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Samstag, 21. August 2021

Gottesdienst für die Verstorbenen während der Corona-Pandemie


Begrüßung zum Gottesdienst in der Pfarrkirche Marktschellenberg um die Verstorbenen seit April 2020 zu gedenken

Zum heutigen Freiluftgottesdienst hier auf dem Sportplatz begrüße ich alle anwesenden Mitfeiernden sehr herzlich. Erwähnen möchte ich besonders die Organisatoren dieses Gottesdienstes, die Vorstände, Fahnenabordnungen und Mitglieder der Vereine, Sänger und Musiker, die alle zur Vorbereitung beigetragen haben und mit ihrem Dabeisein die Verstorbenen ehren wollen. Wegen der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Richtlinien für Beerdigungen

war für uns seit Aufbruch der Pandemie ein Abschied von unseren lieben Verstorbenen mit Musik, Fahne, Trauerzug und Marschmusik nicht möglich, gestattet wurden nur Trauerfeiern im kleinsten Kreis und mit viel Abstand. So wollen wir in dieser Eucharistiefeier aller unserer lieben verstorbenen Gemeindemitgliedern und Freunden gedenken, die seit April 2020 in die Ewigkeit gegangen sind. Wir wollen unseren Dank an sie aussprechen, für alles was sie für uns waren und für alles was sie für uns getan haben und sie den Händen Gottes anvertrauen. Nun werden die Namen dieser Verstorbenen noch einmal genannt und für Jede und Jeden wird eine Kerze angezündet.  

 

Predigt

Liebe Schwestern und Brüder,

heute sind wir hier in die Pfarrkirche zusammen gekommen zum Gedenken an unsere lieben Verstorbenen seit April 2020, um für sie zu beten und sie zu würdigen. Der Gedanke über den Verlust und die Trauer überwältigen oft die Gefühle, besonders in dieser schwierigen Zeit der Corona-Pandemie. Wir wollen in dieser Stunde alle unsere Fragen und Zweifel unserem lieben Gott anvertrauen und uns bei ihm Trost und Zuversicht holen.

Unsere verstorbenen Mitglieder der Gemeinde seit April letzten Jahres waren unterschiedlichen Alters und sind aus unterschiedlichen Gründen verstorben. Aber alle sind die Wege des Glaubens gegangen und haben die Verheißung Christus erreicht. Als Christen haben unsere Verstorbenen an die Auferstehung und an das ewige Leben geglaubt. Heute wollen wir sie besonders ehren mit dem Glauben, dass für ihr ewiges Leben die Vergangenheit und die Zukunft keine Rolle spielen, sondern sie immer in der Gegenwart bleiben. Wir gedenken ihrer im Gottesdienst, weil sie an Christus glaubten und auf Christus gehofft haben.  


Der Evangeliums Abschnitt, den wir eben gehört haben, ermutigt uns zu hoffen, dass Gott uns alle heimrufen wird, wenn er uns unsere Plätze in seinem Vaterhaus vorbereitet hat.
„Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin.  

Der Platz im Vaterhaus ist unsere Hoffnung. Die Verstorbenen sind von Gott heimgerufen worden, weil Christus für sie ihre Plätze schon vorbereitete. Wir warten bis wir an der Reihe sind. Daher sind die Verstorbenen nicht die Verlorenen, sondern die Vorausgegangenen und die voraus Auserwählten, deren Weg wir auch folgen werden. Deswegen ist der Tod nicht nur ein Anlass zu trauern, sondern auch ein Anlass zu hoffen und zu beten. Der Tod unserer Lieben kann uns bewegen, an unser eigenes Lebensende zu denken und unsere Beziehung mit Gott zu überdenken.  


Der Anlass des heutigen Gedenkgottesdienstes ist gleichzeitig ein Dankgottesdienst für die guten Erfahrungen, die wir mit unseren lieben Verstorbenen gemacht haben und für alles was sie für uns gewesen sind und getan haben. 

Wenn Dankbarkeit und Liebe unsere Gedanken einnehmen, wird die Trauer und das Gefühl des Verlustes kaum noch Raum haben.   

 

Weil wir mit Gott, seinen Engeln, allen Heiligen und mit unseren lieben Verstorbenen verbunden leben können, müssen wir nicht einsam verschlossen und verbittert sein. Die Lebenden und die Verstorbenen gehören dem Reich Gottes.  


So wollen wir die Worte Jesu beherzigen und wahrnehmen: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.“  

Diese Worte Jesu schenken uns Hoffnung und Zuversicht. Wenn  

wir die Geheimnisse des Lebens Christi in der Eucharistiefeier erleben, dann ist es ein Zeichen unserer Verbundenheit mit Gott, der uns den Frieden, die Freude und die Hoffnung geben wird. Darauf sind wir alle orientiert, dafür beten wir und darauf hoffen wir.  

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