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Samstag, 20. Oktober 2012

Erntedank 2012

Begrüßung
Zum Sonntagsgottesdienst begrüße ich Sie ganz herzlich. Heute feiern wir das Erntedankfest. Ich begrüße besonders alle, die sich engagiert eingesetzt haben für die Renovierung und Restauration unserer Annakirche und die heute unserer Einladung gefolgt sind, weil wir sie wegen Platzmangel zur Einweihung nicht einladen konnten. Ich finde es wunderbar, dass sie nicht nur unsere Kirche renoviert haben, sondern dass wir gemeinsam in der renovierten Kirche Gottesdienst feiern und beten. Ich freue mich darüber sehr und auch auf das anschließende Beisammensein.
Für das Geschenk der Schöpfung wollen wir Gott danken und unsere Schwachheit bekennen, zu ihm rufen wir im Kyrie. 
Predigt
Heute feiern wir das Erntedankfest. Wir danken Gott für die Ernte des Jahres. Viele Früchte, Obst und Erntegaben haben wir letzte Woche zum Altar Heilige Familie gebracht und heute hier zum Altar Maria Immaculata. In der St. Annakirche haben wir symbolisch für die Erntegaben eine große Ernte von Kürbis vor den Altar gestellt. Wir drücken  unsere Freude und unseren Dank gegenüber Gott aus, der uns durch die Schöpfung eine schöne Welt und alles darin geschenkt hat. Die Sonne, der Wind, das Licht und das Feuer sind Geschenke Gottes, die Gott geschaffen hat und die ihm gehören. Auch das Wasser, das Meer und die Erde, Gebirge und Täler hat Gott geschaffen, alles trägt zur Schönheit und Vielfältigkeit der Natur bei, die wir gerne anschauen und genießen. Pflanzen und Blumen, Obst und Gemüse, die verschiedenen Getreide, die Weintrauben, die vielen Arten von Bäumen und Baumfrüchten, die unter und auf der Erde wachsenden Nahrungsmittel hat Gott für uns Menschen bestimmt. Verschiedene Arten von Tieren und Vögeln, Fische und andere Meerestiere, Bienen und alle Arten Lebewesen sind Gottes Geschöpfe, die für den Erhalt und die Weiterentwicklung der Erde von Gott geschaffen wurden und dafür viel beitragen. Gott möchte, dass wir sorgfältig und umsichtig mit den Gaben seiner Schöpfung umgehen. Für die vielen schönen Dinge in der Natur, für alles was Gott hat wachsen lassen und was wir ernten und kaufen können, wollen wir ihm heute danken.

Ein Beispiel dieser Schönheiten ist auch unser St. Anna Kircherl. Vor ca. 250 Jahren wurde die St. Annakirche neu gebaut. Dieses Jahr haben wir sie sorgfältig renoviert. Viele Menschen aus verschiedenen wissenschaftlichen und künstlerischen Berufen haben dazu ihren Beitrag geleistet und drei Jahre lang dafür gearbeitet, dass dieses Rokoko Kleinod in München wunderschön restauriert und renoviert wurde. Unsere  Annakirche ist die einzige Rokoko Kirche, die im genauen und ursprünglichen Stand und Stil gebaut und erhalten wurde. Darauf können wir stolz sein. Für das echte Interesse und das große Engagement von allen beteiligten Fachkräften, diese Kirche so schön zu restaurieren sind die Pfarrgemeinden Heilige Familie und Maria Immaculata und die Kirchenverwaltungen sehr dankbar. Wenn wir daran denken, wie schön die Kirche geworden ist und wie gut der neue Zelebrationsaltar wirkt, dann kommt viel Freude auf. Viele Gemeindemitglieder haben auch Geld gespendet, damit die Renovierung machbar wurde. So wollen wir im heutigen Gottesdienst auch an alle Spender und Sponsoren  denken und für sie beten.

Wir leben in einer Zeit, in der Natur, Umwelt und die Gesundheit von Lebewesen egal ob bei Menschen oder bei Tieren, Pflanzen oder Fischen oft missachtet werden. Umweltverschmutzung, Einsatz von Pestiziden, Ölkatastrophen, Atomenergiekraftwerke und ihre Probleme oder der Mangel an Achtung für den Schutz des Lebens und der Natur sind Beweise dafür.

 Wir sind mitverantwortlich die Natur mit ihrer Harmonie und Schönheit zu schützen. Wir wollen das Leben schützen, das Leben von Menschen und das Leben von Tieren, wie es von der Natur geordnet und von Gott bestimmt ist. Das Erntedankfest lädt uns ein Gott für die wunderbare Schöpfung zu danken und uns für deren Erhalt einzusetzen. Wir können uns einsetzen nicht nur für die Schöpfung Gottes, sondern auch für die Pflege und den Erhalt von Gegenständen und Monumenten, die von Menschenhand und mit Gottes Hilfe geschaffen wurden, z.B. unsere Annakirche.

Gott, die Natur und die Menschen gehören zusammen und wir können auf Dauer ohne Gott und die Natur nicht überleben. Nicht durch eine Ausbeutung der Natur, sondern durch die Bewahrung der Natur können wir gesund leben. Unser Glaube an Gott ist der Grund für unser Christsein. Diesen Glauben zu vermitteln und den Glauben zu feiern schenkt uns Kraft und Lebensfreude.

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