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Samstag, 31. Mai 2014

7. Sonntag der Osterzeit

Einleitung:

Am letzten Donnerstag haben wir das Fest Christi Himmelfahrt gefeiert. In einer Woche am kommenden Sonntag feiern wir das Pfingstfest. In der Zeit zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten warten wir auf das Kommen des Hl. Geistes, dem versprochenen Beistand, wie damals die Jünger Jesu im Gebet verbrachten und nach dem Empfang des Geistes, ermutigt und überzeugt, die Verkündigung begannen. Die so genannte Pfingstnovene für neun Tage zwischen dem Fest Christi Himmelfahrt und Pfingstfest entstand aus disem Beispiel der Jünger Jesu. Das Sakrament der Firmung, dass unsere Jugendlichen gestern empfingen, passt sehr gut zu dieser Woche des besonderen Gebetes und der Bitte um die Kraft des Heiligen Geistes. In der Eucharistiefeier wollen wir heute besonders unsere Schwachheit bekennen und um die Kraft durch den heiligen Geist bitten.

Predigt
Jn.17. 1-11a
Zwischen dem feierlichen Einzug Jesu in die Stadt Jerusalem am Palmsonntag und der Auferstehung Jesus gibt es eine Woche oder sieben Tage. In dieser Zeit geschehen im Leben Jesu viele entscheidende Ereignisse, die alle Evangelisten berichten. Am Gründonnerstag hat Jesus das letzte Abendmahl mit seinen Jüngern gefeiert und das Sakrament der Eucharistie gestiftet, Beim letzten Abendmahl hat Jesus uns versprochen, dass er im Zeichen des Brotes immer bei uns sein wird.

Nach dem letzten Abendmahl am Gründonnerstag hat Jesus mit seinen Jüngern lange geredet und gebetet, wie der Evangelist Johannes in Kap. 14 bis 17 berichtet. Wir nennen es die Abschiedsrede und das Abschiedsgebet Jesu. Aus dem Abschiedsgebet Jesu haben wir heute einen kleinen Abschnitt als Evangelium des Sonntages gehört.

Die Evangelisten Matthäus, Markus und Lukas berichten in mehreren Stellen ihrer Evangelien, dass Jesus (Mk. 1: 36; 6: 46; 11: 25, 17; Lk. 6:12) auf dem Berg, in der Wüste oder in der Einsamkeit betete. Aber sie berichten nicht was und wie Jesus betet. Das 17. Kapitel des Evangeliums nach Johannes ist für uns sehr wichtig, weil der Evangelist dort berichtet, was Jesus betet und wie er betet. Das Abschiedsgebet Jesu wird dort dargestellt.

Seit dem 16. Jahrhundert heißt es das priesterliche Gebet Jesu (Chyträus +1600). Heute nennen wir es eher als das Abschiedsgebet Jesu.

Dieses Abschiedsgebet ist auch ein Bittgebet. Jesus bittet beim Vater zuerst für sich, er bittet für seine Jünger und am Ende für die Gläubigen, d.h. für uns alle.

Jesus betet zu Gott für sich um die Verherrlichung, weil Jesus den Auftrag Gottes erfüllt hat und die Botschaft Gottes verkündet hat. Jesus hat nur drei Jahre gebraucht um durch sein öffentliches Wirken den Auftrag Gottes zu erfüllen. Jesus wünscht für sich die gleiche Verherrlichung, die er vor der Menschwerdung beim Vater hatte. Die Gründe dafür sind viele. Jesus und der Vater sind eins, Jesus kam vom Vater und geht zurück zum Vater, Jesus offenbarte seinen Jüngern und allen Menschen Gott, den Vater.

Jesus betet für die Jünger um die Bewahrung im Glauben, um die Heiligung und für die Einigung der Jünger.

In diesem Gebet sagt Jesus ausdrücklich, dass seine Jünger und alle Gläubigen dem Vater gehören und Jesus und der Vater alles gemeinsam haben.

Das ewige Leben ist das wichtigste Thema im Gebet Jesu. Jesus hat in seiner Einigung und seinem Einssein mit dem Vater immer das ewige Leben. Jesus verspricht uns auch das ewige Leben und betet für uns, dass auch wir wie Jesus das ewige Leben haben.

Ewig leben zu können ist ein natürliche Neigung, Streben und Wunsch aller Menschen. Keiner möchte sterben. Wenn wir den einzig, wahren Gott erkennen, dann haben wir das ewige Leben.

Gott erkennen und Gott in unser Leben einlassen ist der Wunsch Jesu, damit wir mit Jesus und dem Vater gemeinsam das ewige Leben haben werden.


In diesen Tagen vor dem Pfingstfest beten wir, dass der Hl. Geist uns stärkt und uns beisteht, damit wir den einzig wahren Gott erkennen und dadurch das ewige Leben haben und in der Gewissheit leben können, dass Gott, der Vater, Jesus sein Sohn und wir seine Jünger und Gläubigen eine Gemeinsamkeit bilden und zu Hause, in der Schule oder im Berufsleben in diesem Bewusstsein denken und handeln und dadurch bezeugen, dass wir Christen und Jünger Jesu sind. Das wünsche ich uns allen, besonders in der Zeit der Vorbereitung zum Pfingstfest.

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