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Montag, 24. Juni 2019

Dreifaltigkeitssonntag 2019, Lesejahr C


Dreifaltigkeitssonntag
Predigt
Im Namen des dreifaltigen Gottes beginnen wir jeden Gottesdienst. Im Namen der Dreifaltigkeit Gottes taufen wir ein neues Mitglied der Kirche und nehmen die Getauften in die Kirche auf. Gott erfahren wir als Dreieinigkeit oder Dreifaltigkeit. Hinweise darauf in der Bibel gibt es genug, ein Teil davon hörten wir im heutigen Evangelium. Jesus redet über den Geist der Wahrheit, den er senden wird und über die Gemeinschaft und enge Beziehung zwischen dem Vater und ihm. Er sagt, dass der Geist der Wahrheit uns über das Geheimnis der engen und innigen Beziehung zwischen Jesus und seinem Vater verkünden wird und wir mit der Hilfe dieses Geistes eine ähnliche enge Beziehung im Alltag erleben können.

Wenn wir die zahlreichen Stellen der Bibel über Gott und sein Wesen betrachten, stellen wir fest, dass Gott als Beziehung bezeichnet wird und diese Beziehung in der Form einer Dreieinigkeit, nämlich als eine Beziehung zwischen Vater, Sohn und Geist dargestellt ist. In manchen Darstellungen ist der Vater als älterer Herr abgebildet, der Sohn als ein junger Mann und der Geist als eine Frau.

Diese Darstellung Gottes in Dreieinigkeit ist nicht nur im Christentum, sondern auch in einigen anderen Religionen üblich. Man glaubt, dass die Menschen zu dieser Darstellung Gottes kamen, aufgrund der Offenbarung Gottes. Aber ich denke, Gott offenbart sich durch verschiedene alltägliche Ereignisse und Aktivitäten. Daher glaube ich, dass diese Dreierbeziehung eher entstanden ist, aufgrund einer Dreierbeziehung im alltäglichem Leben, nämlich aufgrund der Beziehung in einer Familie zwischen Vater, Mutter und den Kindern. Die Familie könnte man als Abbild der Dreieinigkeit Gottes verstehen oder die Erfahrung der Dreieinigkeit Gottes könnte als eine Erfahrung und Überzeugung und dadurch als eine Offenbarung aus der alltäglichen Erfahrung einer Familie dargestellt und verstanden werden. 

Eigentlich verkündet das Hochfest der Dreifaltigkeit nichts Neues. Was wir an Weihnachten, Ostern und Pfingsten bedacht und gefeiert haben, wird am Sonntag nach Pfingsten seit tausend Jahren als Fest der Dreifaltigkeit zusammengefasst und gefeiert. Das Fest der Dreifaltigkeit wurde erst im dreizehnten Jahrhundert offiziell eingeführt. Sogar das Fest Fronleichnam verkündet nichts Neues. Was wir am Gründonnerstag gedenken und feiern, wird am Donnerstag nach dem Fest der Dreifaltigkeit noch einmal groß zelebriert. Mit den Hochfesten der Dreifaltigkeit und Fronleichnam bezeugen wir unseren christlichen Glauben und laden ein, die Beziehung und die Liebe zwischen Gott Vater, Sohn und Geist im Alltag zu erspüren und diese Erfahrungen in unseren menschlichen Beziehungen und in der Liebe zu verwirklichen.

Möge uns das heutige Fest helfen, den dreieinigen Gott als personale Gegenwart zu erkennen;ihn in unsere Beziehungen im Alltag einzubeziehen und sich froh u. treu zu ihm zu bekennen.

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