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Donnerstag, 13. Mai 2021

21. Sonntag im Jahreskreis


21. Sonntag im Jahreskreis, lesejahr A, 2020, Mt. 16:13-20

Predigt  

In mehreren Bereichen unseres gesellschaftlichen und privaten Lebens beeinflussen Meinungsforscher unsere Meinung und unsere Entscheidungen, besonders wenn eine politische Wahl ansteht. Die Medien und Meinungsforscher beeinflussen die Freiheit der Menschen sogar mit fehlerhaften Fragen und Berichten. Es ist bekannt, dass manche Meinungsforscher und Medien für bestimmte Leute und Gruppen oder mit bestimmten Zwecken arbeiten. Es wird immer berichtet, was andere über Personen denken und sagen und Viele lassen sich davon beeinflussen.    


Im ersten Blick könnte man die Frage Jesu: „Für wen halten die Menschen den Menschensohn?“ mit so einer Meinungsforschung vergleichen. Aber im keinen von den Berichten gab es Aussagen, die Jesus über sich hören wollte und daher ist es sicher, dass diese Meinungsforschung nicht von Jesus initiiert  wurde. Jesus hat kein großes Marketing gemacht, sondern hat durch seine Worte und Taten spüren lassen, wer er sei und welchen Auftrag er hatte.   

 

Die verschiedenen Antworten der Menschen über Jesus, dass er Johannes der Täufer, einer der Propheten, Eija oder Jeremia sei, waren nicht ganz falsch, weil Jesus wie die alttestamentlichen Propheten eine prophetische Rolle

hatte; aber diese Antworten waren nicht vollständig.   

 

Die Frage Jesu: „Ihr aber, für wen haltet ihr mich?“ war eine ganz persönliche Frage, deren Antwort für Jesus wichtiger war als alle Antworten der Menschen. Petrus bekennt Jesus erstens als Christus und zweitens als Sohn Gottes. „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!“  

 

Christus bedeutet der Gesalbte, der Messias, den die Juden erwarteten.  Seit der babylonischen Gefangenschaft 586 vor Christus gab es keinen jüdischen König. Seitdem lebten die Juden unter der Herrschaft anderer Völker, obwohl es nicht so schlimm war wie die Sklaverei unter Ägyptern. Seit dieser Zeit verkündeten die Propheten über das Kommen eines Retters von Gott, über die endgültige Rettung Gottes und über das Kommen des Messias. Es gab viele Menschen während der Zeit Jesu, die in Jesus diesen Retter und Messias gesehen haben.

 

Im ersten Teil seiner Antwort hat Petrus nur den Glauben der Menschen und wahrscheinlich auch seine eigene Überzeugung ausgesprochen.   

Der zweite Teil seines Bekenntnisses, Du bist der Sohn Gottes, war eine neue Antwort und eine neue Erfahrung über Jesus, als alle anderen Antworten und Erfahrungen der Menschen. Wahrscheinlich gehörte Petrus zu einem Kreis der Menschen, die Jesus während seiner Lebenszeit als Sohn Gottes erkannt hatten oder Petrus war der einzige, der damals Jesus als Sohn Gottes erlebt hat oder der Evangelist hat den Glauben und das Bekenntnis der damaligen Christen Petrus in den Mund gelegt. Das ist für uns aber nicht so bedeutend, ob Petrus seinen Glauben an Jesus bekennt oder der Evangelist den Glauben der ersten Christen bekannt macht.  

 

Das Bekenntnis Petrus über Jesus als Sohn des lebendigen Gottes im heutigen Evangelium ist auch unser Bekenntnis heute und was die Konzilien seit dem Frühchristentum bekennen und verkünden. Unser heutiges Bekenntnis über Jesus ist keine allmähliche und fortschreitende Entwicklung des Glaubens die mit der Zeit kam, sondern ein Glaube der apostolischen Zeit und sogar ausgehend von der Lebenszeit Jesu. Seit Beginn des Christentums bis heute haben viele Millionen Menschen an Jesus geglaubt, ihm vertraut und seine Botschaft als eine Wegweisung zum glücklichen Leben angenommen.  Diese Erfahrung, dass Jesus Heil und Rettung schenken kann und wir in ihm und seiner Botschaft Gott und Gotteskraft erleben können, hat vielen Menschen Mut und Kraft geschenkt.  


Die Worte Jesus an Petrus, dass Gott es ihm offenbart hat, zeigen, dass Jesus zu kennen eine Offenbarung Gottes ist. Wir kennen Jesus so viel, wie Gott uns ihn offenbart. Wir haben alle Gründe dankbar zu sein für diese Kenntnis über Jesus, die Gott uns gegeben hat. 

 

Petrus wurde zum Fundament der Kirche bestimmt und wird als Fels benannt.  Die Auszeichnung Jesus über Simon Petrus als der Fels ist eine Anerkennung an Petrus. Petrus ist für Jesus stark wie ein Fels. Aber der starke Petrus hat in wenigen Tagen Jesus drei Mal verleugnet. Er ist vor unseren Augen schwach, aber vor den Augen Jesus erscheint er sehr stark. Daher brauchen wir wegen unserer Schwächen keine Angst und Scheu zu haben. Jesus kennt die Schwächen und auch die Stärken eines Jeden, wie er es bei Petrus erkannt hat und er wird die Schwachen stärken.   

 

Das Bekenntnis zu Jesus und seiner Botschaft in unserem Leben zählen, nicht unsere Schwachheit, Probleme oder Fehler der Vergangenheit.  Mut zu haben zum Bekenntnis wie Petrus, „Du bist der Messias, der Sohn Gottes, mein Retter und Erlöser, aber auch die Bereitschaft etwas zu bereuen wie Petrus, falls wir Jesus verleugnet haben, kann uns helfen, ein zufriedenes, glückliches und Gott vertrauendes Leben zu führen.

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