Predigt
am 1. Mai
Im Jahreskreis der 12 Monate ist der Monat Mai ein beliebter,
lebendiger Monat mit Frühling, Blumen, Blüten, Sonne und Wärme. Die Menschen
freuen sich über die erwachte Vegetation in der Natur. Die Bäume
zeigen wieder Blätter und Blüten, viele Blumen blühen, die
Vögel zwitschern und die Menschen haben gute Laune und sind voller
Tatendrang.
Viele
Paare wählen den Monat Mai deshalb auch für ihre Hochzeit.
Glücklicherweise
beginnt der Mai mit dem staatlichen und kirchlichen Feiertag, an dem wir
mehrerer staatlicher und kirchlicher Ereignisse gedenken.
Beginnend
mit der Arbeiterbewegung in Nordamerika im 18. Jahrhundert haben mehrere Länder
den 1. Mai als Tag der Arbeit zum staatlichen Feiertag erklärt, an dem die
Geschäfte und viele Betriebe geschlossen bleiben und viele Arbeitnehmer frei
haben und feiern können. Der 1. Mai als ursprünglicher Kampf- und Streiktag
für die Reduzierung der Arbeitszeit von 11 bis 13 Stunden auf 8 Stunden wurde
später Feiertag. In 132 Ländern ist der 1. Mai heute ein Feiertag.
Die Evangelische Kirche in Deutschland feiert
den 1. Mai als Bitttag, um gesegnete Arbeit, was heute, in einer Zeit wo
viele Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen sind, sehr aktuell ist und
wertvoll, dass das Anliegen im Gebet Erwähnung findet.
Der Wochenspruch im Psalm 90, Vers 17 lautet:
Und
der Herr, unser Gott, sei uns freundlich, und fördere das Werk unserer Hände
bei uns. Ja, das Werk unserer Hände wollest du fördern!
Papst
Pius XII hat den 1. Mai als Gedenktag des hl. Joseph der Arbeiter benannt.
Dadurch ist der 1. Mai für die katholischen Christen ein wichtiger
Feiertag. Der vom bayerischen Herzog Maximillian I. eingeführte
Festtag der Maria, Patrona Bavaria, Schutzpatronin Bayerns, wurde
nach dem 2. Vatikanischen Konzil von der bayerischen Bischofskonferenz vom 14.
auf den 1. Mai vorverlegt und dadurch ist der heutige Tag für die bayerischen
Katholiken auch ein bedeutender Marienfeiertag.
Dazu
gehören viele schöne Traditionen und Bräuche zum 1. Mai, vor allem
die Tradition vomAufstellen eines Maibaumes, Maifeste, Maitanz um den
Maibaum, die seit dem 13. Jahrhundert in Deutschland bekannt sind oder
Maifeuer, Maibraut, Freinacht, usw.
Bei
uns Katholiken wird im Monat Mai die besondere Verehrung der Gottes
Mutter Maria mit Maiandachten, Maialtar und Wallfahrten zu Marienorten
praktiziert. Maria und Josef, die als Arbeiterfamilie bekannt waren, werden um
Fürsprache bei Gott gebeten für die Nöte der heutigen Zeit.
Wir
haben im heutigen Evangelium den Bericht gehört, über die Verkündigung des
Engels Gabriel an Maria. Die Geburt Jesu wurde verkündet als die Hoffnung für
die Menschen, als die Hoffnung für die Welt.
Nicht
nur damals hat die Geburt Jesu und seine Botschaft für viele Menschen in
Palästina und für Maria und Josef neue Hoffnung und neue Perspektive geschenkt,
sondern auch heute kann Jesus und seine Botschaft neue Hoffnung und neue
Perspektive geben für die vielfältigen Probleme der Welt, wenn Menschen bereit
sind, sich daran zu orientieren und danach zu handeln.
Wie
mit der Veränderung in der Natur im Monat Mai, neues Leben und neue Hoffnung
erweckt werden, sollten auch wir als Christen auf ein menschenwürdiges Leben
aller Menschen im Arbeitsleben achten und bei dem Erhalt von Arbeitsplätzen und
der Förderung neuer Arbeitsplätze mitwirken, jeder nach seiner
Möglichkeit.
Allen
Verantwortlichen und allen Beteiligten des heutigen Maifestes hier in
Harlaching wünsche ich ein gutes Gelingen der Feier, gute Gespräche, wohltuende
Begegnungen, ein frohes Zusammensein und für alle Planungen Gottes Geleit und
Segen.
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