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Donnerstag, 14. Mai 2015

Christi Himmelfahrt 2015

Mk. 16, 15-20, Lesejahr B
Predigt
Liebe Gottesdienstgemeinde!

Wenn das heutige Hochfest Christi Himmelfahrt von Vielen als Vatertag gefeiert wird, wird der Tag mit Ausflügen, Festen und Zusammenkünften stattfinden und die Kinder werden ihre Väter würdigen. 

Falls Jemand das Fest Christi Himmelfahrt als Tag der ersten Raumfahrt bezeichnen würde, wäre Christi Himmelfahrt die Erinnerung an die menschlich unvorstellbaren Möglichkeiten und Fähigkeiten Jesu.

Als Juri Gagarin, 1961 als Erster in den Weltraum flog, soll er gesagt haben, dass er im Weltraum Gott nicht gesehen habe. Seine atheistische Aussage wird damals gläubige Christen gestört haben.

Aber die Himmelfahrt Jesu bedeutet nicht, dass Jesus in den Weltraum gefahren ist oder Gott sich im Weltraum aufhält.

 Jesus ist der Herr der Erde und des Himmels, der Planeten und der Universen und der Galaxien. Die Himmelfahrt Jesu bedeutet, dass Jesus für die menschlichen Augen unsichtbar geworden ist.

 Es bedeutet auch nicht, dass Jesus die Menschen verlassen hat. Er sagte:„Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende“. (Mt.28, 20)

Es bedeutet, um für alle Menschen überall immer gegenwärtig und erreichbar sein zu können, ist er den sichtbaren Augen seiner Jünger entschwunden und als allumfassender, überall gegenwärtiger Gott für Jeden, zu jeder Zeit und an jedem Ort präsent und erreichbar.

Seine Gegenwart im Zeichen des Brotes, im Zeichen seiner Worte und im Namen seiner Versammlungen können wir immer erfahren.

Wenn wir einen lieben Mensch durch den Tod verabschieden müssen, ist unser Schmerz groß. Oder wenn ein lieber Besuch uns wieder verlässt und wir uns alleine fühlen sind wir traurig und wehmütig gestimmt.

Aber der Abschied Jesu  durch seine Himmelfahrt ermutigte seine Jünger, freudig, hoffnungsvoll und missionarisch tätig zu werden, wie wir im heutigen Evangelium hörten: „Sie aber zogen aus und predigten überall.“

Die Hoffnung auf sein baldiges Wiederkommen, die Erwartung auf ein Wiedersehen  haben sie ermutigt.

Die Jünger haben die Frohbotschaft verkündet mit der Hoffnung und Erwartung seiner Wiederkunft und dem Kommen seines Reiches, des Reiches Gottes, des Himmelreiches.

Nach der Himmelfahrt Jesu „fühlten sich seine Jünger wie im Himmel“. Deswegen hatten sie Kraft und Mut die Worte Jesu zu verkünden, an seine Verheißungen zu glauben und nach der Botschaft Jesu zu handeln.

 Die Kraft, Dämonen auszutreiben, ohne Schaden zu bleiben auch wenn sie einmal tödliches Gift trinken mussten oder gefährliche Schritte im Namen Jesu zu wagen, in für sie unbekannten sprachlichen Gegenden zu wirken, neue Sprachen zu sprechen oder fremde Sprachen zu verstehen, Kranke zu heilen, das alles hat Jesus ihnen versprochen und seine Jünger haben diese inspirierende Mut machende Kraft gespürt.

Nicht nur damals die Apostel und die ersten Christen sondern auch viele Gläubige in späteren Jahren bis heute sprechen von der Erfahrung dieser geistlichen Kraft und auch wir dürfen sie erfahren, wenn wir an Jesus und seine Worte glauben.

Himmel, Erde, und Hölle erleben wir schon im Alltag, je nachdem mit welcher Einstellung wir jeden Tag leben, wie wir mit Menschen umgehen, wie die Menschen mit uns umgehen, wie wir den inneren Frieden, die innere Freude und die innere Gelassenheit erleben.

Jesus war die Brücke zwischen Himmel und Erde, zwischen Gott und den Menschen. Jesus Auffahrt in den Himmel bedeutet nicht, dass wir diese Brücke verloren haben, sondern, dass wir diese Brücke verewigt haben und dass diese Brücke für Jeden überall erreichbar geworden ist.

Er hat uns nicht allein gelassen. Er hat uns seinen Geist versprochen und gesandt und der Heilige Geist befähigt uns, im Alltag die Gegenwart Jesu zu spüren und von seinem Geist geführt zu leben.


Das Pfingstfest und die Vorbereitung darauf können uns helfen, die Gegenwart Jesu und die Gegenwart des Heiligen Geistes in unserem Alltag zu erleben und daraus neue Kraft zu schöpfen.

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