Pfingsten 2013
Das
Pfingstfest gehört zu den großen kirchlichen Festen, das wir als ein wichtiges
Osterereignis feiern. Die Auferstehung Jesu, die Himmelfahrt Jesu und die
Aussendung des Heiligen Geistes gehören zum Osterereignis. Die Zeit zwischen der
Auferstehung und Himmelfahrt beträgt vierzig Tage und zwischen Himmelfahrt und
Pfingsten liegen 10 Tage. An Pfingsten empfangen die Jünger Jesu den Heiligen
Geist, den Geist von Jesus und dem Vater, den Jesus ihnen versprochen hat. Im
Johannesevangelium hörten wir heute, dass Jesus gleich nach seiner Auferstehung
die Jünger anhauchte und ihnen sagte, den heiligen Geist zu empfangen. Den
Geist, der immer mit Jesus und dem Vater ist und den die Jünger Jesu durch ihre
Begegnung mit Jesus immer spüren können, haben sie erst am Pfingstfest
ausdrücklich erfahren und erfüllt mit den Gaben des Geistes, mutig
die Verkündigung begonnen.
Diese ewige Gabe des Heiligen Geistes
durch die Begegnung mit Jesus und dem Empfang des Geistes am Pfingstfest möchte
ich mit dem Empfang des Heiligen Geistes durch die Taufe und dem Bewusstsein der
Gegenwart des Geistes durch die Firmung vergleichen. Gott wird uns immer seine
Gabe schenken, aber wir Menschen haben Bedingungen wegen unserer Begrenztheit,
um dieser Gaben bewusst zu sein und durch sie gestärkt zu werden. Diese
Begrenztheit und Bedingungen erfahren wir in unserem Leben immer wieder.
Die Sündenvergebung, die Jesus durch den
Empfang des Heiligen Geistes seinen Jüngern versprach, zeigt deutlich, wie nah
zu Gott wir durch den Empfang des Geistes stehen. Es war der
traditionelle Glauben aller Völker, dass nur Gott Sünden vergeben kann. Aber
Jesus verspricht seinen Jüngern, dass ihnen durch den Empfang des Heiligen
Geistes die Sünden vergeben werden können. D.h. der Geist reinigt uns und macht
uns zu Gottes Kindern, die an den Taten Gottes selber teilhaben dürfen. Der
Geist, den wir immer empfangen können, genauso wie wir die Sakramente empfangen,
macht uns die Gaben und das Wirken des Geistes bewusst und befähigt uns an
seinem Wirken teilzuhaben.
Am
Gründonnerstag haben wir durch die Eucharistie Gottes Gegenwart im Zeichen des
Brotes bekommen. An Ostern haben wir erfahren, dass Jesus durch den Tod nicht
von uns getrennt ist, sondern viel näher und intensiver verbunden worden ist.
Durch das Pfingstereignis erfahren wir, dass wir das Wirken Jesu fortführen
können, durch die Kraft des Geistes. Deswegen ist das Pfingstfest nicht nur eine
Erfahrung und Überzeugung, sondern ein Auftrag, ein Auftrag für alle Christen
der lautet: das Wirken Gottes durch Jesus Christus auf der Erde fortzuführen.
Ich wünsche uns, dass es uns gelingen möge.
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