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Dienstag, 23. April 2013

3. Fastensonntag

Begrüßung
Liebe Kinder, liebe Gemeinde!
Zum Gottesdienst am dritten Fastensonntag begrüße ich Euch und Sie ganz herzlich. Besonders begrüße ich die Erstkommunionkinder dieses Jahres und ihre Familienangehörigen. Heute ist der dritte Fastensonntag. In der Fastenzeit wollen wir uns mehr Zeit für uns selbst nehmen und auch mehr Zeit, um zu Gott zu beten. In diesen Tagen wollen wir besonders für eine gute Wahl des neuen Papstes beten und Gott bitten, dass er die Kardinäle, bei der nicht einfachen Entscheidung der Wahl des neuen Papstes inspirieren möge. Zu Beginn des Gottesdienstes wollen wir nun das Kyrie sprechen.
Predigt
Im Alten Testament gibt es eine schöne Geschichte über Abraham. Als Gott die Stadt Sodom und Gomorra vernichten wollte, weil die Menschen gesündigt hatten, bat Abraham Gott, den Menschen in diesen beiden Städten zu vergeben, um des Willens der Gerechten, falls dort 50 Gerechte leben würden. Gott hat die Bitte Abrahams gehört und sagte: Wenn ich in Sodom und Gomorra 50 Gerechte finde, werde ich ihretwegen dem ganzen Ort vergeben“.
 
So hat Gott Abraham versprochen den Menschen eine neue Chance zu geben, falls es dort 50 Gerechte gäben.
 
Aber es lebten dort keine 50 Gerechten. Deswegen fragte Abraham Gott noch einmal: „Vielleicht fehlen an den fünfzig Gerechten fünf. Wirst du wegen der fünf die ganze Stadt vernichten: Dann sagte Gott: „Nein ich werde die Stadt nicht vernichten, wenn ich dort fünfundvierzig Gerechte finde.“
Aber es gab dort keine 45 Gerechten. Abraham fuhr fort mit Gott zu reden: Vielleicht finden sich dort nur vierzig Gerechte.
 
Gott erwiderte, dass er der vierzig wegen die Stadt nicht vernichten werde.
 
Weil es dort nicht einmal vierzig Gerechte gab, versuchte Abraham mit Gott zu handeln bis er bei nur 10 Gerechten ankam, Gott versprach ihm, ihretwegen die Stadt nicht zu vernichten.
 
Die Geschichte im heutigen Evangelium über den Feigenbaum, der keine Früchte brachte, erinnert mich an dieses Gespräch von Abraham mit Gott, wobei Gott den Menschen immer wieder eine Chance gibt, sich neu zu orientieren und wieder gut zu machen, was er falsch gemacht hat.
 
Gott verlässt oder straft die Menschen nicht so schnell, wenn wir ihn darum bitten, sondern öffnet uns eine neue Chance.
 
Im Gleichnis des Feigenbaumes hat der Besitzer sich drei Jahre lang, jedes Jahr von diesem Baum Früchte gewünscht. Aber der Baum hat keine Früchte gezeigt. Der Mann wollte dann den Baum vernichten, weil er diesen Baum gepflanzt hatte, um viele Früchte ernten zu können. Deswegen wollte der Besitzer des Feigenbaumes den Baum umhauen, damit der Baum nicht mehr die Kraft des Bodens nimmt. Aber der Weingärtner bat ihn, noch ein Jahr zu warten und den Baum stehen zu lassen. Er wird den Boden um ihn herum umgraben und den Baum düngen mit der Hoffnung, dass der Baum ein Jahr später viele Früchte bringen wird.
Wir sind wie dieser Feigenbaum. Oft bringen wir keine guten Früchte, wie es von uns gewünscht wird. Aber Gott wird uns deswegen nicht gleich strafen, sondern er wird uns immer wieder eine neue Chance anbieten. Jesus Christus ist wie dieser Weingärtner im Gleichnis, der für uns vor Gott antritt, mit der Bitte uns zu unterstützen.
 
Jesus wird uns sagen, dass es uns doch in Zukunft gelingen wird, das Leben so zu gestalten wie Gott es will. Gott gibt uns wieder eine neue Chance, das ist die Botschaft der Fastenzeit.
Gott können wir als ewige Liebe, ewige Geduld und als ewige Vergebung bezeichnen. Es ist eine Mut machende und tröstende Botschaft; aber es ist keine Lizenz für uns, immer nur Unrecht oder Böses zu tun. Sondern es motiviert uns, gegenüber Gott eine gute und tiefe Beziehung zu pflegen.
 
In der Fastenzeit und in der Zeit der Vorbereitung zur Erstkommunion lade ich die Kinder und die ganze Gemeinde ein, sich der Botschaft der ewigen Liebe und der ewigen Vergebung Gottes bewusst zu werden und Gott und den Menschen gegenüber unser Verhalten und Handeln neu zu überdenken. Nutzen wir die Chance der Versöhnung und der Umkehr, die Gott uns schenkt.

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