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Dienstag, 1. Januar 2013

Weltmissionssonntag

Einführung
Heute feiern wir den Weltmissionssonntag. Am Weltmissionssonntag wollen wir  unserem missionarischen Auftrag bewusst werden und für die Verkündigung des Glaubens unsere Hilfe leisten. Es gab Zeiten, wo wir geglaubt und gedacht haben, dass alle Europäer an Christus glauben und sie den Glauben allen Menschen weltweit verbreiten könnten. Heute sehen und wissen wir, dass eine Glaubensverbreitung und Verkündigung auch in Europa nötig ist. Der Weltmissionssonntag schenkt uns Anlass, an den Glauben und an die Verkündigung zu denken.  Im Evangelium hören wir heute die Bitte des blinden Bartimäus: Hab Erbarmen mit mir Jesus. Mit ihm bitten wir Gott um sein Erbarmen.


Predigt
Mk. 10. 46-52
Früher sind viele Missionare aus Europa nach Asien, Afrika, Amerika, Australien und Ozeanien ausgewandert, um dort das Evangelium zu verkünden. Aus ihrer Verkündigung wurde in diesen Kontinenten der Glaube an Christus verbreitet und die Kirche gegründet. Das Christentum stammt aus Asien, aber es wurde in Europa am besten verbreitet und die Gläubigen aus Europa haben dann das Christentum weltweit verkündet. Der Weltmissionssonntag wurde gegründet, um die Missionare und die Kirchen in den Missionsländern zu unterstützen. Die sogenannten Missionsländer sind auch heute zum Teil noch sehr arm und haben nicht genug Kirchen und kirchliche Einrichtungen.

Beispielland des diesjährigen Weltmissionssonntages ist Papua-Neuguinea.

Papua-Neuguinea liegt südlich des Äquators und nördlich von Australien. Bis 1963 war ein Teil dieses Landes von Indonesien besetzt und bis 1973 der andere Teil von Australien abhängig. Die Fläche ist 462.840 Quadratkilometer groß mit einer Bevölkerung von 6,86 Millionen in 800 Volksgruppen. Das Durchschnittseinkommen liegt bei  850 Dollar pro Jahr. Es zeigt, dass die Menschen in diesem Land sehr arm sind. 96% der Bevölkerung in diesem Land sind Christen.

In vielen Missionsländern erleben wir heute ein lebendiges Christentum. Ich war noch nicht in Papua-Neuguinea; aber dieses Jahr im August konnte ich Tansania in Afrika, ein ähnlich armes Land besuchen und dort ein sehr lebendiges Christentum erleben. Ich habe dort mehrere Pfarrgemeinden auf dem Land und in den Städten besucht. Viele Gemeinden in den Dörfern haben keine Kirchen, sondern nur einfach gebaute Zelte. In der Feier des  Gottesdienstes konnte ich beobachten, wie begeistert sie singen und beten und wie ernsthaft sie die Feier ihres Glaubens wahrnehmen. Bei meiner Fahrt von Daressalam nach Tabora, eine  Entfernung von 1000 km, bestanden 400 km der Straße nur aus Sand. Ich erlebte die Menschen als sehr freundlich und hoffnungsvoll, die mit gebrauchten Autos aus Japan und gebrauchten Kleidern aus Amerika und Europa zufrieden zu sein schienen. Aus der Art ihres Glaubens und ihrer Gottesdienste konnte ich den Eindruck gewinnen, dass sie sehr auf Gott vertrauen und dass sie bereit sind, für den Glauben auf Vieles zu verzichten. Das konnte ich wissen, als ich gesehen habe, wie intensiv  sie in einer Pfarrgemeinde versuchen, viel zu geben und dafür vielleicht auch auf Notwendiges andere verzichten, um eine Pfarrkirche bauen zu können. Zweimal in jedem Sonntagsgottesdienst haben sie dafür ein Geldopfer zum Altar gebracht. Wie selbstverständlich  ging  jeder Gottesdienstbesucher, auch die Kinder dafür von seinem Platz  zum Opferkörbchen am Altar. Einmal bei der Gabenbereitung und das zweite Mal nach der Kommunion. Dann kommt noch eine Opferprozession bei jedem Sonntagsgottesdienst, in der die Gläubigen Kartoffeln, Gemüse, lebendige Hühner, sogar ein Lamm und andere Lebensmittel zum Altar bringen, die für die Ernährung des Pfarrers für die Woche gedacht sind. Ich war von ihrer  Praxis des Glaubens, von ihrem Opfer für die Kirche und dem Miteinander von den Gläubigen und den Geistlichen sehr begeistert.

Die Kirche in Afrika, Asien und Ozeanien braucht unsere finanzielle Unterstützung zum Bau und Unterhalt von Kirchengebäuden und kirchlichen Einrichtungen. Wie Bartimäus im heutigen Evangelium bittet:
„Sohn Davids, Jesus, hab Erbarmen mit mir!“ so bitten viele Menschen in Afrika, Asien und Ozeanien, Gott um Gnade und Hilfe, damit sie ihren christlichen Glauben praktizieren können.
Mit vielen Mitchristen können wir ihnen sagen: Habt nur Mut, Euer Glaube wird euch helfen.
Am Weltmissionssonntag wollen wir für die Kirche in Afrika, Asien und Ozeanien beten und uns solidarisch zeigen mit einem großzügigen finanziellen Beitrag, damit der Glaube in diesen Ländern lebendig bleibt. Die heutige Kollekte ist für diese Zwecke bestimmt. Sie können Ihre Spende in den nächsten Tagen auch ins Pfarrbüro bringen.

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