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Freitag, 9. Mai 2014

6. Sonntag im Jahreskreis Lesejahr A


Predigt
Mt.5, 17-37
Liebe Gottesdienstgemeinde!
Heute am 6. Sonntag im Jahreskreis hörten wir im Evangelium einen Abschnitt aus der Bergpredigt Jesu, berichtet vom Evangelisten Matthäus. Es handelt sich um mehrere wichtige Themen in diesem Teil des Evangeliums. In der Predigt möchte ich nur einen Satz aus dem Text heraus nehmen und Ihnen einige Gedanken darüber mitteilen.


Jesus sagt folgendes:
Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: 
Du sollst nicht töten; 

wer aber jemand tötet, soll dem Gericht verfallen sein. 
Ich aber sage euch: 
Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, 
soll dem Gericht verfallen sein; 
und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, 
soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen sein; 
wer aber zu ihm sagt: Du (gottloser) Narr!, 
soll dem Feuer der Hölle verfallen sein.
 Diese Worte Jesu bestätigt das fünfte Gebot des Moses.


In den zehn Geboten des Alten Testamentes, die auch als zehn Worte oder Dekalog bezeichnet sind, steht das Gebot: Du sollst nicht töten.


Dieses Gebot wird nicht nur unter Juden und Christen praktiziert, sondern in allen Religionen und Kulturen, bei allen Völkern und Nationen. Das Todesverbot ist ein Gesetz für alle Menschen.
Es gibt auch Menschen und religiöse Gemeinschaften, die sogar die Tiere nicht töten wollen und deshalb kein Fleisch essen.
Aber wir erfahren, dass im Krieg Soldaten töten und getötet werden und durch Terroranschläge viele unschuldige Menschen ihr Leben verlieren. Abtreibungen und Todesstrafen stehen auch in Diskussion unter diesem Gesetz gegen den Tod.
Nach Auffassung Jesu dürfen wir weder mit Hand, Herz, Mund oder Zeichen jemanden töten oder verletzen noch Hilfe oder Rat zum Töten oder zur Verletzung geben.
Deswegen sagt Jesus, dass wir nicht zornig werden dürfen. Zorn ist gleich gestellt mit einem Mord.
Die Menschen können zornig werden aus Versagen eines Anspruches oder eines Bedürfnisses und suchen nach Vergeltung. Ein Kind kann zornig werden, wenn es eine Süßigkeit nicht bekommen hat oder der Vater kann zornig werden wenn er keinen Respekt bekommt. Aggression, Rache, Feindschaft oder Hass können Zorn verursachen.
Im christlichen Verständnis gehört der Zorn zu den sieben Hauptlasten der Menschen. Jesus stellt den Zorn gleich mit Mord.

 Um das Reich Gottes verkünden zu können, verlangt Jesus von seinen Jüngern vollkommene Gewaltlosigkeit in Worten, Taten und Gedanken.
Neben Jesus möchte ich die Namen von zwei anderen Persönlichkeiten nennen, die strenge Gewaltlosigkeit gepredigt und praktiziert haben. Einer ist Buddha, der Gründer des Buddhismus. Ein zweiter in der Reihe ist Mahatma Gandhi, der als Vater des freien Indiens verehrt wird. Es gibt bestimmt viele andere weniger bekannte Menschen, die Gewaltlosigkeit selber praktizieren und andere motivieren, gewaltlos zu leben.
Als gläubige Christen sind auch wir aufgefordert, Gewaltlosigkeit in Wort, Tat und Gedanken zu praktizieren.

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