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Sonntag, 10. Juni 2018

10 Sonntag im Jahreskreis

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10. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr B, Predigt Mk. 3:20-35
Predigt
Die Worte Jesu über seine Mutter und seine Familienangehörigen im heutigen Evangelium, dass wer den Willen Gottes tut, seine Mutter, Brüder und Schwestern seien, hören wir oft in einem Gottesdienst, insbesondere am 10. Sonntag im Jahreskreis des Lesejahres B oder wenn wir ein Marienfest feiern. Dieser Text wird als eine Anerkennung für Maria durch Jesus bezeichnet, weil Maria durch ihr Jawort bei der Verkündigung mit dem Satz: „Ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe, wie du es gesagt hast,“ den Willen Gottes getan hat.

Heute möchte ich Gedanken wecken über das Thema, was ist der Wille Gottes und wie erfahre ich den Willen Gottes.

Für mich drei wichtige Beispiele und Personen in der Bibel, die den Willen Gottes im Herzen gehört haben und dazu Ja sagten, sind
Abraham, der bereit war in das fremde Land zu gehen und sogar seinen Sohn zu opfern, Maria, die zu der unerwarteten und unvorstellbaren Nachricht Ja sagte
und Jesus, der in Gethsemane sagte, dein Wille geschehe, nicht mein Wille.
In allen diesen drei Beispielen von den drei wichtigsten Vorbildern unseres Glaubens erfahren wir eine große Unsicherheit für ihre eigene Zukunft. Für alle diese drei Personen, Abraham, Maria und Jesus wurde die neue Botschaft ihre Vernunft widersprochen und keiner von ihrer Bekanntschaft oder Familie hätte die Botschaft Gottes und ihre ihre Reaktion dazu verstanden. Deswegen konnten sie über diese Pläne mit Niemandem reden oder einen Rat holen. Sie verstanden die Nachricht als Ruf Gottes und entschieden sich, dem Willen Gottes zu folgen, egal was auf sie wartete.
Wenn wir die Situation Jesu betrachten, in der er seine Bereitschaft kundgetan, um den Willen Gottes zu erfüllen, wissen wir, dass Jesus während des Gebetes den Willen Gottes erfahren hat und im Gebet bereit war ihn zu erfüllen. Jesus hat sich in seiner schwierigen Situation an Gott gewandt und im Gebet seinen Willen gefunden, den er als seine Zukunft sah, ohne sich lange darüber Gedanken zu machen. Für Jesus war diese Erkenntnis keine große Überraschung, sondern sie war die Konsequenz seiner Botschaft, die wiederum der Wille Gottes war.
Im Gebet „Vater unser“ beten wir Dein Wille geschehe.
Im Römerbrief schreibt Paulus 12:2,
Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene."
Gottes Wille ist das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene. Um das entdecken zu können, sagt Paulus: „Ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes“.
Ich denke, Gebet und Stille sind eine wichtige Übung um Gottes Willen in unseren Herzen zu spüren und zu erkennen, mit der Bereitschaft sich zu ändern und zu erneuern.  
Ich wünsche uns allen die Gnade Gottes und die Bereitschaft, die Haltung unserer Sinne im Hinblick auf Gottes Willen von Zeit zu Zeit zu prüfen, uns zu ändern oder zu erneuern.




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