Einleitung:
Die
letzten Tagen und Wochen haben wir im Pfarrverband Harlaching mehrere Feste
gefeiert. Die Erstkommunion, gestern die Firmung und mein Priesterjubiläum sind
einige davon. Bei allen solchen Festlichkeiten erlebe ich in unserem
Pfarrverband, dass viele Mitglieder unseres Pfarrverbandes bereit sind zum guten
Gelingen der Gottesdienste, Festlichkeiten und Veranstaltungen
viel beizutragen. Meinen Dank und meine Freude darüber möchte ich
heute zum Ausdruck bringen. Wir erleben hier bei uns in allen solchen
Aktivitäten und Veranstaltungen eine starke Gemeinschaft. Auch
heute wollen wir im Gottesdienst eine Gemeinschaft erleben in Verbundenheit mit
den Menschen und mit Gott. Wir bitten um das Erbarmen Christi.
Predigt
Joh. 17.20-26
Zwei
Gebete aus der Bibel haben wir von Jesus überliefert bekommen. Das erste davon
ist das Vater unser, das wir in jedem Gottesdienst und bei verschiedenen
Anlässen beten. Dieses Gebet hat Jesus uns zu beten gelehrt.
Das
zweite Gebet stammt aus der Abschiedsrede Jesu, das Jesus selber gebetet hat und
in dem wir den betenden Jesus erleben können.
Drei
Themen sind in diesem Gebet wichtig für Jesus. Jesus betet für Einheit,
Erkenntnis und Herrlichkeit.
Das
Vorbild der Einheit ist die Einheit zwischen Jesus und Gott dem Vater, dass
Jesus in Gott dem Vater ist und Gott in Jesus. Jesus möchte eins mit seinen
Jüngern sein, wie er mit Gott dem Vater eins ist und er wünscht durch sein Gebot
der Liebe, dass auch seine Jünger untereinander eins bleiben.
Ich
denke, dieser Wunsch Jesu für die Einheit ist ein Wunsch jedes Menschen. Alle
Menschen wollen Einheit und Freundschaft, obwohl wir manchmal das Gegenteil
erleben. Es gibt oft Probleme in unserer Erfahrung mit der Einheit und Freiheit,
der Selbständigkeit und Gemeinschaft. Jeder will Einheit und Gemeinschaft, aber
gleichzeitig Selbständigkeit und Freiheit, Individualität und Gemeinsamkeit. Die
Kunst liegt darin, dass wir die Einheit und die Gemeinschaft erreichen und
erleben wollen ohne die Freiheit, die Selbständigkeit und die Individualität
zu verletzen. Viele schaffen es nicht die Einheit
und Gemeinschaft zu pflegen mit Respekt zur Freiheit und Selbständigkeit der
Anderen. In dem Fall kommen Missverständnisse, Konflikte und Streit.
Nicht
nur für die Einheit, sondern auch für die Erkenntnis betet Jesus. Die Erkenntnis
kann uns helfen, die Beziehung zwischen Einheit und Freiheit, Selbständigkeit
und Gemeinschaft zu verstehen und die Balance zu halten, damit die Erfahrung der
Gemeinschaft für Jeden wohltuend und bereichernd ist.
Die
Herrlichkeit, die Jesus erlebt, wird dann auch unsere Erfahrung.
Diese
Einheit, Gemeinschaft, Freiheit, Selbständigkeit, Erkenntnis und die
Herrlichkeit, die Jesus mit dem Vater erlebt und seinen Jüngern wünscht,
erfahren wir heute am besten in der Familie. Wo die Balance gehalten und
gepflegt wird, dort wird Harmonie und Freude herrschen. Liebe ist das
Schlüsselwort Jesu in der Erfahrung der Einheit und Gemeinschaft, die er mit dem
Vater erlebt und uns wünscht.
Heute
am Muttertag ehren wir die Mutter, die in der Familie und in
zwischenmenschlichen Beziehungen als Vorbild der Liebe und Gemeinschaft steht.
Ich hoffe und wünsche, dass alle Mütter über das Muttersein zufrieden und
glücklich sind und alle Kinder auf ihre Mütter stolz sind. Ich
wünsche allen Müttern einen erholsamen schönen Muttertag.
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