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Samstag, 20. Oktober 2012

24. Sonntag im Jahreskreis

Predigt (Mk. 8. 27-35)
Es gab einen großen Unterschied zwischen dem, was die Leute über Jesus redeten und glaubten und was Petrus über Jesus dachte und ausgesprochen hat. Genauso ist es heute bei uns. Es gibt einen großen Unterschied zwischen dem, was die Leute über Jesus denken und reden und was ich und Sie über ihn ganz persönlich denken und glauben. Was Jesus ganz persönlich für mich und für Sie bedeutet und in welcher persönlichen Beziehung wir mit ihm stehen, ist entscheidender als tausende Meinungen über ihn und hunderttausend Dokumente und Thesen über Jesus. Sogar könnte es Unterschiede geben zwischen dem, was über Jesus gepredigt und gelehrt wird und was Personen ganz persönlich durch ihn erleben. Für viele Menschen ist Jesus ein Prophet, für manche ein Visionär, für einige Andere ein moralischer Lehrer. Was wir erlebt haben und wovon wir überzeugt sind, das verkünden wir überzeugend und dafür treten wir ein. Dann ist es uns wichtig, wer Jesus von Nazareth für mich, für Sie ist und bedeutet. Wen erleben wir in Jesus von Nazareth? Wie wirkt Jesus in unserem Leben? Ist Jesus uns die wichtigste, bedeutendste, untrennbare, in uns hineingewachsene Realität. Lebt Jesus in uns und wirkt in uns? Ist seine Wirkung so stark, dass wir von ihm so geprägt sind, dass wir gar nicht anders denken und tun können als Jesus es wünscht?
 
Genauso ist es mit der Botschaft Jesu. Die Botschaft Jesu über das Leben, die Liebe und über die Hingabe des Lebens ist, was er selber gelebt und mit Überzeugung praktiziert hat. Die Botschaft Jesu und seine Praxis dieser Botschaft in seinem Leben und seiner Person sind fast untrennbar. Seine Botschaft ist in seinem Leben inbegriffen. Sein Leben ist die Person Jesu selber. Sein Beispiel, sein Leben, seine Person und seine Botschaft sind sehr eng miteinander verbunden, so dass wir sie kaum voneinander trennen können. Deswegen ist es so, dass, wer Jesus kennt, kennt sein Leben, seine Botschaft, seine Lebensart und das Wesen von ihm.
 
Es gibt auch schwierige Themen, Einstellungen und Aufforderungen, die wir von Jesus nicht erwarten oder nicht verstehen. Selbstverleugnung als Voraussetzung für die Nachfolge und die Ankündigung von Leiden und Sterben machen die Botschaft Jesu uninteressant. Deswegen sagte Petrus, dass so etwas ihm nie passieren solle. Aber die Ankündigung der Auferstehung und das ewige Leben, sowie das Versprechen von dem Status der Kinder Gottes, machen die Person Jesu und die Botschaft Jesu zur höchsten Erfahrung, die wir Menschen haben dürfen.
 
Das Versprechen, Gott gleich zu werden und in die Liebe Gottes hineingenommen und gleich gestellt zu werden ist das höchste Versprechen, das wir jemals haben dürfen und ist die höchste Erfahrung, die wir erwarten können.
 
Daher ist das uns auferlegte Kreuz zu tragen, Verantwortung zu übernehmen,
sich in Demut zu entäußern und Gott und die Nächsten zu lieben eine Selbstverständlichkeit, um des ewigen Lebens und der Auferstehung Willen.
 
Jesus und seine Botschaft sollen die höchste Priorität in unserem Leben einnehmen. Sie verkünden wir, sie erleben wir und entsprechend versuchen wir zu leben. Dafür unser Leben hinzugeben, wäre die höchste Hingabe, die jemals einer machen kann. Diese sind die geliebten Söhne und Töchter Gottes.
 
Wie Petrus Jesus erlebt und verkündet hat, wünsche ich uns, dass wir Jesus und seine Botschaft erleben und verkünden, damit nicht nur wir, sondern viele Mitmenschen Kinder Gottes werden und entsprechend leben können.

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