Dieses Blog durchsuchen

Samstag, 14. August 2021

15.Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr B


Begrüßung  

Am Ende der Eucharistiefeier sagt der zelebrierende Priester oder der Diakon: Gehet hin in Frieden. Lateinisch heißt es:    

"Ite missa est!" Eine genaue Übersetzung wäre: "Geht, ihr seid gesendet!" Als Christen nehmen wir teil an der Mission Jesu. Wir sind alle Gesandte Jesu. Christus lädt uns ein bereit zu sein, um ausgesandt zu werden und seine Verkünder zu sein. Ihn rufen wir an und bitten um seine Gnade und sein Erbarmen, zu Beginn dieser Eucharistiefeier.  

 

 

Predigt  

MK 6,7-13  

In der Geschichte des Christentums gab es viele Wandermissionare, Wanderprediger und Wanderbischöfe, die das Evangelium verkündeten und viele Menschen zu Christus und seiner Botschaft hinführten. Den Beginn dieser Tradition der Wandermissionare können wir auch in der Aussendung der Jünger Jesu zu zweit im heutigen Evangelium finden. Jesus wollte, dass seine Jünger wenigstens in einer Gemeinschaft von zwei Personen zusammenbleiben und gemeinsam die Verkündigung übernehmen. Es kann sein und ich denke, dass Jesus von der Notwendigkeit der Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft für Menschen überzeugt war. Der Name: Kirche bedeutet auch, Gemeinschaft von Glaubenden. So verstehen wir und sprechen bis heute von einer Gemeinschaft der Christen.   

 

Vollmacht zu haben über die bösen Geister verspricht Jesus jedem Verkünder des Evangeliums. In der heutigen Situation des menschlichen Miteinanders können wir diese Eigenschaft so verstehen, dass es in jedem Menschen gute und böse Geister gibt und jeder selber Macht über sie hat und selber entscheiden darf, ob er ein guter oder ein böser Mensch sein will. In jeden Menschen hat Gott die Kraft und die Fähigkeit gelegt, gut, liebevoll und selbstlos zu sein, aber manche Menschen zeigen sich bewusst böse oder egoistisch und denken, dass sie dadurch etwas Besonderes gewinnen können. Als Christen sind wir berufen gute Menschen zu sein und als Salz der Erde alle Menschen zu Menschlichkeit und Göttlichkeit zu bewegen.  

 

Die Worte Jesu „nichts auf den Weg mitzunehmen,  

kein Brot, keine Vorratstasche, kein Geld im Gürtel,  

kein zweites Hemd und an den Füßen nur Sandalen“, bedeuten, dass wir nicht vom Besitz abhängig sein dürfen und uns über den Mangel an Besitz keine Sorge machen sollten. Wir sollten mehr in dem Bewusstsein leben, dass wir irgendwann alles verlassen müssen und nichts mehr uns gehören wird. Selbstlosigkeit, Zielstrebigkeit und eine tiefe Überzeugung für das Christsein und ein großes Vertrauen zu Gott und zu den Menschen werden von den Jüngern Christi erwartet, um Jesus nachfolgen zu können und seine Botschaft verbreiten zu wollen.  

 

Den Auftrag, in dem Haus zu bleiben wo sie ankommen, bedeutet, dass wir uns dort wohlfühlen sollen, wo wir leben wo wir als Christen unseren Auftrag erfüllen können.  

 

Die Heilung der Kranken durch eine Salbung mit Öl, die wir als die frühere Form der Krankensalbung bezeichnen können oder Heilung der Kranken ohne Salbung, die mehrmals Jesus und seine Jünger vollbrachten, gehören zur Verkündigung dazu. Es gibt unterschiedliche Arten von Krankheit und unterschiedliche Stufen und Ebenen der Heilung. Jeder kann zur Heilung der Kranken etwas beitragen, diese Aufgabe gehört zu unserem christlichen Auftrag. Es muss nicht immer eine Krankensalbung mit Öl sein oder ein Besuch der besonders beauftragten Seelsorger, sondern jeder Christ kann durch Wort und Tat für die Heilung der Kranken etwas tun und es ist eine erfreuliche Erfahrung, dass viele gläubige Christen aufgrund ihres Glaubens und ihrer Überzeugung den Heilungsprozess vieler Kranken positiv beeinflussen.  

 

Die Texte des Evangeliums zeigen, dass die Worte für jeden gläubigen Christen gemeint sind und für Jeden in seiner Situation und an seinem Ort passend zu verstehen sind und wir überall in der Nachfolge Jesu stehen können. Ich wünsche uns allen gute Geister im Herzen, um die Botschaft Jesu zu verstehen und im eigenen Leben wahrzunehmen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen