Predigt Mt. 25:14-30
Liebe Schwestern und
Brüder,
jedes Jahr im Herbst,
wenn die Blätter fallen und die Tage kürzer und die Nächte länger werden,
besuchen wir die Friedhöfe, besonders am 01.oder 02. November und
gedenken unserer Verstorbenen. Im November gibt es noch einen anderen
Gedenktag für Verstorbene, den Volkstrauertag, der dieses Jahr am heutigen
Sonntag begangen wird. Dabei denken wir an die Kriegstoten und die unfassbare
Grausamkeit und Schrecken des 1. und 2. Weltkrieges.
Dieses Jahr blicken wir
auf 100 Jahre seit Beginn des 1. Weltkrieges, 75 Jahre seit Beginn des 2.
Weltkrieges und gefeiert wurde 25 Jahre Deutsche Einheit seit dem
Mauerfall.
Heute, am Volkstrauertag
erinnern wir an das Leiden der Kriege, wir ehren die Gefallenen und die
Vermissten und wollen Mitverantwortung und Mitsorge tragen, für eine Zukunft
ohne Krieg und Gewalt und unter den Völkern und Nationen für ein Erleben von
Frieden und gegenseitiger Achtung.
Aber diese Hoffnung und
die Sehnsucht nach Frieden und Verständnis sind auch heute von Konflikten und
Kriegen in der Ukraine, im Mittelosten und Afrika geprägt.
Die Suche nach
Unterkunft und Betreuung für die vielen Flüchtlinge aus diesen Kriegsgebieten
auch hier bei uns sind ein wichtiges und aktuelles Thema.
In dieser Situation des
Landes und der Welt hörten wir im Evangelium das Gleichnis von den Talenten, in
dem Jesus das Reich Gottes mit einem Mann vergleicht, der auf die Reise ging
und seinen drei Dienern nach ihren Fähigkeiten Geld gab, womit sie wirtschaften
sollten.
Zwei von ihnen haben mit
dem Geld gewirtschaftet und dazu verdient und einer, der nur wenig Geld bekam,
hat darüber gejammert, dass er nur wenig bekam, anstatt etwas mit seinem Geld
zu tun und durch seine Arbeit daraus Gewinn zu machen.
Wie wir im Gleichnis
hörten, war der Hausherr mit seinem dritten Diener nicht einverstanden, weil er
mit dem was er bekommen hat, nicht gewirtschaftet hat.
Ich denke, dieses
Gleichnis über die Talente können wir als ein gutes Beispiel und Vorbild für
uns nehmen. Wir brauchen uns keine Sorgen zu machen, ob wir viel Verantwortung
für den Frieden in der Welt unter Menschen und Völkern beitragen können. Unser
christlicher Auftrag lautet, dort wo wir leben für ein friedliches Miteinander
zu sorgen und Menschen die kein Dach über dem Kopf haben oder die alles
verloren haben, nach unseren Möglichkeiten und Fähigkeiten zu helfen.
Ob klein oder groß, wenn
jeder dazu beitragen wird, dass Friede und Harmonie unter den Menschen
herrscht, dann wird es keine Kriege mehr geben. Am Volkstrauertag dürfen wir
uns fragen, ob wir unsere Talente und menschlichen Fähigkeiten nutzen oder
finanzielle Mittel so verwenden, dass Friede und Harmonie in unseren Familien,
in unserem Umfeld, in der Gemeinde in Stadt und Land erhalten bleibt.
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