Evangelium vom Fest der Taufe des Herrn,
Lesejahr B:
Mk 1,7-11 Predigt
Vier Wochen lang haben wir uns im Dezember
auf das Weihnachtsfest vorbereitet und zwei Wochen lang die Weihnachtszeit
gefeiert. Mit dem Fest der Taufe Jesu ist die Weihnachtszeit vorbei. In der
Liturgie beginnen wir mit dem Fest der Taufe des Herrn eine neue Zeit im
Jahreskreis.
Die
Dreikönige sind zurückgekehrt. Jesus, Joseph und Maria sind aus Ägypten
zurückgekommen und haben sich in der Heimat Nazareth niedergelassen. Herodes
ist längst verstorben. Wahrscheinlich ist nach dieser Zeit auch der hl. Joseph
verstorben. Nun beginnt Jesus sein öffentliches Leben, mit der Verkündigung des
Wortes Gottes in Worten und Taten. Dafür macht er den Anfang mit seiner Taufe
im Jordan durch Johannes der Täufer.
Jesus
geht zu Johannes an den Jordan und steht zusammen mit den Menschen, die sich
bekehren wollten, die Buße tun wollten, ihre Schuld bekennen und um Vergebung
bitten wollten.
Johannes
sagte über Jesus: „Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich;
ich
bin es nicht wert, mich zu bücken, um ihm die Schuhe aufzuschnüren. „
Wir
werden natürlich denken, wie Johannes der Täufer, warum steht Jesus mit den
Sündern, warum empfängt er die Taufe mit Wasser für die Vergebung der Sünden.
Ich denke, die Geste Jesu zeigt seine innere Haltung und die Haltung Gottes,
der sich nicht als ein Mensch der gehobenen Klasse bezeichnet, die von Gott und
den Menschen anerkannt sind, sondern der mit den einfachen, leidenden, sündigen
Menschen zusammensteht, obwohl er der Heilige Gottes war. Das ist eine innere
Haltung, die Jesus von jedem von uns erwartet und immer wieder uns ermahnt
hat. Als Mensch ist jeder einfach, gleichwertig und ein Kind Gottes.
Johannes,
der Täufer war ein Verwandter Jesu, aber er hat ihn nicht als Verwandten oder
als ein Prophet erkannt, sondern als ein Größerer als Prophet, der mit Wasser
und heiligem Geist taufen wird.
Das
Wasser ist Zeichen des Lebens und Symbol des Geistes Gottes. Die Taufe mit
Wasser und heiligem Geist bedeutet, dass Jesus uns nicht nur im Wasser für die
Vergebung der Sünden taufen wird, sondern im Geist Gottes eintauchen wird,
damit wir immer in Gottes Gegenwart und in der Freude der Kinder Gottes leben
werden.
Die
Stimme aus dem Himmel,
„Dieser
ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören,“
bestätigt
diese Bedeutung des Wassers in Bezug auf die Gegenwart Gottes, dass Jesus als
Gottes Gegenwart auf der Welt ist und durch die Taufe in die Gegenwart Gottes
hineintauchen und hineingehören wird.
Die
Taufe, die der Jünger Johannes spendete und die Jesus im Jordan empfangen hat,
waren gleich, aber die Auswirkung dieser Taufe war ganz anders. Die Stimme
Gottes und die Erscheinung des Geistes wie eine Taube zeigen die besondere
Beziehung mit Gott und den besonderen Auftrag, den Jesus empfangen hat. Taube
im Alten Testament stand für Bote Gottes. Die Erscheinung des Geistes wie eine
Taube war für Jesus, Johannes und alle Anwesenden eine Bestätigung der Besonderheit
des Jesus von Nazareth.
Diese Taufe, die Jesus empfangen hat, verkündete Johannes
der Täufer als Taufe die Jesus spenden wird, eine Taufe mit Wasser und Geist.
Diese Taufe haben wir alle empfangen, die uns die Zugehörigkeit zur
Gemeinschaft der Kinder Gottes verspricht. Diese Gemeinschaft der Kinder
Gottes erfahren wir in jeder Gemeinschaft, als Gemeinde oder Familie durch
unsere Haltung wie Jesus selber, der mit Demut und Verständnis mit den Sündern
und einfachen Menschen an den Jordan ging um sich taufen zu lassen, mit Demut
und Verständnis für jede Situation des Alltages. Der Geist Gottes ist lebendig,
er wirkt in der Gemeinde, in der Familie und in jedem von uns.
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