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Dienstag, 1. Januar 2013

Christmette 2012

Predigt
Christmette 2012

Vor Weihnachten haben wir an vieles zu denken. Einen Monat lange bereiten wir uns vor auf dieses große Fest. Zu diesen Vorbereitungen zählen die Advent- und Weihnachtsfeiern, der Besuch auf dem Weihnachtsmarkt, das Besorgen von Weihnachtsgeschenken, Weihnachtsbesuche, Familientreffen, die Dekoration der Wohnung, des Weihnachtsbaumes, und evtl. das Aufstellen der Krippe: Die Liste ist lang. Etwas zu vergessen in der Vorbereitung kann zu einer Enttäuschung führen. Viele Dinge sind uns wichtig: Aber was ist das Wesentliche an Weihnachten. Ich denke dabei an ein bekanntes Zitat:
 Das Wesentliche sieht man nur mit dem Herzen.

Wenn wir das Wesentliche mit dem Herzen sehen und erleben könnten, das Herz und das Herzliche im Mittelpunkt unseres Alltages leben würden, wenn wir dazu die Kraft hätten, wären wir bestimmt alle glücklicher und zufriedener.

Bei einer Umfrage waren es nur 50 % der Menschen, die sich auf Weihnachten und an  Weihnachten freuen. Die anderen 50 % erleben Angst, haben Sorge vor einer Enttäuschung oder erfahren  Unfrieden  und Unzufriedenheit wegen Weihnachten. Einige werden enttäuscht, weil sie die erwarteten Geschenke nicht bekommen. Manche Eltern sind traurig, weil für die gewünschten Geschenke die finanziellen  Mittel fehlen. Andere sind enttäuscht, weil die Kinder an Weihnachten nicht kommen. Manche sind alleine oder wissen nicht, mit wem sie Weihnachten feiern können. In dieser Erfahrung der Angst und Enttäuschung hören wir die Botschaft durch den Engel: Fürchtet euch nicht.

Die Menschen leben immer mit Sorge oder sogar Angst vor Etwas: z.B. Angst vor Krankheit, Trennung, Angst vor Naturkatastrophen, vor Krieg, vor inneren und äußeren Unruhen. Die Botschaft der Weihnacht heißt: Fürchtet euch nicht, Gott ist mit uns: Emmanuel„ Der Glaube an Gott und die Erfahrung Gottes werden von uns alle Sorten von Angst und Unruhe wegnehmen.

Das Wesentliche an Weihnachten ist, dass wir ohne Furcht und Angst leben können, weil wir an Gott glauben und auf den Schutz Gottes hoffen.

Gott gab den Menschen die Fähigkeit, richtig zu lachen und sich von Herzen zu freuen. Wir haben Grund uns zu freuen; aber wir können es manchmal nicht. Probleme und Sorgen des Lebensalltags bedrücken uns. In der Mitte unserer Sorgen hören wir an Weihnachten durch die Verkündigung des Engels die Worte: Ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll:  Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren;  er ist der Messias, der Herr. Weihnachten  bringt uns die Botschaft, dass Jesus unser Retter ist und der Glaube an ihn uns eine wahre innere Freude geben kann. Wir beschenken uns und wünschen uns gegenseitig „frohe Weihnachten“ um dieser Freude Ausdruck zu geben, dass Jesu Geburt, seine Gegenwart unter uns Menschen, uns Freude bringt. Das Wesentliche an Weihnachten ist die eigene Freude und die Weitergabe dieser Freude.

Zusammen mit der Freude wünschen wir uns den Frieden. Wir sehnen uns nach Frieden. Wir haben Angst vor Unfrieden. Wir brauchen Frieden nicht nur in Palästina, Syrien oder in Ägypten: Wir brauchen Frieden in unserem Umfeld und in unserem Innersten. In der Mitte unseres Sehnens nach Frieden verkündet der Engel an Weihnachten: „Verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade.“ Weihnachten bringt uns Frieden, weil wir an Jesus glauben, der Emmanuel – Gott mit uns ist.  Jesus wird uns Frieden bringen. Deswegen wünschen wir einander: friedvolle Weihnacht.

 Die Menschen brauchen heute viele Liebe und Zuwendung. Es mangelt uns oft an Liebe und Vertrauen. Wir sehnen uns danach. An Weihnachten hören wir: Gott hat die Welt so geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab. Jesus ist der Begnadete Gottes und durch ihn erleben wir die Gnade und die Liebe Gottes. Jesus kann uns Liebe und Gnade schenken und erfahren lassen.

Weihnachten schenkt uns Liebe. Die Liebe Gottes und die Liebe von Menschen.  Deswegen wünschen wir liebevolle, gesegnete Weihnachten.

Das Wesentliche an Weihnachten ist Freude, Frieden und Liebe. Der Grund dafür ist die Botschaft der Weihnacht: Gott ist mit uns. Gott ist unser Retter. Gott ist unser Bruder und Freund. Ihm können wir vertrauen.

Falls wir keine Freude, keinen Frieden und keine Liebe erfahren, gibt uns Weihnachten die wichtigste Botschaft: Hoffnung. Mit Vertrauen fragen wir: Wo ist Gott? Gott ist mitten unter uns. Das Volk hatte Jahre lang auf den Messias gewartet. Die Geburt Jesu war die Erfüllung der Verheißung Gottes. "Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht“, hörten wir in der Lesung.

Jesus ist unser Licht. Jesus ist unsere Hoffnung. An ihn glauben wir. Auf ihn hoffen wir. Ihn verkünden wir. Mit und in ihm sind wir alle verbunden in Gott. Diese Gemeinschaft mit Gott und mit den Menschen feiern wir an Weihnachten. Diese Liebe zu Gott und zu den Menschen erleben wir an Weihnachten. Diese Zusammengehörigkeit, Harmonie und  Zuwendung Gottes zu uns und wir zu den Mitmenschen erfahren wir, verkünden und feiern wir an Weihnachten.

Der Glaube an den menschenfreundlichen Gott, an den Mensch gewordenen Gott, der Frieden und Freude bringt, er soll uns begleiten. Wir dürfen dankbar sein, dass wir diesen Glauben leben dürfen und wir diesen wohltuenden Glauben verkünden können. Ich wünsche Ihnen, Ihren Angehörigen, allen Kranken und allen die nicht mit uns den Gottesdienst feiern können,  auch im Namen des gesamten Seelsorgeteams friedvolle, gesegnete und frohe Weihnachten.



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