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Mittwoch, 24. April 2013

Ostermonntag 2013

Einführung
 
Die Mutlosigkeit und der Zweifel nach dem Tod Jesu verwandelten sich in Freude und Kraft, als die Nachricht der Auferstehung sich verbreitete. Mit den Jüngern Jesus damals und den Jüngern, die von Jerusalem nach Emmaus gingen, freuen auch wir uns über die Nachricht der Auferstehung und setzen unsere Hoffnung auf Jesus, der mit uns geht und bei uns bleibt. Ihn rufen wir und auf ihn hoffen wir.
Predigt

Jedes Jahr hören wir im Evangelium am Ostermontag den Bericht über die Frustration der Emmaus Jünger. Die Emmaus Jünger waren frustriert, weil Jesus, auf den sie ihre Hoffnung setzten, gekreuzigt und begraben war. Sie waren vielleicht ein zweites Mal frustriert und enttäuscht, weil Jesus, nach dem sie ihn beim Brotbrechen in Emmaus erkannten, gleich verschwunden war.
 
Bei der Geschichte der Emmaus Jünger fällt mir auf, warum diese Jünger ihn nicht erkannten, während Jesus mit ihnen redete und mit ihnen auf dem Weg war. Erst bei der gemeinsamen Mahlzeit und beim Brotbrechen haben sie ihn erkannt. Sie waren oft mit Jesus zusammen gewesen und kannten ihn gut. Es ist rätselhaft, dass diese Jünger ihren eigenen Meister nicht erkannten.
 
Falls sie ihn gleich erkannt hätten, hätten sie sich den weiten Weg nach Emmaus gespart. Nun gehen sie von Emmaus gleich nach Jerusalem zurück, um allen Jüngern zu berichten, dass Jesus lebt. Es ist auch für uns von Bedeutung, Jesus, der mit uns geht, zu erkennen und um seine Gegenwart unter uns zu wissen.
In der Geschichte des Christentums haben die Gläubigen auf unterschiedliche Art und Weise versucht, Jesus zu erkennen und ihn zu finden.
 
Ein wichtiger Versuch war, durch den Bau größerer Gotteshäuser Jesus zu erkennen und ihn dadurch zu verehren. Daher haben wir heute viele schöne Kirchen und Kathedralen. Dann haben die Gläubigen gedacht, Jesus nicht in großen Gebäuden und in schönen Tabernakel zu erleben, sondern in wissenschaftlichen Auseinandersetzungen. Dadurch sind viele schöne Bücher über Jesus entstanden. Diese Art hat auch keine endgültigen Erkenntnisse gebracht. Es gab mehrere Versuche Jesus in den nichtchristlichen Religionen und vielfaltigen Kulturen zu finden und zu erkennen. Diese Erkenntnisse waren auch nicht befriedigend für alle. Dann gab es große Bewegungen, Jesus in den Armen und Kranken zu erkennen, wie Franziskus von Assisi oder wie in der Befreiungstheologie. Dazu gab es auch Versuche, Jesus in der Gemeinschaft der Gläubigen zu erkennen.
 
Wichtig ist Jesus zu erkennen, der mit uns geht und bei uns lebt. Unterschiedliche Versuche können helfen, ihn bei uns zu finden. Dabei schließt ein Versuch die anderen nicht aus, weil Jesus als König, Prophet und Priester, als Messias und Erlöser, der von den Toten auferstandene Herr, der Gott von allen Menschen ist. Er ist überall und in allem, was wir suchen und finden. Ihn als Gott und Herrn zu erkennen ist die größte Wissenschaft und die größte Erkenntnis.
 
Wie die Jünger Jesu den langen Weg mit Jesus gingen, ohne ihn zu erkennen, gehen auch wir unseren Lebensweg oft auf der Suche nach Jesus, ohne ihn zu erkennen. Aber er ist mit uns, er ist bei uns. Er geht mit uns. Um ihn zu erkennen, sollen wir in die Augen unserer Mitmenschen schauen. Nur durch die Stärkung in der Gemeinschaft der Gläubigen und durch die Verkündigung der erlebten Wahrheit werden wir Jesus erkennen können und ihn verkünden. Ich wünsche uns allen ein echtes Bewusstsein für die Aufgabe, die Gegenwart Jesu in unserem Leben zu erkennen und dazu viel Kraft ihn und seine Botschaft zu verkünden. Gott segne uns.











 

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