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Sonntag, 10. Juni 2018

Ökumenischen Gottesdienst am 1. Mai zum Miabaumfest in der Mentescheige


Verehrte Gottesdienstbesucher,
Mk. 2: 23-28
Die Texte aus der Bibel, die wir eben hörten sagen ausdrücklich, dass wir am Sabbat, am freien Tag, der Gott geweiht ist, arbeiten dürfen, wenn es um Hunger und Not geht. Eine fundamentalistische Haltung des religiösen Gebotes ist nicht im Sinne Jesu.

So möchte ich besonders allen Dank sagen, die heute am „Tag der Arbeit“ im Dienst sind und bereit sind zu arbeiten, z.B. Ärzte, Pflegekräfte, viele Personen in den Sicherheits- und Rettungsdiensten und in anderen von Menschen abhängigen Berufen.

Aber der Sinn des heutigen Feiertages, der als „Tag der Arbeit“ gefeiert wird, liegt darin, dass sich eine Balance zwischen Arbeit und Erholung, Arbeit und Freizeit ergeben soll und die Arbeitnehmer ein Recht haben und die Pflicht auf eine nötige Erholung zu achten, um das von Gott geschenkte Leben im Sinne Gottes führen zu können und als Wille Gottes verstanden wird, auf seine körperliche und seelische Gesundheit zu achten.

Dieser Tag der Arbeit wird in der katholischen Kirche als Fest des heiligen Joseph der Arbeiter und in Bayern als Fest der Patronin Bavaria gefeiert, Josef und die Gottesmutter sind Vorbilder, die den Willen Gottes gesucht haben und zur Erfüllung des Willen Gottes lebten.
Im Buch Genesis lesen wir: Am siebten Tag vollendete Gott das Werk, das er geschaffen hatte, und er ruhte am siebten Tag, nachdem er sein ganzes Werk vollbracht hatte. Und Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn für heilig.“ (Buch Genesis)
Psalm 118 sagt:
Dies ist der Tag, den der Herr macht, lasst uns freuen und fröhlich darinnen sein.
Im Buch 2. Mose 20 steht:
Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebten Tag ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun.

Zeit ist nicht nur Geld, Zeit ist Leben, ein Leben in Fülle, mit Gott, mit Familie, mit Freunden, mit Feiern und Freude. Deswegen sind in einer Gesellschaft, wo der Leistungsdruck immer stärker wird und das Anforderungsprofil immer anspruchsvoller, die Themen Erholung und Freizeit noch wichtiger als früher.

Wir kennen Menschen, die Workaholics sind oder Weekendaholics und es gibt heutzutage viele Menschen, die verantwortungsbewusst ständig arbeiten und immer erreichbar sind, aber nicht auf ihre Gesundheit achten. Dabei besteht eine große Gefahr von Überarbeitung, die oft in Arbeitsunfähigkeit oder Krankheit endet.

Bei der heutigen Arbeitsdichte in vielen Betrieben tragen die Arbeitnehmer eine hohe Eigenverantwortung für ihre körperliche und seelische Gesundheit und die Arbeitgeber sollten mit darauf achten und die nötigen Bedingungen und ein gutes Arbeitsklima schaffen.

Das Besondere in der Bibel und im christlichen Glauben, oder im Glauben der monotheistischen Religionen ist die Verbindung zwischen Arbeit und körperlicher und geistiger Erholung mit der Theologie, mit Spiritualität, mit dem Glauben an Gott und dem Glaubensleben.

Die Beziehung mit Gott und die Zeit mit Gott und für Gott im Gebet und im Gottesdienst, in Versammlungen im Namen Gottes können auch als Erholung und Freizeit verstanden werden. Früher haben die Menschen in Europa ihre beste Erholung beim Besuch der Gottesdienste gefunden und Gottesdienstbesuche als Pflicht betrachtet. Heute noch suchen viele Menschen nach Raum für Gottesdienst und Gebet in ihrer Freizeit und im Urlaub und finden diese Zeiten der Einkehr als erholsam und regenerierend.

Mit der Einladung an Pfr. Lay und an mich zum heutigen ökumenischen Gottesdienst zeigen die Organisatoren und die Verantwortlichen des Maibaumvereins die besondere Bedeutung christlicher Werte und Traditionen.

Hochachtung auch an Herrn Stadtrat Dr. Babor und Kollegen, dass sie das Programm mit Gottesdienst wünschen und befürworten.
Von Herzen wünsche ich allen Anwesenden ein erholsames, gemütliches Beisammensein mit Musik, Bier, Essen und guten Gesprächen.

Danke für ihre Aufmerksamkeit. 

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