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Montag, 24. Juni 2019

Fronleichnam 2019


Fronleichnam 2019-06-22
Begrüßung

Im Festgottesdienst an Fronleichnam, begrüße ich Sie sehr herzlich. Besonders begrüße ich die Vereinsmitglieder und die Fahnenabordnungen. Am Fronleichnamsfest bekennen und verkünden wir, dass Gott unter uns gegenwärtig ist. Gott ist uns nahe, er ist spürbar und fassbar. Er erscheint uns in Formen, Bilder oder Dingen, die uns bekannt sind.

Gott den Vater, Jesus Christus, seine Offenbarung unter uns als Mensch und den Heiligen Geist, die Kraft des allmächtigen Gottes, die wir jeden Tag brauchen, die Dreifaltigkeit, grüßen wir in unserer Mitte und bitten ihn um seine Gnade und Liebe, um Verzeihung und Vergebung.

Predigt
Nach dem Einsetzungsbericht in der Eucharistiefeier sagt der Priester oder der Diakon: „Geheimnis des Glaubens“. Lateinisch heißt es: „Mysterium fidei.“ Mit dem Titel Mysterium fidei hat Papst Paul VI. 1965 eine Enzyklika geschrieben und uns eingeladen dieses Mysterium der Eucharistie tiefer zu erfahren. Die Antwort der Gemeinde zu dem Bekenntnis deutet darauf hin, was für ein Geheimnis wir in der Eucharistie erfahren werden. „Deinen Tod, o Herr, verkünden wir und Deine Auferstehung preisen wir, bis Du kommst in Herrlichkeit." (Vgl. 1 Kor 11,26) Diese Antwort der Gemeinde ist ein Zitat aus dem Brief des Apostels Paulus an die Korinther, indem der Apostel Paulus auf die Bedeutung der Feier der Eucharistie hinweist.

Die Eucharistie ist ein Geheimnis. Es ist ein Geheimnis über den Tod und die Auferstehung Jesu, ein Geheimnis über das Heilswerk Gottes und ein Geheimnis der Liebe Gottes zu den Menschen. Um dieses Geheimnis tiefer erfahren zu können hat Jesus mehrere Zeichen gegeben. Ein wichtiges Zeichen dieses Geheimnisses Gottes war das Brot, das Jesus bei der Wundertat der Brotvermehrung zeigte und wie die Erfahrung des Geheimnisses Gottes, viele Menschen glücklich machte. Darüber hörten wir im Evangelium.  

Die erste Reaktion der Menschen über die Vermehrung von fünf Broten und zwei Fischen in hunderten Körben ist die Bewunderung über Jesus und seine Wundertat. Viele Menschen haben sich über die großen Taten Gottes gewundert. Das gleiche geschieht auch in der Eucharistiefeier. Nach jeder würdigen Eucharistiefeier und dem Empfang des Leibes Christi bei der Kommunion dürfen wir uns über die besondere Gotteserfahrung und Jesu Nähe erfreuen und ihn bewundern, mit gemeinsamem Beten und Singen.

Durch die Brotvermehrung wurden tausende hungernde Menschen wenigstens für einen Abend gesättigt. Die Botschaft der Eucharistie liegt auch darin, dass es ein großes Anliegen Jesu sei und dadurch der Wille Gottes, dass wir uns gegen alle Arten von Hunger und Durst in der Welt einsetzen sollten. Durch die Brotvermehrung haben tausende Menschen durch das gemeinsame Essen eine große Gemeinschaft erlebt. Die Eucharistiefeier ist für uns heute mit und ohne anschließendem Essen oder Treffen auch ein wichtiger Anlass, Gemeinschaft zu erleben und zu stärken. Die Menschen, die Brot aßen und die Wundertaten Jesu erlebten, setzten ihre Hoffnung auf Jesus. Durch die Teilnahme in der Eucharistie und dem Empfang der Kommunion setzen auch wir unsere Hoffnung auf Jesus und wir sind überzeugt, dass wir bei Jesus alle unsere Sorgen ablegen können, auf ihn hoffen können und wir mit Jesus Christus Glück und Freude erleben dürfen.

Diese Erfahrung ist für uns heute ein Geheimnis des Glaubens. Es ist das Geheimnis der Eucharistie, ein Geheimnis der Botschaft der Wundertaten, des Todes und der Auferstehung Jesus, der als Gottes Offenbarung auf die Welt kam. 

Aber die Geschichte zeigt, dass in wenigen Jahren die Christen fast den Sinn dieses Glaubens verloren und viele Menschen den Geist der Eucharistie verlassen haben. Da ein gemeinsames Essen und die Erfahrung der Gemeinschaft am Tisch in der Eucharistiefeier wichtig war, nicht nur ein symbolisches Essen der Hostie, sondern anschließend ein gemeinsames Essen als Verwirklichung der Feier im Gottesdienst, brachten die Menschen Essen und Getränke zum Gottesdienst, aber jeder hat sein Essen genossen, weil das Essen von Reichen und Armen nicht den gleichen Standard hatte und es für die Menschen verschiedener Gruppen und Kreise gemeinsam an einem Tisch zu sitzen, nicht einfach war. Im Namen Jesu Christi sind sie zusammengekommen, aber sie wollten untereinander nichts miteinander zu tun haben. Deswegen fragt 

Paulus: „Was ihr bei eurer Zusammenkunft tut, ist keine Feier des Herrenmahls mehr. Denn jeder verzehrt sogleich seine eigenen Speisen, dann hungert der eine, während der andere schon betrunken ist.“ 

Die gemeinsame Eucharistiefeier, die wir im Gedächtnis des Leidens und Sterbens und der Auferstehung Jesu tun und die an die letzte Abendmahlfeier Jesu erinnert, befähigt uns, das Heilswerk Gottes auf der Welt zu erfahren und die Gegenwart Gottes im Zeichen von Brot und Wein zu erfahren. Lasst uns die würdige Feier und die anschließende Prozession zu dieser Erfahrung Gottes führen. 

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