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Mittwoch, 24. April 2013

Erstkommunion2013

Begrüßung
Nach mehreren Wochen der Vorbereitung und der Vorfreude ist heute ein bedeutender Tag für unsere Kommunionkinder, für ihre Familien und für die ganze Gemeinde. Ich begrüße Euch liebe Erstkommunionkinder zum heutigen Festgottesdienst. Eure Eltern, Eure Verwandten und Freunde, alle die heute in die Kirche gekommen sind, freuen sich mit Euch und beten für Euch. Ich grüße die ganze Gottesdienstgemeinde sehr herzlich und ich heiße sie Willkommen gemeinsam mit den Erstkommunionkindern zu beten und zu singen.
 
Am Erstkommuniontag wird das Fundament für eine besondere Beziehung mit Jesus gelegt, nicht nur für die Erstkommunionkinder, sondern auch für die Eltern und die Verwandten.Diese Freundschaft mit Jesus wollen wir Tag für Tag pflegen und vertiefen, eine Freundschaft die Euch Erstkommunionkindern und uns allen ein Leben lang Kraft und Mut schenken kann.
 
Jesus ist das Brot des Lebens. Um ihn würdig empfangen zu können, bitten wir
im Kyrie um das Erbarmen Gottes.
 
Predigt
Liebe Erstkommunionkinder, liebe Eltern, liebe Gemeinde!
Heute feiern wir ein schönes Fest. Die Kirche ist sehr schön geschmückt. Nicht nur Ihr Kinder, sondern viele Gemeindemitglieder sind heute ganz festlich gekleidet zum Gottesdienst gekommen. Alle diese Zeichen zeigen deutlich, wie bedeutend der heutige Sonntag für uns alle ist.
 
Es war zu bemerken, dass heute die Erstkommunionkinder mit Kerzen in die Kirche eingezogen sind und zum Beginn des Gottesdienstes die Kerzen angezündet haben. Diese Erstkommunionkerzen sind ein Symbol für die Taufkerze. Deswegen haben heute viele Erstkommunionkinder ihre Taufkerze wieder mitgebracht und angezündet. In der Tauffeier wird der Vater, die Mutter oder die Paten die Taufkerze an der Osterkerze anzünden. Dazu spricht der Priester: „Empfange das Licht Christi.“ Dann sagt der Priester den Eltern und Paten, dass ihnen dieses Licht anvertraut ist und Christus, das Licht der Welt, ihr Kind erleuchtet hat und es als Kind des Lichtes leben soll. Das Licht, das Jesus selber ist, das Ihr bei der Taufe empfangen habt, empfangt Ihr heute im Zeichen des Brotes. Was beim Sakramentder Taufe gedanklich und geistig empfangen wurde, wird beim Sakrament der Kommunion in Hand und Mund empfangen und gegessen und dieses Brot, der Leib Christi, wird zur Kraft für den Leib und die Seele. Um diese große Verbindung zwischen Taufe und Kommunion zu zeigen, habt Ihr heute die Taufkerze oder die Erstkommunionkerze angezündet. Wir feiern diesen Gottesdienst bewusst mit brennenden Kerzen.
Ein weiteres besonderes Zeichen dieses Tages finde ich in Euren Kleidern. Die Mädchen sind heute vorwiegend weiß oder hell gekleidet. Diese weißen Kleider haben auch eine besondere Verbindung zur Taufe. Am Tag der Taufe legt der Priester dem Täufling ein weißes Kleid auf und sagt, dass der Täufling durch die Taufe wie eine neue Schöpfung geworden ist und Christus angezogen hat; und dass wird der bitten um diese Würde zu bewahren.
 
Weil es zwischen unserer Taufe und der Erstkommunion eine enge Verbindung gibt, haben wir vor vier Wochen einen Tauferneuerungsgottesdienst gefeiert als Vorbereitung für den heutigen Festtag.
Eine weitere Besonderheit des heutigen Tages sehe ich in den Menschenbildern, die die Eltern der Erstkommunionkinder an der Wand der Kirche aufgehängt haben.31 Bilder hängen an der Wand, genau so viele wie die 31 Erstkommunionkinder. D.h. diese Bilder verkörpern die Erstkommunionkinder. Wir würden die Fotos weder am Bahnhof noch auf der Straße aushängen; nur hier in der Kirche. Es bedeutet und soll zeigen: Diese Kinder sind mit der Kirche und der Gemeinde eng verbunden; die Kinder gehören zur Kirche und zu Gott; die Kirche gehört zu den Kindern. Ich hoffe, dass die Eltern es wirklich ernst meinen und ich vertraue, dass auch in Zukunft durch die Anwesenheit und das Engagement von Euch Kindern und den Eltern die Zugehörigkeit zur Kirche bewiesen wird.
 
Hinter dem Altar haben die Kinder und Eltern dieses Mal ein Bild gemalt und aufgehängt. Es ist ein wunderschönes buntes Bild in Gelb, Grün, Blau, Weiß und Schwarz. Wir sehen die Handabdrücke der Erstkommunionkinder in unterschiedlichen Farben, genauso wie die Kinder verschieden sind und diese Handabdrücke sind gerahmt in der Figur eines Fisches. Ich denke, dass die Eltern es sehr bewusst gemacht haben. Der Fisch ist ein Symbol der Eucharistie. Im Frühchristentum gab es viele Wandmalereien mit Fischen, um die Eucharistie darzustellen. Wenn die Handabdrücke der Kinder in Form eines Fisches an der Wand hinter dem Altar dargestellt sind, bedeutet es, dass Ihr heute nicht nur die Eucharistie, das Brot des Lebens empfangt, sondern dass Ihr in der Eucharistie, im Brot des Lebens, mit Jesus eng verbunden bleibt. Ich wünsche sehr, dass diese Darstellung wirklich wahr wird und die Kinder ein Leben lang mit der Eucharistie und mit Jesus eng verbunden leben können.
 
Einen schönen Abschnitt aus dem Lukasevangelium haben wir eben gehört. Dieser Abschnitt passt gut zum heutigen Anlass. Er berichtet über den Weg von zwei Jüngern Jesu aus Jerusalem nach Emmaus. Der Weg von Jerusalem nach Emmaus ist ein langer Weg. Auf dem Weg haben die beiden Jünger über Jesus geredet, viele Geschichten aus der Bibel von Moses bis zu den Propheten gehört. Jesus selber ist mit ihnen gegangen und hat mit ihnen geredet. Aber sie haben ihn nicht erkannt
 
Liebe Erstkommunionkinder, ich möchte diesen Weg der beiden Jünger von Jerusalem nach Emmaus mit der Erstkommunionvorbereitung von Dezember bis heute vergleichen. Ihr seid auch einen langen Weg der Vorbereitung zur Erstkommunion gegangen. Auf dem Weg der Vorbereitung habt ihr viel über Jesus gehört, viele Geschichten aus der Bibel gelesen, viel über die Gemeinschaft der Pfarrei erlebt; die Kirche und kirchliche Gegenstände kennengelernt, wir haben miteinander Gottesdienste gefeiert. Ihr wart bis heute wie die beiden Jünger Jesus die nach Emmaus gingen.
 
Mit einer Bitte an die Gemeinde möchte ich die Ansprache beenden. Liebe Eltern, liebe Gemeinde, was wir heute feiern ist das größte Geheimnis unseres Glaubens. Wir verstehen vieles nicht; aber wir erfahren vieles. Die Erfahrung Gottes sollte uns Kraft und Mut schenken. Damit diese Erstkommunionkinder in ihrer Erfahrung Gottes wachsen können, brauchen sie ihre Unterstützung und Mithilfe. Ich hoffe und wünsche, dass wir alle diese Verantwortung mit tragen und unsere Glaubenserfahrungen mutig bezeugen. Danke!

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