Jesus Christus ist wahrhaft auferstanden, Halleluja!
Liebe Schwestern und Brüder,
In allen vier Traditionen der Evangelien von Matthäus, Markus, Lukas und Johannes ist Maria aus Magdala genannt als Zeugin der Auferstehung Jesu. Aus dem Lukasevangelium hörten wir heute, dass Maria von Magdala, Johanna und Maria, die Mutter des Jakobus und die übrigen Frauen“ den Aposteln erzählten, was sie am Grab Jesu frühmorgens von den Engeln Gottes berichtet bekamen. „Jesus ist nicht hier, er ist auferstanden.
Im Markusevangelium wird eine weitere Frau erwähnt, mit Namen Salome.
Wenn der Evangelist Lukas schreibt: „und die übrigen Frauen“, bedeutet es, dass es eine Gruppe von Frauen war, die zum Grab gingen um Jesus nochmals die letzte Ehre zu erweisen. Als diese Frauen hörten, „Er ist nicht hier, er ist auferstanden, erinnerten sie sich, was Jesus in Galiläa sagte: Der Menschensohn muss gekreuzigt werden und am dritten Tag auferstehen. Sie haben den Zusammenhang zwischen der Voraussage und der Tatsache schnell verstanden und so machten sie sich auf den Weg zu den Aposteln, den wichtigsten Jüngern Jesu, den zukünftigen Führungspersonen der Jünger-gemeinschaft.
Aber als die Frauen voller Freude und Begeisterung diese Nachricht und ihre Erfahrung am Grab den Aposteln weitergaben, hielten diese das alles für Geschwätz und glaubten ihnen nicht. Die Apostel nahmen die wichtige Nachricht nicht ernst. Nur Petrus war bereit wenigstens einmal zum Grab zu gehen und zu überprüfen, ob der Leichnam Jesu noch dort liegt. Als die Soldaten Geld nahmen und erzählten, „während wir schliefen, sind seine Jünger in der Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, da hat bestimmt der eine oder andere von den Aposteln Jesu gedacht, wer könnte es unter uns sein, der den Leichnam Jesus in der Nacht wegnahm.
Und bestimmt haben Maria Magdalena und weitere Frauen damals untereinander gesagt, wir wissen es genau, aber diese Männer glauben uns nicht.
Nicht nur das, der Evangelist Lukas berichtet an einer anderen Stelle des gleichen Kapitels, dass als Jesus seinen Aposteln erschien, sie sogar über die Begegnung mit dem Auferstandenen Jesus unter den Kollegen redeten und meinten, dass die Erscheinung ein Geist gewesen sei.
Als endlich durch die mehrfache Erscheinung Jesu die Apostel davon überzeugt waren und aus Begeisterung und Freude diese Nachricht weitergeben wollten, gab es einer unter ihnen der sagte: Nein, ich glaube es nicht, wenn ich nicht die Male der Nägel in seinen Händen sehen kann und meine Finger in die Male der Nägel und meine Hand in seine Seite legen kann. Jesus musste den Apostel Thomas noch persönlich überzeugen, damit das Apostelkollegium zusammenhielt und gemeinsam die Frohbotschaft verkünden konnte.
Was Maria von Magdala, Maria, die Mutter des Jakobus, Salome und die Gruppe von übrigen Frauen sofort erkannten, und mit Überzeugung und Begeisterung und voller Freude gleich dem engsten Jüngerkreis weiter erzählten, sogar ohne persönliche Begegnung mit Jesus, wie es im Lukasevangelium steht, dafür haben die Apostel lange gebraucht zu erkennen, Jesusmusste ihnen mehrmals persönlich erscheinen, sogar mit ihnen Fisch und Brot essen, sogar Thomas eine Sonderaudienz genehmigen und ihn einladen seine Hände in seine Seite zu legen.
Durch die Schriften haben wir eine Ahnung, wie langsam und wie nach und nach, die Apostel damals überzeugt waren, wie schwierig es für sie war, eine gemeinsame Stellungnahme zu geben und eine von Jesus vorausgesagte große freudige Nachricht zu verkünden, es war die wichtigste Nachricht nach dem Tod Jesu, wie der Apostel Paulus sagt: Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Verkündigung leer und euer Glaube sinnlos“ (1Kor.15:14)
Aber nach dieser verzweifelten Phase der Angst, Aufregung und Anspannung haben alle Apostel, Jünger und Jüngerinnen, Maria von Magdala, Maria die Mutter des Jakobus, Salome und die übrigen Frauen, gemeinsam mit großer Freude die Botschaft verkündet. Petrus predigte. „Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dafür sind wir alle Zeugen.“ Wie die Engel bei der Geburt Jesu sagten, ich verkünde Euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll, so haben die ersten Jünger und Jüngerinnen Jesu mit großer Freude die frohe Botschaft der Auferstehung Jesu verkündet.
Der heilige Augustinus schreibt über die Osternacht: „
Welche Freude Schwestern und Brüder.
Freude, hier versammelt zu sein,
Freude, Psalmen und Hymnen zu singen,
die Freude der Passion und der Auferstehung Christi zu gedenken,
die Freude auf das künftige Leben zu hoffen.“
Das Fest der Auferstehung erinnert mich nicht nur an die Tatsache, wer die Wahrheit zuerst, schnell und sofort erkannt hat, sondern auch wie behutsam und sorgfältig wir nach und nach alle von der Wahrheit überzeugen können, sei es die Freude über die Auferstehung, seien es Themen der Kirche, der Gemeinde oder der Einzelnen in der Familie. Das Fest der Auferstehung erinnert mich wie wichtig es ist für das Apostelkollegium oder für uns als Kirche, als Gemeinde oder als einzelne Familie ist gemeinsam zur Wahrheit zu stehen und wie wir Freude und Hoffnung aus dem Gemeinschaftserleben im Glauben und im Zusammenhalt miteinander schöpfen können.
Das Fest der Auferstehung erinnert mich auch an die Realität, dass wir nicht nur von der Geburt bis zum Ende des irdischen Lebens denken sollen, sondern mit der Hoffnung auf ein neues Leben nach dem Tod.
Dieses Vertrauen können wir vielleicht erreichen, wenn wir mit Freude und Hoffnung unser Leben planen und entsprechend positiv gestalten.
Frohe Ostern.
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