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Donnerstag, 13. Mai 2021

Christi Himmelfahrt 2021

Predigt  

 Mk. 16: 15-20, Christi Himmelfahrt, Lesejahr B.

Im Markusevangelium lesen wir den Bericht über die Himmelfahrt Jesu, in dem der Evangelist die Himmelfahrt Jesu mit der Aussendung der Jünger verbindet. Nach dem Jesus seine Jünger mit dem Auftrag ausgesandt hatte das Evangelium zu verkünden, wurde Jesus in den Himmel aufgenommen.  

 

Jesus beauftragt seine Jünger, der ganzen Schöpfung die Frohbotschaft zu verkünden und er verspricht Rettung und Heil für alle, die das Evangelium aufnehmen und verkünden.  

 

Vier verschiedene Gaben verspricht er den Menschen, die zum Glauben kommen. In den Worten Jesu werden durch glaubende Menschen vier verschiedene Zeichen geschehen.   

 

Das erste Zeichen ist die Vertreibung von Dämonen, genauso wie Jesus Dämonen ausgetrieben hat. Der Begriff Dämon steht für das Böse. Wir erfahren auf der Welt unterschiedliche Arten der Macht und der Wirkung des Bösen. Jesus verspricht den glaubenden Menschen die Fähigkeit das Böse zu überwinden und alle Art von Bösem aus unserem Leben und aus der Welt zu vertreiben.  

 

Das zweite Zeichen ist die Fähigkeit neue Sprachen zu reden. Eine Sprache, die alle Menschen verstehen, ist die Sprache der Liebe, die Sprache der Barmherzigkeit, die Sprache des Friedens, die Sprache der Menschlichkeit. Heute braucht die Welt überall diese neue Sprache. An das Evangelium glaubende Menschen können diese neue Sprache sprechen.   

   

Das dritte Zeichen ist die Fähigkeit giftige Schlangen anzufassen und Tödliches zu trinken und trotzdem unbeschadet zu bleiben. Manche Lebenssituationen sind für uns wie unter Schlangen zu leben und sie anzufassen oder fast wie giftige Getränke einnehmen zu müssen. Viele Menschen erleben nicht nur tödlich gefährliche Situationen wie Pandemien, Krieg oder Naturkatastrophen, sondern befinden sich manchmal inmitten von seelisch und geistig krank oder schwach machenden Krisen. Jesus verspricht uns, dass der Glaube uns in solchen schwierigen Situationen Kraft und Halt schenken kann. Wer an Gott, den Vater, seinen Sohn Jesus Christus und den Heiligen Geist glaubt, kann gefährliche Situationen überwinden und wieder rauskommen, wie die Auferstehung Jesu von den Toten.  

 

Das vierte Zeichen der glaubenden Menschen ist die Fähigkeit, Kranke zu heilen durch Handauflegung. Jesus hat viele kranke Menschen geheilt. Nach der Auferstehung und Himmelfahrt Jesu haben die Apostel und mehrere Jünger Jesu seit Beginn des Christentums bis heute die Fähigkeit durch die Kraft ihres Glaubens Kranke zu heilen bzw. den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen.Wir kennen mehrere Pilgerorte, wohin gläubige Menschen gehen, um Heilung und Heil zu erfahren. Im Fall von Krankheiten nehmen viele Betroffene nicht nur Medikamente ein, sondern bitten auch im Gebet um Heilung. Neben der vielen medizinischen Möglichkeiten, kann das Gebet uns geistig und körperlich stärken und unser Immunsystem kräftigen. Jesus sagt, dass glaubende Menschen Heil und Heilung erfahren können und Heil und Heilung im Namen Christi schenken können.  

 

Nach dem Jesus in den Himmel aufgenommen wurde, haben die Jünger Jesu begonnen in verschiedenen Gegenden der Welt das Evangelium zu verkünden. Sie haben die versprochenen Zeichen der glaubenden Menschen und der Gegenwart Christ überzeugt erfahren und haben viele Menschen zu dieser Erfahrung und Überzeugung geführt.  

 

Da die Zahl der Glaubenden Tag für Tag größer wurde, wurde aus der kleinen Herde der gläubigen Christen ein großes Volk und damit sie als Gemeinschaft betreut werden konnte, wurde eine große Struktur der Kirche gebraucht. Nach 2000 Jahren erleben wir heute, dass diese Struktur schwach ist, dass die Menschen den Glauben immer mehr verlieren und die versprochenen und genannten Zeichen unter den Gläubigen nicht mehr stark spürbar sind. Nicht nur die Verantwortlichen, sondern auch alle gläubige Christen suchen Gründe und Lösungen dafür, aber finden sie nicht. 

 

Ich denke, in dieser Hinsicht sind der erste und der letzte Satz des heutigen Evangeliums bedeutend, um für uns heute eine Perspektive zu finden. Jesus sagt vor seiner Himmelfahrt: „Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium“. Im letzten Satz des heutigen Evangeliums steht über die Jünger Jesu: „Sie aber zogen aus und verkündeten überall“.  

 

Ich denke, unsere Begeisterung für das Evangelium und die Bereitschaft die Botschaft Jesu zu verkünden und danach zu handeln können auch heute viel bewirken und gute Früchte bringen. 

Am Fest Christi Himmelfahrt können wir Gott bitten, Herr führe uns zum Glauben und zu den Früchten des Glaubens.   

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