Predigt.
Liebe
Erstkommunionkinder, liebe Eltern, Großeltern, Patinnen und Paten und
Angehörige, liebe Festgemeinde,
Im
Leben der Katholiken gibt es kaum einen anderen Tag der wichtiger ist, als der
Tag der ersten heiligen Kommunion und kaum ein anderer Tag wird so groß
gefeiert. Die Freude und Anspannung der Kinder auf den 1. Empfang des Leib des
Herrn ist so groß, dass nicht nur die Eltern, Paten, Großeltern, Verwandte und
Freunde dieses Fest mitfeiern, sondern die ganze Gemeinde freut sich und feiert
mit Euch den Gottesdienst Eurer Erstkommunion.
Dazu
ist die Kirche besonders schön geschmückt und nicht nur Ihr
Erstkommunionkinder, sondern alle Kirchenbesucher sind heute im Festkleid
gekommen. Die besondere musikalische Gestaltung trägt auch bei zum festlichen
Charakter dieses Gottesdienstes. Wegen der vielen Kirchenbesucher, die diesen
Gottesdienst miterleben wollen, mussten wir sogar Bänke für die
Angehörigen der Erstkommunionkinder reservieren. Alles aus dem Grund, dass
heute 29 Kinder unserer Gemeinde zum 1. Mal die heilige Kommunion empfangen.
Die
Apostel sind damals drei Jahre lang mit Jesus in Palästina von Dorf zu Dorf und
von Stadt zu Stadt gegangen und haben alles gesehen, gehört und erlebt, was
Jesus geredet und getan hat. Sie waren erwachsene Menschen. Später konnten sie
am Gründonnerstag beim letzten Abendmahl zum ersten Mal die heilige Kommunion
empfangen. Als Vorgeschmack dazu hat Jesus zwei Mal das Brot vermehrt und
einmal eine große Rede über das Brot des Lebens gehalten. Am Gründonnerstag nahm
Jesus kurz vor seinem Leiden und Sterben das Brot und sagte das ist mein Leib
und gab es seinen Jüngern, ebenso nahm er den Wein und sagte das ist mein Blut
und gab es ihnen. Diese Worte hörten wir im heutigen Evangelium. Dieses
Abendmahl mit Jesus war die erste Eucharistiefeier und die erste heilige
Kommunion.
So wie
die Apostel drei Jahre lang mit Jesus unterwegs waren, habt Ihr Kinder drei
Jahre lang Religionsunterricht erlebt und jetzt im dritten Jahr empfangt Ihr die
heilige Kommunion. Dazu habt Ihr in den Gruppenstunden viel über Jesus und
seine Lehre gehört, mehrmals gemeinsam im Gottesdienst teilgenommen, das
Sakrament der Beichte empfangen und versucht mit Jesus und untereinander eine
gute Freundschaft zu entwickeln.
In der Lesung haben wir gehört dass wir verschiedene Glieder
eines Leibes sind und alle Glieder gleich wichtig sind. Jedes Glied hat seine
Funktion, ohne eines könnte der Körper nicht gesund bleiben. Genauso leben wir
als Christen in einer Gemeinde oder wie die Mitglieder einer Familie. Jeder und
Jede hat seine Stellung und jeder ist gleich wichtig, mit eigenen
Aufgaben u. Pflichten.
Liebe
Kinder, bis heute habt ihr bei der Kommunionfeier auf Eurer Stirn ein
Kreuzzeichen bekommen. Ab heute bekommt ihr Jesus im Zeichen der Hostie in Eure
Hände gelegt und dürft ihn einnehmen. Bis heute war Jesus für Euch in
euren Gedanken und im Zeichen des Brotes im Tabernakel. Ab heute ist Jesus für
Euch in Euren Herzen, in Eurem Mund, in Euren Augen, in Eurer Seele. Jesus ist
in Euch als Eure Sonne, Euer Licht, Eure Freude, als Euer Glück.
Ich
beende meine Ansprache mit einer kleinen Geschichte.
Einmal
kam ein blinder Mann zu seinem Freund zu Besuch. Weil sie sich lange
unterhielten, wurde es spät und als der Blinde gehen wollte war es schon ganz
dunkel. Sein Freund riet ihm, eine Fackel mit zu nehmen. Dazu antwortete der
Blinde mit den Worten, dass er sowieso nicht sehen kann, wozu dann die Fackel
nutzen würde. Der Freund erwiderte, dass die Fackel nicht für ihn sei, sondern
für die entgegenkommenden Menschen, die ihn im Licht der brennenden Fackel
sehen würden und für ihn den Weg frei machen könnten.
Der
Blinde war froh über diesen Rat und nahm eine brennende Fackel mit und ging
nach Hause. Als er den halben Weg gegangen war, kam ihm ein Mann entgegen und
stieß mit ihm zusammen und der Blinde fiel zu Boden. Voller Ärger fragte der
Blinde laut, „bist du blind, dass du die brennende Fackel in meiner Hand nicht
sehen kannst? Der Mann antwortete: mein Freund, bist du so blind, dass du nicht
gemerkt hast, dass deine Fackel nicht mehr brennt.
Liebe Kinder, Jesus ist wie die brennende Fackel in Euren Herzen
auf Eurem Lebensweg. Wenn dieses Licht nicht mehr brennt, verliert ihr den Weg
und stoßt zusammen, Ihr verliert viel Zeit und könnt Euch verlaufen. Bitte
versucht dieses Licht des Glaubens immer in Euch brennen zu lassen. Ich bitte
die Eltern, Paten und die Großeltern die Kinder zu unterstützen, damit sie im
Licht des Glaubens mit der regelmäßigen Teilnahme am Gottesdienst groß werden.
Wie wir in der Lesung hörten, jeder ist wichtig und jeder wird gebraucht. Wir
sind als Kirche eine Gemeinschaft die zusammenhalten muss. Ich möchte die Worte
des em. Papstes Benedikt mitgeben, die er gleich nach seiner Wahl im Jahr 2005
sagte. "Wer glaubt ist nicht allein." Das Motto: Einer für alle, alle
für einen, gilt auch im kirchlichen gemeinschaftlichen Leben.
Liebe Kinder, wenn ihr Ministranten und Ministrantinnen werdet,
habt ihr die Gelegenheit, den Kontakt mit Jesus, seiner Botschaft, mit der
Kirche und mit den Sakramenten zu pflegen und zu vertiefen. Ich wünsche Euch,
dass die Freude der Erstkommunion so schnell nicht vorübergeht, sondern Euer
Leben lang bleibt, dass ihr in enger Verbundenheit mit der Gemeinschaft der
Kirche, mit der Pfarrgemeinde als Ministrant und später als Jugendliche und
Erwachsene bleibt.
Ich wünsche Euch von Herzen, eine unvergessliche Feier hier in
der Kirche, viel Segen mit dem Empfang der heiligen Kommunion, einen schönen
Festtag mit der Familie und alles Gute für Euren weiteren Lebensweg.
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