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Donnerstag, 13. Mai 2021

St.Margaretha/Patrozinium2020


Patroziniumsgottesdienst in Bayerischzell2020/St. Margaretha

Begrüßung

Liebe Schwestern und Brüder, verehrte Bürgerinnen und Bürger. liebe Kinder.

Zum Patrozinium der Pfarrkirche St. Margaretha hier in Bayrischzell begrüße ich Sie herzlich. Besonders begrüße ich die Ehrengäste, die Musiker und die Sänger- und Sängerinnen und alle die das heutige Fest vorbereitet haben und nachbereiten. Ich bin selber ein Gast in Bayrischzell und ich freue mich diesen Festgottesdienst mit Ihnen feiern zu dürfen. Zu Beginn des Gottesdienstes bitten wir um das Erbarmen Gottes und um die Fürsprache der heiligen Margaretha.


Predigt

Mt. 13:24-30

Liebe Festgemeinde

Im heutigen Evangelium erzählt Jesus ein Gleichnis von einem Mann, der gute Samen sät und von seinem Feind, der in der Nacht kam und Unkraut säte. Dieses Gleichnis ist eine bildliche Geschichte aus dem Himmelreich. Jesus erzählt die Botschaft des Himmelreiches mit Bildern und Themen aus der Landwirtschaft. Die damaligen Zuhörer Jesus konnten die Worte von Unkraut und Weizen gut verstehen, weil es Themen der Landwirtschaft waren, für sie Themen ihres alltäglichen Lebens. Zum Patrozinium der heiligen Margaretha passen diese Themen aus der Landwirtschaft gut, weil ihr Namensfest im Juli in vielen Regionen der Beginn der Getreideernte war und Bauern und Landwirte sie als Patronin für eine gute Ernte verehrten, außerdem ist Margarethe bekannt und wird als eine der 14. Nothelfer verehrt. 

 

Jesus beginnt das Gleichnis mit dem Satz: "Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Mann, der guten Samen auf seinen Acker säte." Eine wichtige Aussage Jesu ist folgende: "Während nun die Leute schliefen, kam sein Feind, säte Unkraut unter den Weizen und ging wieder weg." Für den Landwirt ist die Situation sehr traurig und er würde normalerweise nie das Unkraut bis zur Ernte wachsen lassen. Die meisten Landwirte würden wahrscheinlich versuchen mit chemischen Mitteln das Unkraut zu vernichten oder sie würden versuchen, das Unkraut auszureißen. Aber Jesus sagt: Lasst beides bis zur Ernte wachsen." (Mt.13,30). 

 

Nach der Erklärung Jesus, ist der Mann, der gute Samen sät, Jesus selber, die guten Samen sind die Kinder des Lichtes, nämlich wir alle, die das Wort Gottes hören wollen; das Unkraut ist das Böse. Jesus meint damit, dass auch wir manchmal im Leben erleben, dass manches Unkraut auf unserem Weg von irgendeinem Feind gesät wird, was wir wahrscheinlich gleich vermeiden oder vernichten wollen. Aber Jesus lehrt uns, dass wir in solchen Situationen des Alltages Geduld, Ausdauer und Barmherzigkeit zeigen müssen, auch wenn wir mit dem Bösen zu kämpfen haben.

 

Wenn wir das Leben der hl. Margaretha betrachten, können wir feststellen, dass sie in ihrem Leben mit den Feinden und dem Bösen mit Geduld, Barmherzigkeit und Ausdauer gekämpft hat. Sie wurde verfolgt und grausam gequält. Aber bis zum Ende ihres Lebens blieb sie mutig und willensstark ihrer Überzeugung und ihrem Glauben treu. Für die heilige Margarethe war damals der gute Samen ihr fester Glaube an Jesus Christus und das Unkraut war der Unglaube und die Verfolger des christlichen Glaubens. 

 

Heute erleben wir weltweit Unkraut als das Böse in Form von Terror und Fanatismus, die wir nur mit Treue, mit Mut, Geduld und Ausdauer überwinden können. Damals beeindruckte Margarete und andere verfolgte Christen die Menschen durch ihre Treue zu Gott und ihrem mutigen Glaubenszeugnis, bis hin zum Märtyrertod.

 

 

Heutzutage bezeichnen einige Menschen das Corona-Virus als das Böse. Auch in diesem Fall müssen wir viel Geduld zeigen und für eine gewisse Zeit, wie Jesus sagt, Saat und Unkraut zusammen wachsen zu lassen, d. h. wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben. 

 

Man könnte auch sagen oder erleben, dass Gutes und Böses in einem selber sich versteckt.  Auch in diesem Fall müssen wir mit uns selber viel Geduld zeigen, um das Böse überwinden zu können. Es bedeutet Unkraut gibt es nicht nur auf dem Feld, es gibt auch Unkraut in unseren Herzen, das wir in einer passenden Zeit vernichten sollten; mit Geduld, Vertrauen und Hoffnung müssen wir abwarten auf diese passende Zeit, damit wir das Unkraut vernichten, ohne Schaden auf das Gute zu verursachen. 

 

Der Apostel Paulus sagt im Römerbrief: "Lass dich vom Bösen nicht überwinden, sondern überwinde das Böse durch das Gute." (Röm 12,21).

Ich wünsche Ihnen und mir, dass wir durch die Fürsprache der hl. Margarete, Nothelferin und Märtyrerin, alle Arten von Unkraut, nämlich das Böse, mit Glaube, Liebe und Hoffnung überwinden können und wie Jesus sagt, in unserem Kampf gegen das Böse, die nötige Geduld und Ausdauer zeigen.

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