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Mittwoch, 24. April 2013

5. Sonntag in der Fastenzeit


Liebe Kinder, liebe Jugendliche, liebe Schwestern und Brüder,

heute am 5. Fastensonntag, den wir jedes Jahr als Misereor-Sonntag feiern, begrüße ich Euch liebe Erstkommunionkinder und die Firmlinge und Sie liebe Gemeinde zum Gottesdienst ganz herzlich. Die Erstkommunionkinder werden heute ihre Tauferneuerung vollziehen und mit ihnen wollen wir alle unser Taufversprechen erneuern. Seit Mittwochabend haben wir einen neuen Papst, Papst Franziskus. Im heutigen Gottesdienst beten wir besonders für unseren neuen Papst und wünschen ihm viel Segen und viel Kraft. Die Kollekte des heutigen Sonntages geben wir weiter an das bischöfliche Hilfswerk Misereor, damit das Hilfswerk Misereor vielen Armen in mehreren Kontinenten helfen kann. Nun beginnen wir den Gottesdienst mit dem Kyrie, das die Kinder vortragen.

Predigt
Jn. 8.1-11

Als ich am letzten Mittwochabend nach dem Gottesdienst kurz nach 19.00 Uhr erfuhr, dass weißer Rauch aus dem Schornstein der Sixtina in Rom im Fernsehen gezeigt wurde, begab ich mich gleich nach Hause und wartete, sicher wie Viele von Ihnen auch, vor dem Fernsehgerät voller Anspannung auf die Namensverkündigung des neuen Papstes. Ich hatte keine Vorstellung, wer gewählt werden könnte. Die Berichte der Medien und ihre Prognose haben mich nicht so sehr berührt, weil ich immer an das Wirken des Heiligen Geistes glaubte. Als ich den Namen von Jorge Mario Bergoglio hörte und sein bescheidenes und selbstbewusstes Auftreten auf dem Balkon des Vatikans im Fernsehen miterlebte, seine Bitte an die Gläubigen um Gebet und Segen hörte und dabei seine kurze Ansprache und seine Verbeugung vor dem Volk und vor Gott erlebte, sein Gebet mit betete und danach weltweit sehr positive und hoffnungsweckende Stimmung hörte, dachte ich gleich, dass der Heilige Geist im Konklave wirklich gewirkt hatte und ich heute am Sonntag im Gottesdienst diese berührende Szene aus dem Vatikan erwähnen werde. Dieser Papst aus Argentinien kann aus meiner Sicht, die globale und internationale Wirklichkeit unserer Mutterkirche stärken, die Geschwisterlichkeit aller Menschen neu in den Mittelpunkt rücken und helfen, die Akzente unserer Kirche an den Glauben und an die Gemeinschaft wieder mehr zu festigen. Die Erfahrung in einer Pfarrgemeinde als eine Gemeinschaft mit Kindern, Jugendlichen, jüngeren Familien, mit Erwachsenen und älteren Menschen und den unterschiedlichsten Gruppierungen, ist eine lebendige Erfahrung die wir pflegen und nutzen können. Dann werden wir Kirche als Gemeinschaft und als eine heilbringende Erfahrung spüren.

In unserem Pfarrverband ist die Fastenzeit auch eine Zeit der Vorbereitung zur Erstkommunion und zur Firmung. Zu dieser Sakramentenvorbereitung gehört auch das Thema Versöhnung. Wir wollen das Thema der Versöhnung in der Fastenzeit ernst nehmen, da wir uns als Vorbereitung auf das Fest der Auferstehung mit Gott und mit den Menschen versöhnen wollen. Sünde, Schuld, Fehler sind anderen Themen wie die Liebe Gottes, die Themen der Fastenzeit. Wenn wir über Sünden und Fehler sprechen, reden wir nicht über die Strafe, sondern über die Liebe Gottes. Wenn wir bei Menschen bewusst Fehler machen, müssen wir es wiedergutmachen oder die Strafe erleben. Wenn Jesus über Fehler der Menschen vor Gott spricht, redet er in Gleichnissen, z.B. das Gleichnis vom verlorenen Sohn.

Bei keinem Menschen haben wir diese Sicherheit des Verzeihens wie bei Gott. Diese Sicherheit und Liebe bei Gott ermutigt uns, als Kinder Gottes zu seiner Gemeinschaft zu gehören.
 
Die Worte Jesu im heutigen Evangelium sprechen uns an: Wer keine Sünde hat, sollte zuerst die Sündigen steinigen. Wer keinen Fehler hat, der ist ein Heiliger. Keiner von uns wird behaupten, dass er oder sie ein Heiliger sei. Sogar die Heiligen waren schwache Menschen. Deswegen ist es wichtig, dass wir vor Gott unsere Schwachheit bekennen und ihn um Verzeihung und Kraft bitten. Die Erstkommunionkinder werden am kommenden Freitag durch ihre erste Beichte diese Kraft und den Segen von Gott erfahren, die Firmlinge als Vorbereitung zum Empfang des Sakramentes der Firmung werden am 19. April das Sakrament der Versöhnung wieder empfangen und alle Gemeindemitglieder haben die Möglichkeit als Vorbereitung zum Osterfest am nächsten Sonntag um 17.00 Uhr in Heilige Familie und um 18.00 Uhr in Maria Immaculata einen Bußgottesdienst zu besuchen mit anschließender Möglichkeit zur Aussprache im Sakrament der Versöhnung.

Wenn wir uns in diesen Tagen auf das Osterfest vorbereiten und die gesamte Welt mit der Wahl eines neuen Papstes voller Hoffnung auf die katholische Kirche schauen, freue ich mich zu sagen, dass wir durch eine lebendige Gemeinschaft in unserem Pfarrverband, durch gut gestaltete, lebendige Gottesdienste mit Kindern, Jugendlichen Erwachsenen und den Senioren eine lebendige, fruchtbare Kirche erleben und wir mit unserem Glaubenszeugnis den Menschen und Gott viel Freude bereiten können.

Dazu lade ich Euch und Sie sehr herzlich ein, ganz unkompliziert mitzuwirken.

 

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