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Donnerstag, 13. Mai 2021

17.Sonntag des Jahreskreises, Lesejahr A/2020


17. Sonntag des Jahreskreises; Lesejahr A, 2020

Begrüßung

Liebe Schwestern und Brüder!

Zum Gottesdienst am 17. Sonntag des Jahreskreises begrüße ich Sie ganz herzlich. Die Schulferien in Bayern haben begonnen, für die Schüler und die Lehrkräfte ist es eine Zeit der Pause und Erholung. Auch für viele Berufstätige ist der Monat August eine Zeit der Erholung und des Urlaubes. Einige wollen sich zu Hause entspannen und andere fahren weg, um etwas Neues zu erleben und um einen Abstand vom Alltag zu schaffen. Dabei ist trotz aller Urlaubsfreude in der jetzigen Corona-Pandemie Achtsamkeit und Respekt 

gefragt, um sich selber und andere zu schützen.  Trotzdem können wir diese Zeit der Erholung und der Pause von der Arbeit auch als eine besondere Zeit betrachten, um uns zu erholen, um unsere Beziehung mit Gott zu vertiefen und uns mit Themen unseres Glaubens zu beschäftigen. Der Herr ist unser Hirt. Er führt uns hinaus in die Weite. Ihn rufen wir im Kyrie.

 Predigt

Mt.13:44-52

In seiner Seepredigt im Matthäusevangelium erzählt Jesus sieben Gleichnisse über das Himmelreich. Von diesen sieben Gleichnissen über das Reich Gottes hörten wir im heutigen Evangelium drei: das Gleichnis vom im Acker vergrabenem Schatz, das Gleichnis von der Perle und das Gleichnis vom Fischfang.

 

Wenn Jesus über den Wert des Schatzes, die Kostbarkeit der Perle und die Bedeutung der essbaren Fische im Vergleich mit den nicht essbaren Fischen in diesen drei Gleichnissen redet, möchte er den Wert und die Kostbarkeit des Himmelreiches zum Ausdruck bringen.

 

Die Botschaft lautet: Das Himmelreich ist wertvoller und kostbarer als alle anderen Dinge im Leben.

 

Genauso wichtig sind in diesen drei Gleichnissen die Menschen, die den Schatz und die Perle fanden und alles verkauften und auf alles verzichteten, um den Schatz und die Perle besitzen zu können.

 

Die Freude und die Art des Handels dieser Menschen sind überlegenswert. Als sie den Schatz und die Perle fanden, wollten sie sie unbedingt besitzen und dafür haben sie alles getan.

 

Wir können uns heute die Frage stellen, ob wir den Schatz und die Perle gefunden haben, die wichtiger sind als alle anderen Dinge im Leben und ob wir bereit sind auf alles andere zu verzichten, um den Schatz und die Perle des Lebens zu besitzen. Was ist uns das Wichtigste im Leben? Sind wir bereit, um das Wichtigste im Leben zu finden und zu behalten, auf unwichtige Dinge zu verzichten? 

Wir haben vielleicht auf einiges im Leben wegen unseres Glaubens an Gott und unserer Beziehung zur Kirche verzichtet. Das Gleichnis stellt uns die Frage, ob wir uns darüber freuen, weil wir einiges wegen unseres Glaubens an Gott verzichtet haben? Wir können uns als Christen die Frage stellen, ob uns Gott, Gottes Wort, das Himmelreich und der Glaube das Wichtigste sind im Leben.

 

Wir leben in einer Zeit, in der die Religion und der Glaube für verschiedene nicht religiöse Interessen ausgenutzt werden und die Menschen im Namen der Religion sogar für Gewalt motiviert werden. Am letzten Freitag wurde im berühmten byzantischen Bauwerk Hagia Sophia in Istanbul wieder das Freitagsgebet der Muslime gehalten, nach dem seit 1935 das Bauwerk in ein Museum umgewidmet war. 537 wurde die Hagia Sophia als Kirche erbaut und bis 1453  diente sie als die wichtigste Kirche des Christentums. 1453 nach der Eroberung durch die Osmanen bis 1935 war die Hagia Sophia eine Moschee. 

Wie Papst Franziskus sagte, es tut uns weh, dass Toleranz und gegenseitige Achtung zwischen Menschen und Völkern, Glauben und Kultur nicht mehr da sind.  

 

Trotzdem darf unser Tun um den Schatz des Himmelreiches willen niemals die Menschlichkeit und die Nächstenliebe verletzen. Unser christlicher Auftrag lautet, sich für Frieden und Versöhnung einzusetzen.

 

Die Gedanken über das Himmelreich sollen uns ermutigen, gegen alle Art von Terrorismus uns einzusetzen und für den Frieden unter den Menschen, den Völkern und Ländern zu beten. Jesus Christus, der uns das Himmelreich versprochen hat, wird uns helfen Frieden zu halten und zu stiften, wenn wir uns an ihn wenden. Beten wir besonders in diesen Tagen für den Frieden in der Welt und für das Ende der Corona-Pandemie, damit etwas vom Himmelreich unter uns realisiert werden kann.

 

 

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