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Dienstag, 1. Januar 2013

4. Advent 2012

4. Advent 2012
Predigt
Die Begrüßung Marias durch ihre Verwandte Elisabeth ist der Mittelpunkt des heutigen Evangeliums. Elisabeth was die Frau des Priesters Zacharias. Deswegen stand sie in der Gesellschaft höher als andere Frauen. Aber sie galt als unfruchtbar und daher wurde sie  erniedrigt und gedemütigt. Im hohen Alter wurde sie dann doch noch schwanger, worüber sich Viele freuten. Es war für sie der sechste Monat.

Als Maria durch den Engel die Botschaft ihrer Schwangerschaft vernahm, eilte sie zu Elisabeth, ihrer Verwandten, weil Maria in ihrem Zweifel bei ihrer Tante Halt suchte. Maria könnte von ihrem Verlobten missverstanden worden sein und von dem Volk gesteinigt werden, weil damals die Strafe für eine uneheliche Beziehung der Tod durch Steinigung bedeutete. Es ist brutal, zu wissen, dass damals nur die Frauen gesteinigt wurden, nicht auch die Männer, die dieselbe Schuld begangen haben.

Obwohl Elisabeth wesentlich älter war und in der Gesellschaft bedeutend höher stand, begrüßte sie Maria zu erst, weil Elisabeth wusste, dass Maria, Jesus den Messias gebären würde.

Zwei wichtige Aussagen beinhaltet die Begrüßung von Elisabeth. Erstens, Elisabeth begrüßt Maria mit den Worten und lauter Stimme: „Gesegnet bist du, mehr als alle anderen Frauen.“ Gott hat Maria gesegnet und Elisabeth ist davon überzeugt. Zweitens sagt sie „Gesegnet ist die Frucht deines Leibes.“ Jesus ist der Gesegnete Gottes. Deswegen sagt Elisabeth auch: „Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt“.

Bevor Maria die Begrüßung durch Elisabeth hörte, war der Engel Gabriel Maria erschienen  und sagte: „Sei gegrüßt, du Begnadete. Der Herr ist mit Dir“ In der Begrüßung des Engels finden wir das Thema: Gnade. Maria ist die Begnadete Gottes. Gott hat sie auserwählt. Der Sohn Marias ist auch der Begnadete, der Gesalbte Gottes, der Messias, der Sohn Gottes.

Indem was der Engel durch seine Begrüßung verkündete und was Elisabeth bei der Begegnung mit Maria äußerte, glauben und verkünden wir, dass Maria die Begnadete ist  und die Frucht ihres Leibes Jesus Christus der Begnadete Gottes.

Die Begrüßung durch den Engel ist im ersten Teil eines schönen Mariengebetes eingefügt, wo es heißt: Gegrüßet seist du Maria, voll der Gnade. Und die Begrüßung Elisabeths folgt  im zweiten Teil dieses Gebetes, „Du bist gebenedeit unter den Frauen und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.

Das „Gegrüßet seist Du Maria“ beinhaltet beide Begrüßungen, die durch den Engel und die durch Elisabeth, dieses Mariengebet wird seit dem 7. Jahrhundert in der Ostkirche und seit dem 8. Jahrhundert in der Westkirche gebetet. Seit dem 12. Jahrhundert bis in unsere heutige Zeit gehört das „Gegrüßet seist du Maria“ zu den drei wichtigsten Gebeten der katholischen Kirche, es sind das „Vater unser“, das Glaubensbekenntnis und das „Gegrüßet seist du Maria“. Deswegen gehören diese drei Gebete zur Erstkommunionvorbereitung, die die  Kinder bis zu ihrer Erstkommunion lernen sollen, zu beten.

Das „Gegrüßet seist du Maria“ ist  ebenso wie das „Vater unser“ ein Gebet aus der Hl. Schrift. Maria als Mutter Jesu loben wir in diesem Gebet. Maria ist lobenswert, sie hat durch ihr Leben bezeugt, dass sie gebenedeit unter den Frauen ist. Durch dieses Gebet können wir Maria, die Mutter Jesu loben und preisen. Möge uns beim Beten des „Gegrüßet seist Du Maria“ die Bedeutung des Textes wieder mehr bewusst werden, eine Gelegenheit dazu bietet sich täglich und besonders in diesen vorweihnachtlichen Tagen.  

Maria ist für uns ein großes Vorbild und eine gute Fürsprecherin. Ich bitte um die Fürsprache Marias für uns alle.

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