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Sonntag, 10. Juni 2018

Fronleichnam 2018

Evangelium vom Fest Fronleichnam, Lesejahr B: Mk 14,12-16. 22-26

In der Begrüßung des Gottesdienstes zu Fronleichnam auf dem Marienplatz sagte Kardinal Marx, dass das Fronleichnamsfest und die Prozession ein Bekenntnis sei und keine Behauptung. Diese zwei Wörter Bekenntnis und Behauptung und ihre Bedeutung, finde ich in der religiösen Erfahrung sehr bedeutsam. Sich zu bekennen für etwas ist für einzelne Personen, Gruppen und Gemeinschaften intern wichtig und dieses Bekenntnis wollen sie öffentlich zeigen. Private und öffentliche Bekenntnisse und das Leben entsprechend eines Bekenntnisses können bei anderen Menschen Bewunderung und Respekt auslösen und sogar Interesse zum gleichen Bekenntnis wecken und sie dazu führen. Aber in jedem Bekenntnis besteht die Gefahr, dass es zur Behauptung führen kann. Echte Bekenntnisse und die dazu gehörige Haltung können Andere zu Bewunderung, Respekt und Liebe anregen, aber Behauptungen führen Menschen oft in Konflikte und Streitsituationen. Aufgrund von Behauptungen entwickelt sich Fundamentalismus. Es ist nicht nur im Bereich der Religionen so, dass Behauptungen Konflikte verursachen, sondern auch in allen Bereichen des alltäglichen Lebens, in der Familie, im Freundeskreis, am Arbeitsplatz oder im Bereich des Gemeindelebens.

So möchte ich Sie heute einladen, mit Behauptungen in allen Bereichen des Lebens sehr vorsichtig umzugehen
und beginnen, sich mehr zu inneren Werten zu bekennen.

Durch die Mitfeier der Eucharistie und die Teilnahme an der eucharistischen Prozession am Fronleichnamsfest bekennen wir, dass das Leben und das Wirken Jesu mit seinen Werten und seiner Hingabe, für uns Christen das Wichtigste im Leben ist.

Es ist eine Professio fidei, ein Bekenntnis des Glaubens. Es ist eine Sendung und eine Einladung für viele Menschen zu unserem Glauben und unseren christlichen Werten.

Es ist eine Liebe und Hingabe bis hin, dass Jesus bereit war, sogar sein Leben zu opfern. Fleisch als Speise und Blut als Trank verstehe ich als die Bereitschaft Jesu sich ganz hinzugeben und in der Gedächtnisfeier der Eucharistie erleben wir, wie sehr Jesus sich aufgrund seiner Liebe zu uns hingegeben hat und wie tief wir diese Verbundenheit bei der Mahlgemeinschaft mit ihm persönlich erleben dürfen. Im Zeichen des Brotes können wir Jesus und seine Botschaft erfahren. Ihn bekennen wir als unseren Herrn und bitten um seinen Geist, damit wir entsprechend unserem Bekenntnis, unseren Alltag zuversichtlich und geborgen meistern können.





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