass rufen die Christen die Dreifaltigkeit Gottes. Wir beginnen einen Gottesdienst, die Spendung eines Sakramentes, eine Beerdigung, einen Segen oder ein Gebet im Namen des dreieinigen Gottes. Wir taufen ein neues Mitglied im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Sogar ein Tischgebet beginnen wir im Namen der Dreieinigkeit Gottes. Das bedeutet, dass für uns Christen die Dreifaltigkeit Gottes die wichtigste Glaubenswahrheit ist.    

 

Jesus hat uns Gott als Dreifaltigkeit offenbart.   

Dieses Hochfest der Dreifaltigkeit Gottes stellt uns die Frage, ob wir den Begriff, einen Gott in drei Personen wirklich verstehen. Was bedeutet es uns, zu glauben an einen dreifaltigen Gott? Wie verstehe ich die Dreifaltigkeit Gottes? 

Wahrscheinlich kennen einige von Ihnen das Gleichnis von drei blinden Männern, die einen Elefanten anfühlten. Einer hat das Bein, der andere die Ohren und der dritte den Rüssel angefühlt und behauptet, wie ein Elefant aussehen würde, je nachdem wo jeder dieses große Tier angefasst hatte. Manche Diskussionen über Gott, über die Kirche und sogar über die Lehre der Kirche scheint diesem Gleichnis entsprechend und mit dieser Erfahrung der blinden Männer vergleichbar. Manchmal denken wir über die Dreifaltigkeit Gottes auf Grund unserer Erfahrung und Vorstellung, aber begreifen die Dreifaltigkeit Gottes nicht ganz.   

 

Die Lehre über die Dreifaltigkeit Gottes ist eigentlich ein Geheimnis. Ein Geheimnis können wir nicht beweisen. Aber ein Geheimnis können wir erfahren oder erleben. Wir können die Dreifaltigkeit Gottes durch Methoden der Naturwissenschaften nicht beweisen. Aber wir können das Geheimnis der Dreifaltigkeit Gottes erfahren, falls wir als suchende und betende Menschen mit Christus verbunden leben und daran glauben. Es bedeutet nicht, dass wir dadurch das ganze Geheimnis der Dreifaltigkeit Gottes begriffen haben. Z. B.  wenn wir ein Glas Wasser aus dem Königssee holen und sagen, ich habe Wasser aus dem Königssee, ist es richtig; aber wir dürfen nicht sagen, ich habe das ganze Wasser aus dem Königsee, ähnlich ist es mit der Erfahrung Gottes. Wir erfahren Gott, aber die Erfahrung entspricht der Fülle unseres Herzens, das wir so eine Erfahrung erleben können.

 

Der Inhalt des Glaubens an die Dreifaltigkeit Gottes bedeutet, dass wir an einen Gott glauben, der sich in drei Personen offenbart. Das bedeutet nicht, dass die Person Gottes drei Menschen sind. Immer wenn wir den Begriff Personen verwenden und über Personen reden, stellen wir uns normalerweise vor, dass eine Person ein Mensch sei. In unseren alltäglichen Gesprächen ersetzen wir manchmal das Wort Mensch mit Person. Es gibt verschiedene künstlerische Darstellungen der Dreieinigkeit Gottes als Vater, Sohn und Mutter oder als ein alter Mann, ein junger Mann und eine Taube oder ein älterer Herr, ein junger Mann und Feuerzungen und auch in Form eines Dreiecks. Wenn wir die  Dreifaligkeit als drei Menschen darstellen, gibt es di Fefahr den Begrif der drei Personen falsch zu verstehen.

 

Aber das Wort Person sollten wir im Kontext des Ursprunges dieses Wortes verstehen. Das Wort Person kommt aus dem griechischen Wort Prosopon mit der Bedeutung Maske, die im Theater bei Schauspielen verwendet wurde. Gott in drei Personen als Vater, Sohn und Geist könnte man so verstehen, dass Gott uns in drei Masken offenbart wird. Jesus hat Gott in drei Masken offenbart. Diese drei Masken sind die Maske von Vater, von Sohn und Geist.   

 

Durch diese Art und Form der Offenbarung und Darstellung Gottes als Vater, Sohn und Geist möchte Jesus uns Gott begreiflich, verständlich und erfahrbar machen. Vater, Mutter und Sohn oder Tochter sind Begriffe, die die Menschen hautnah erfahren und die in der Familie sehr wichtig sind. Wenn Gott als Vater, Mutter, Sohn oder Tochter dargestellt und erfahrbar wird, können die Menschen Gott besser verstehen, näher erfahren und mit ihm enger verbunden leben.   

Der letzte Satz des heutigen Evangeliums ist besonders wichtig. Jesus sagt: „ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“


Jesus verspricht uns seine Hilfe und seinen Beistand in unseren alltäglichen Aktivitäten und Erfahrungen, in vielen Situationen des Alltags Dreifaltigkeit Gottes zu erkennen und zu spüren, und im Herzen zu erfahren. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien die Erfahrung des dreieinigen Gottes .

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