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Freitag, 20. September 2013

18. Sonntag im Jahreskreis

Lk. 12:13-21
Predigt
Predigt
 
Im Gleichnis des heutigen Evangeliums, sowie in der Bitte des Mannes an Jesus, zu vermitteln oder zu schlichten, damit er von seinem Bruder das Erbe bekommt, geht es um materielle Güter und materielle Sicherheit.

Ein Mann kam zu Jesus mit der Bitte und großer Hoffnung, dass er ihm helfen werde den Streit mit seinem Bruder zu beenden und sein Erbteil zu bekommen. Eigentlich war die Reaktion Jesu eine Enttäuschung für diesen Mann. Anstatt zu vermitteln, redet Jesus über den wahren Sinn des Lebens. Jesus lehrt ihn, dass der Sinn des Lebens nicht im Überfluss, Vermögen und Luxus liegt, sondern darin, dass die Menschen vor Gott reich werden. Ich denke nicht, dass der Versuch dieses Mannes mit der Hilfe Jesu eine Lösung seines Problems zu finden als etwas Falsches dargestellt werden soll, weil Jesus vielen Menschen in unterschiedlichen Bereichen ihres Lebens geholfen hat und so ist es normal im Leben. Wir können nicht das materielle Leben vom geistlichen ganz trennen. Beides gehört zusammen. Ich denke, Jesus nimmt diesen Anlass, um über die Bedeutung von einem Leben mit Gott und einem Leben in Solidarität mit den Mitmenschen zu überzeugen.

Deswegen erzählt Jesus dieses Gleichnis und verdeutlicht, dass es viele andere Dinge im Leben gibt, die wichtiger als materielle Sicherheiten sind. Es ist anzumerken, dass Jesus materielle Sicherheit und Wohlstand nicht grundsätzlich ablehnt.

Der Mann im Gleichnis entschied seine Scheune zu vergrößern und dann viele Jahre mit seinem Überfluss das Leben zu genießen.

Er fand den Sinn des Lebens im Essen, Trinken und darin, sich des Lebens zu freuen.

Essen und Trinken oder Genussmittel und Erholung gehören in kontrollierten Maßen zum Leben dazu. Aber der Sinn des Lebens ist viel wichtiger und viel wertvoller als nur Essen und Trinken.

Der Fehler des Mannes im Gleichnis war, dass er vom Sinn des Lebens und dem reich werden vor Gott keine Ahnung hatte, sondern, dass er nur an das eigene materielle und körperliche Wohlergehen dachte.

Sein wirtschaftlicher und finanzieller Erfolg führte ihn einerseits zu einem Streben nach Luxus und andererseits kam ihm kein Gedanke an die Mitmenschen, die evtl. mit seinem Überfluss ihren Hunger hätten stillen können.

Er dachte auch nicht daran, dass er jedes Jahr seine Landwirtschaft betreiben und seine alltägliche Arbeit als seinen Beruf verstehen sollte.

Ohne arbeiten zu wollen, ist es nicht korrekt vom Überfluss zu leben und zu genießen.

Sein Erfolg und sein großes Vermögen waren nicht nur sein Verdienst, sondern was er mit Hilfe vieler Menschen und dem Segen Gottes erreicht hatte. Genauso ist es mit jedem Erfolg und Gewinn im Leben eines Jeden von uns. Einer alleine schafft nicht alles. Alle Erfolge haben wir der Hilfe vieler Menschen, besonderer Situationen und dem Segen Gottes zu verdanken.

Weil der reiche Mann im Gleichnis es nicht verstanden hat, droht Gott ihm mit dem Tod.


Im Gleichnis steht nicht, dass Gott ihn sterben lässt, sondern ihm mit dem baldigen Tod droht, damit er sich bekehrt.

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