Liebe Kinder, liebe Jugendliche, liebe
Schwestern und Brüder,
heute am 5. Fastensonntag, den wir jedes
Jahr als Misereor-Sonntag feiern, begrüße ich Euch liebe Erstkommunionkinder
und die Firmlinge und Sie liebe Gemeinde zum Gottesdienst ganz herzlich. Die
Erstkommunionkinder werden heute ihre Tauferneuerung vollziehen und mit ihnen
wollen wir alle unser Taufversprechen erneuern. Seit Mittwochabend haben wir
einen neuen Papst, Papst Franziskus. Im heutigen Gottesdienst beten wir
besonders für unseren neuen Papst und wünschen ihm viel Segen und viel Kraft.
Die Kollekte des heutigen Sonntages geben wir weiter an das bischöfliche
Hilfswerk Misereor, damit das Hilfswerk Misereor vielen Armen in mehreren
Kontinenten helfen kann. Nun beginnen wir den Gottesdienst mit dem Kyrie, das
die Kinder vortragen.
Predigt
Jn. 8.1-11
Als ich am letzten Mittwochabend nach dem
Gottesdienst kurz nach 19.00 Uhr erfuhr, dass weißer Rauch aus dem Schornstein
der Sixtina in Rom im Fernsehen gezeigt wurde, begab ich mich gleich nach Hause
und wartete, sicher wie Viele von Ihnen auch, vor dem Fernsehgerät voller
Anspannung auf die Namensverkündigung des neuen Papstes. Ich hatte keine
Vorstellung, wer gewählt werden könnte. Die Berichte der Medien und ihre
Prognose haben mich nicht so sehr berührt, weil ich immer an das Wirken des
Heiligen Geistes glaubte. Als ich den Namen von Jorge Mario Bergoglio
hörte und sein bescheidenes und selbstbewusstes Auftreten auf dem Balkon des
Vatikans im Fernsehen miterlebte, seine Bitte an die Gläubigen um Gebet und
Segen hörte und dabei seine kurze Ansprache und seine Verbeugung vor dem Volk
und vor Gott erlebte, sein Gebet mit betete und danach weltweit sehr positive
und hoffnungsweckende Stimmung hörte, dachte ich gleich, dass der Heilige Geist
im Konklave wirklich gewirkt hatte und ich heute am Sonntag im Gottesdienst
diese berührende Szene aus dem Vatikan erwähnen werde. Dieser Papst aus
Argentinien kann aus meiner Sicht, die globale und internationale Wirklichkeit
unserer Mutterkirche stärken, die Geschwisterlichkeit aller Menschen neu in den
Mittelpunkt rücken und helfen, die Akzente unserer Kirche an den Glauben und an
die Gemeinschaft wieder mehr zu festigen. Die Erfahrung in einer Pfarrgemeinde
als eine Gemeinschaft mit Kindern, Jugendlichen, jüngeren Familien, mit
Erwachsenen und älteren Menschen und den unterschiedlichsten Gruppierungen, ist
eine lebendige Erfahrung die wir pflegen und nutzen können. Dann werden wir
Kirche als Gemeinschaft und als eine heilbringende Erfahrung spüren.
In unserem Pfarrverband ist die
Fastenzeit auch eine Zeit der Vorbereitung zur Erstkommunion und zur Firmung.
Zu dieser Sakramentenvorbereitung gehört auch das Thema Versöhnung. Wir wollen
das Thema der Versöhnung in der Fastenzeit ernst nehmen, da wir uns als
Vorbereitung auf das Fest der Auferstehung mit Gott und mit den Menschen
versöhnen wollen. Sünde, Schuld, Fehler sind anderen Themen wie die Liebe Gottes, die Themen der
Fastenzeit. Wenn wir über Sünden und Fehler sprechen, reden wir nicht über die
Strafe, sondern über die Liebe Gottes. Wenn wir bei Menschen bewusst Fehler
machen, müssen wir es wiedergutmachen oder die Strafe erleben. Wenn Jesus über
Fehler der Menschen vor Gott spricht, redet er in Gleichnissen, z.B. das
Gleichnis vom verlorenen Sohn.
Bei keinem Menschen haben wir diese
Sicherheit des Verzeihens wie bei Gott. Diese Sicherheit und Liebe bei Gott
ermutigt uns, als Kinder Gottes zu seiner Gemeinschaft zu gehören.
Die Worte Jesu im heutigen Evangelium
sprechen uns an: Wer keine Sünde hat, sollte zuerst die Sündigen steinigen. Wer
keinen Fehler hat, der ist ein Heiliger. Keiner von uns wird behaupten, dass er
oder sie ein Heiliger sei. Sogar die Heiligen waren schwache Menschen. Deswegen
ist es wichtig, dass wir vor Gott unsere Schwachheit bekennen und ihn um
Verzeihung und Kraft bitten. Die Erstkommunionkinder werden am kommenden
Freitag durch ihre erste Beichte diese Kraft und den Segen von Gott erfahren,
die Firmlinge als Vorbereitung zum Empfang des Sakramentes der Firmung werden
am 19. April das Sakrament der Versöhnung wieder empfangen und alle
Gemeindemitglieder haben die Möglichkeit als Vorbereitung zum Osterfest am
nächsten Sonntag um 17.00 Uhr in Heilige Familie und um 18.00 Uhr in Maria
Immaculata einen Bußgottesdienst zu besuchen mit anschließender Möglichkeit zur
Aussprache im Sakrament der Versöhnung.
Wenn wir uns in diesen Tagen auf das
Osterfest vorbereiten und die gesamte Welt mit der Wahl eines neuen Papstes
voller Hoffnung auf die katholische Kirche schauen, freue ich mich zu sagen,
dass wir durch eine lebendige Gemeinschaft in unserem Pfarrverband, durch gut
gestaltete, lebendige Gottesdienste mit Kindern, Jugendlichen Erwachsenen und
den Senioren eine lebendige, fruchtbare Kirche erleben und wir mit unserem
Glaubenszeugnis den Menschen und Gott viel Freude bereiten können.
Dazu lade ich Euch und Sie sehr
herzlich ein, ganz unkompliziert mitzuwirken.
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