Evangelium
vom 7. Sonntag der Osterzeit,
Lesejahr
B: Joh 17, 6a.
11b-19
Aus dem
heiligen Evangelium nach Johannes:
Liebe
Schwestern und Brüder
Aus den
Abschiedsreden und dem Hohepriesterlichen Gebet Jesu aus dem Johannesevangelium
Kap. 17 hörten wir im Evangelium. Der letzte Teil dieses Textes sind Bitten an
den Vater, die Jesus für seine Jünger stellt, sie lauten: „Heilige sie in der
Wahrheit. Dein Wort ist die Wahrheit. Diese Sätze sind auch für uns heutige
„Jünger Christi“ sehr wichtig.
Wir leben
in einer Zeit, in der wir oft in den Medien und in unseren alltäglichen
Begegnungen verschiedene Gerüchte hören oder mit falschen Nachrichten, mit
sogenannten „Fake News“ konfrontiert und davon beeinflusst werden.
Eine Lüge
oder eine falsche Information wird schnell verbreitet, um einem Menschen zu
schaden oder eigene egoistische Ziele zu erreichen. Dadurch wird viel Schaden
in der Gesellschaft angerichtet und das Leben von einzelnen Menschen sogar
manchmal ruiniert oder Lebenspläne zerstört. Wahrhaftig zu sein und wahrhaft zu
leben ist das Gebot Gottes, im Alten und Neuen Testament wird Wahrhaftigkeit
als höchste Tugend beschrieben, wozu wir verpflichtet sind.
Jesus
sagte Pilatus:
„Ich bin
geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis
ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.“
Diese
Worte zeigen, dass Jesus die Wahrheit zu seiner Lehre und seinem Wort
identifiziert. Die Lehre Jesu ist nicht anders als die Lehre des Vaters. Daher
sagt er im heutigen Evangelium über Gott den Vater: „Dein Wort ist die
Wahrheit“.
Pilatus
fragte Jesus. Was ist die Wahrheit? Dazu hat Jesus keine Antwort gegeben.
Eigentlich
gab er in der vorherigen Aussage an Pilatus die Antwort zu dieser Frage.
Die
Wahrheit ist nicht etwas Materielles, das wir entdecken können, sondern eine
Realität zu erfahren und überzeugt zu werden. Es ist eine Realität, die wir
durch unsere Worte und Taten anderen Menschen zeigen und vermitteln können und
sie dadurch zur Überzeugung bringen. Wahrheit zu erleben, wahrhaftig zu sein
und wahrhaftig zu leben sind bedeutende Eigenschaften, um die wir uns immer
wieder neu bemühen sollten, um ein vorbildliches menschliches und religiöses
Leben führen zu können. Dies möchte ich uns allen wünschen.
Der
Sonntag zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten ist dieses Jahr auch der
Muttertag.
Ehre
deinen Vater und deine Mutter, so heißt es in den zehn Geboten. Der Muttertag
ist ein besonderer Festtag im Jahr, wo wir bewusst die Liebe und Ehre zur
leiblichen Mutter zeigen wollen und die Beziehung in besonderer Weise pflegen
können.
Ich
wünsche allen Müttern den Segen und die Freude Mutter zu werden und Mutter sein
zu können und allen Kindern die Freude und Dankbarkeit, eine Mutter zu haben.
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