Jo. 14.23-29
Heute redet Jesus im Evangelium über die
Liebe, über den Frieden und den heiligen Geist. Er redet auch über
sein Gehen zum Vater und über sein Wiederkommen zu uns, um uns zum Vater zu
holen. Alles redet er, damit wir zum Glauben kommen.
Damals wie heute
sind der Glaube an Gott und der Glaube an Jesus ein wichtiges Thema. Als
Christen bekennen wir den Glauben und wir versuchen den Auftrag zu erfüllen,
Menschen zum Glauben zu bringen. Manchmal verzweifeln wir trotz unseres Glaubens
und erfahren viel Hilflosigkeit, um andere Menschen zum Glauben zu bringen und
müssen die Tatsache erleben, dass viele Menschen ihren Glauben verlieren und von
der Glaubensgemeinschaft austreten. Wir feiern das Jahr des Glaubens, wir
verkünden eine Neuevangelisierung; aber es gelingt uns oft nicht, die Botschaft
des Glaubens zu verbreiten.
Mehrmals wurde ich mit Menschen
konfrontiert, die an ihrem Glauben verzweifeln. Eigene Fehler, Schicksale,
Enttäuschungen, Krankheit oder der Verlust eines lieben Menschen bewegen manche
zu sagen, dass sie Gott und Christus nicht mehr vertrauen können. Sie machen
Gott schuldig für alle negativen Erfahrungen ihres Lebens. Nach ihrer
Vorstellung sollte es einen Gott geben, der alles nach ihren Wünschen und
Bedürfnissen regelt und erledigt. Wenn es einen Gott gäbe, sollte er einer sein,
der ihnen alle Wünsche erfüllt, sie sehen Gott wie einen Diener. Glaube bedeutet
für sie, die Macht und Kraft zu haben, alles zu erreichen was sie sich
wünschen.
Das Gegenteil ist eigentlich der Glaube.
Der Glaubende ist ein demütiger Diener, der versucht Gott und den Nächsten zu
dienen und alle Erfahrungen des Lebens positiv zu sehen und zu bewerten.
Wenn wir jedes Jahr nach Maria Thalkirchen
wallfahren, bekennen wir damit unseren Glauben und versuchen in Demut den
Glauben zu verkünden. Den Glauben zu leben und den Glauben zu verkünden gehören
wesentlich zum Lebensstil der Christen, der ihnen ein erfülltes und zufriedenes
Leben zusagt. Ich wünsche uns, dass wir Tag für Tag unseren Glauben tiefer und
tiefer erfahren und Jesus Christus in den Mittelpunkt unseres Lebens stellen.
Der Glaube kann uns frei machen von egoistischem Denken und seine Verheißung
uns Hoffnung und Frieden schenken.
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