Dieses Blog durchsuchen

Sonntag, 21. Dezember 2014

4. Advent 2014

Predigt am 4. Advent Lk. 1. 26-38
Das heutige Evangelium haben wir vor zwei Wochen am Fest der unbefleckten Empfängnis Maria gelesen und auch zum Patroziniumsgottesdienst in Maria Immaculata am zweiten Adventssonntag. Heute am vierten Advent, drei Tage vor der Feier des Heiligen Abends hörten wir im Evangelium noch einmal die Geschichte der Empfängnis Maria.
Die unerwartete Erscheinung des Engels bei der Jungfrau Maria, die Begrüßung Marias als die Begnadete Gottes, das Bekenntnis Mariens als Magd des Herrn sind beeindruckende Ereignisse in diesem Geschehen.
 Zwei Ausdrücke aus diesem Text finde ich wichtig: Erstens: Der Engel sagte zu Maria “Fürchte dich nicht”. Bei der Erscheinung der Engel bei den Hirten in Bethlehem bei der Geburt Jesu sagte ein Engel auch die gleichen Worte: “Fürchtet euch nicht.” D.h. Gott kommt zu uns, um unterschiedliche Arten von Furcht und Ängsten aus dem Weg zu räumen.
Maria war zunächst sprachlos und unsicher. Der Engel brachte ihr die Botschaft, dass sie ein Kind gebären wird, obwohl sie keinen Mann erkennt und dieses Kind sollte den Thron Davids bekommen und seine Herrschaft wird kein Ende haben. Eine unglaublich unfassbare Botschaft. Trotzdem sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe, wie du es gesagt hast, weil sie bei Gott Gnade gefunden hat und der Heilige Geist über sie kam.
Wenn wir uns nicht fürchten vor dem Eingreifen Gottes in unserem Leben und Gott Vertrauen schenken, geschehen oft unglaublich wunderbare Ereignisse und unvorstellbar große Geschehnisse. Versuchen wir heute am vierten Adventssonntag und in den kommenden Tagen einmal furchtlos und mit Gottvertrauen zu leben und unser Leben Gott zu weihen.
Der zweite Ausdruck betrifft die Worte des Engels an Maria: “Du Begnadete, der Herr ist mit Dir”. Zu Beginn und im Verlauf eines jeden Gottesdienstes spricht der Priester mehrmals den gleichen Segenswunsch über die Gemeinde mit den Worten: Der Herr sei mit Euch, und beim Friedensgruß: der Friede des Herrn sei allezeit mit euch.
 
Ein altchristlicher Segenswunsch lautet:
 
Der Herr sei vor dir,
um dir den rechten Weg zu zeigen.
Der Herr sei neben dir,
um dich in die Arme zu schließen
und dich zu schützen.
Der Herr sei hinter dir, um dich zu bewahren
vor der Heimtücke böser Menschen.
Der Herr sei unter dir, um dich aufzufangen,
wenn du fällst, und dich aus der Schlinge zu ziehen.
Der Herr sei in dir, um dich zu trösten,
wenn du traurig bist.
Der Herr sei um dich herum,
um dich zu verteidigen,
wenn andere über dich herfallen.
Der Herr sei über dir, um dich zu segnen.
So segne dich der gütige Gott.
 
Die drei gut einzuprägenden Sätze mögen uns in den kommenden Tagen begleiten:
Fürchte dich nicht.
Ich bin die Magd des Herrn.
Der Herr sei mit Dir.
 
Mit dieser Einstellung und der Gewissheit, in allen Situationen unter Gottes Schutz und Segen zu stehen, können wir in guter Stimmung und mit viel Freude die Vorbereitungen für das Weihnachtsfest treffen. Das wünsche ich Ihnen von Herzen. Amen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen